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4.4 Game-Designerin

4. Berufe in Technik, IT & Produktion

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Abbildung 20: Game-Designerin, Bild © Martina Lajczak

Personenbeschreibung

Lara wusste lange nicht, welchen Beruf sie einmal haben möchte. Sie mochte Kunst und Zeichnen, aber auch Computer und Technik. Nach der Matura überlegte sie, wie sie beides verbinden könnte: Sie wollte Videospiele entwickeln! Laras Eltern unterstützten sie und finanzierten ihr ein Studium. Lara entschied sich für ein Studium, das sich mit Game Art und 3D Animation beschäftigt. Dort lernte sie zum Beispiel, wie man Figuren und Welten für Videospiele erschafft. Nach drei Jahren schloss sie ihr Studium mit einem Bachelor ab. Danach suchte Lara einen Job im Spielebereich. Das war aber nicht so einfach, weil es nur wenige Stellen für solche Berufe gibt. Deshalb nahm sie einen Job in einer Firma an, die in einem anderen Bereich aktiv ist. Dort baute sie Programme, mit denen Menschen am Computer das Autofahren üben können. Aber Lara wollte lieber an richtigen Spielen arbeiten. Sie gab nicht auf und schrieb viele Bewerbungen. Dann hatte sie Glück: Eine Firma in Wien, die Videospiele entwickelt, stellte sie als Game-Designerin ein! Jetzt ist Lara Mitte 20 und steht am Anfang ihrer Karriere. Sie kann endlich Figuren, Levels und spannende Aufgaben für Games entwerfen – genau das, was sie sich gewünscht hat.

(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)

Jobbeschreibung

Spiele zu entwickeln ist eine spannende, aber auch sehr anstrengende Arbeit. Viele Menschen mit diesem Job sagen, dass sie oft lange arbeiten müssen. In Österreich verdient man als Spielentwickler*in am Anfang meist ungefähr 2.000 € brutto im Monat. Brutto bedeutet, dass Steuern und Abgaben noch abgezogen werden. Später kann das Gehalt auf etwa 2.400 € bis 3.600 € steigen. Die meisten Menschen, die diesen Beruf ausüben, sind eher jung. Im Bereich der Spieleentwicklung arbeiten rund ein Fünftel Frauen.

In Österreich verdienen Frauen bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeit im Durchschnitt immer noch weniger als Männer. Das sieht man auch am sogenannten Equal Pay Day: Ab diesem Tag arbeiten Frauen für das restliche Jahr gratis, zumindest aus statistischer Sicht. Wien hat im österreichischen Vergleich den spätesten Equal Pay Day. Hier ist der Unterschied also am geringsten. Aber auch in Wien werden Männer und Frauen noch nicht gleich bezahlt. Für Frauen kann es auch in der Spielebranche schwierig sein. Deshalb gibt es Organisationen, die sich dafür einsetzen, dass in Spielen unterschiedlichere Menschen und Ideen gezeigt werden. Eine solche Organisation ist zum Beispiel Games [4Diversity]. Diese Gruppe möchte, dass Spiele für alle Menschen gemacht werden – egal, welches Geschlecht, welche Hautfarbe oder welche Herkunft sie haben.

Ausbildungswege

Es gibt verschiedene Wege, um Game-Designer*in zu werden. Es gibt viele Fachhochschulen und auch Universitäten, die eine solche Ausbildung anbieten. Die Fachhochschule Technikum Wien und die Fachhochschule des Berufsförderungsinstituts (BFI) Wien sind Beispiele dafür. Auch an der Technischen Universität Wien kann man Informatik studieren und sich dann im Master auf Games spezialisieren. An der Hauptuniversität Wien und der Universität für Angewandte Kunst Wien kann man verschiedene Masterstudien in dem Bereich belegen. Das private SAE-Institut in Wien bietet spezielle Kurse und auch ganze Bachelorstudiengänge an, in denen man sich von Anfang an auf Games fokussieren kann. Diese Ausbildungen sind allerdings kostenpflichtig. Auch außerhalb von Wien gibt es einige Möglichkeiten. Für Frühentschlossene gibt es auch weiterführende Schulen, wie etwa die Höhere Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie und Informatik in Wien. Dort gibt es einen Schwerpunkt auf Medien und Gamedesign. Mit Kreativität, Ausdauer und der richtigen Ausbildung – und natürlich etwas Glück – kann der Einstieg in die Spielebranche gelingen.