Das Rollen.Bilder.Buch Startseite wien.gv.at
  • Seiten
    • Leicht verständliche Sprache
    • Domain Policy
  • Icons
    • Bitte nicht lärmen
    • Blaulicht
  • Templates
    • Parkpickerl
    • Public WLAN

4.2 Bauphysikerin

4. Berufe in Technik, IT & Produktion

C:\Users\LANM57~1\AppData\Local\Temp\8\7zE47847F37\2-Bauphysikerin.png

Abbildung 18: Bauphysikerin, Bild © Martina Lajczak

Personenbeschreibung

Deborah ist Bauphysikerin. Sie ist 55 Jahre alt und arbeitet mit Akustik und Brandschutz. Das bedeutet, sie hilft dabei, dass Gebäude sicher und leise sind. Als Kind liebte Deborah es, Dinge zu bauen. In der Schule mochte sie Mathe und Physik am allermeisten. Einmal besuchte ihre Klasse eine Baustelle. Dort sah Deborah, wie wichtig es ist, dass Häuser gut gebaut werden. Sie wollte verstehen, wie man Gebäude sicher und angenehm für Menschen macht. Nach der Schule studierte Deborah Architektur. In einem Praktikum arbeitete sie an einem Projekt für ein neues Konzerthaus. Dort traf sie einen Bauphysiker. Er erklärte ihr, wie man Räume so baut, dass die Musik gut klingt. Deborah war fasziniert. Bauphysik war genau das, was sie machen wollte. Es verband ihre Liebe zu Physik mit dem Wunsch, gute Gebäude zu schaffen. Deborah studierte dann Bauphysik. Sie lernte viel über Akustik, Brandschutz, Wärme, Feuchtigkeit, Licht und Lüftung in Häusern. Jetzt plant sie, wie Häuser weniger Lärm durchlassen. So sorgt sie dafür, dass Menschen in Wohnungen oder Büros gut arbeiten können. Sie werden nicht von Geräuschen gestört. Auch der Brandschutz ist Deborah sehr wichtig. Sie überlegt sich, wie man feuersichere Gebäude baut, und plant Fluchtwege. So können Menschen im Notfall sicher aus dem Haus kommen. Deborah liebt ihren Beruf. Sie lernt jeden Tag etwas Neues.

(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)

Jobbeschreibung

Bauphysiker*innen sind wichtig für sichere und angenehme Gebäude. Ohne sie wären viele Gebäude nicht so sicher und komfortabel. Außerdem helfen Bauphysiker*innen, nachhaltigere Gebäude zu bauen. Das heißt zum Beispiel, dass sie mit ihrem Wissen über Lüftung, Wärme und Feuchtigkeit dafür sorgen, dass Häuser weniger Energie zum Heizen brauchen. Bauphysiker*innen sind Teil von über 350.000 Menschen, die in Österreich im Bau arbeiten. Davon sind weniger als 15 % Frauen. Im Durchschnitt verdienen Bauphysiker*innen um die 3.000 € brutto im Monat. Insgesamt verdienen Frauen am Bau ungefähr 70 % von dem, was Männer bekommen. Aber die wenigen Frauen, die das ganze Jahr in Vollzeit arbeiten, verdienen fast gleich viel.

In Österreich verdienen Frauen bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeit im Durchschnitt immer noch weniger als Männer. Das sieht man auch am sogenannten Equal Pay Day: Ab diesem Tag arbeiten Frauen für das restliche Jahr gratis, zumindest aus statistischer Sicht. Wien hat im österreichischen Vergleich den spätesten Equal Pay Day. Hier ist der Unterschied also am geringsten. Viele Frauen in der Technik und in der Naturwissenschaft engagieren sich zusammen mit ihren Kollegen für ihre Gleichstellung. Daher gibt es mittlerweile einige Förderprogramme wie FiT (Frauen in Handwerk und Technik) und FEMTech. Diese haben zum Ziel, Frauen in der Lehre oder beim Berufseinstieg zu unterstützen und miteinander zu vernetzen.

Ausbildungswege

Man kann auf verschiedene Arten Bauphysiker*in werden. Der übliche Weg führt über ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule. Hier lernt man in drei bis fünf Jahren alles über Bauphysik oder verwandte Fächer. In Wien bietet zum Beispiel die Technische Universität ein Studium im Bauingenieurswesen an. Eine andere Möglichkeit ist der Besuch einer Höheren Technischen Lehranstalt (HTL). Diese Schule dauert fünf Jahre und endet mit einer Matura. Für Menschen, die schon arbeiten, gibt es spezielle Kurse. Diese heißen Universitätslehrgänge, und man kann sie neben dem Beruf machen. Auch Quereinsteiger*innen haben Chancen, Bauphysiker*in zu werden. Das sind Menschen, die vorher etwas anderes gemacht haben. Sie können eine Ausbildung zum*zur Facharbeiter*in machen oder an einem Programm wie FiT (Frauen in Handwerk und Technik) teilnehmen. FiT hilft besonders Frauen, in technische Berufe zu kommen. Wer eine Lehre im Baubereich hat, kann eine Werkmeisterschule besuchen. Dort lernt man, wie man Bauprojekte leitet. Für alle diese Wege ist es wichtig, gut in Mathe und Physik zu sein und technische Dinge zu verstehen.