6.3 Selbstverteidigungstrainerin
Personenbeschreibung
Maria ist Selbstverteidigungstrainerin in Wien. Sie setzt sich dafür ein, Frauen zu helfen, sich sicher zu fühlen. Schon als junge Frau hatte sie oft das Gefühl, nicht genug Selbstvertrauen zu haben. Um sich zu schützen und ihr inneres Gleichgewicht zu finden, begann sie mit Aikido. Das ist eine japanische Kampfkunst, die auf das Abwehren von Angriffen ohne große Gewalt setzt. Schnell merkte sie, wie sehr ihr diese Technik half, nicht nur körperlich, sondern auch emotional stärker zu werden. Sie lernte, ihre Ängste zu überwinden und sich in schwierigen Situationen ruhig zu verhalten. Im Laufe der Jahre entdeckte sie auch Jiu Jitsu und Krav Maga, zwei weitere Selbstverteidigungsarten. Schließlich machte sie eine Ausbildung als Selbstverteidigungstrainerin. Heute ist Maria 38 Jahre alt. Sie arbeitet schon lange selbstständig und unterrichtet vor allem Frauen. Ihr Ziel ist es, ihnen zu zeigen, wie sie sich in gefährlichen Situationen wehren können. Maria möchte, dass sich jede Frau stark und selbstbewusst fühlt.
(Hierbei handelt es sich um eine erfundene Personenbeschreibung.)
Jobbeschreibung
Es gibt Trainer*innen, die Menschen beibringen, sich in gefährlichen Situationen zu schützen. Sie zeigen Tricks, um sich zu wehren oder eine Gefahr zu erkennen und zu vermeiden. Oft bieten sie Kurse an, in denen man lernt, wie man sich aus einem festen Griff befreit oder was man tun kann, wenn jemand einen schubst. Vor allem Menschen, die oft belästigt werden, können sich dadurch sicherer und wohler fühlen. Das Gehalt hängt stark davon ab, wie lange jemand schon als Trainer*in arbeitet und wo die Person unterrichtet.
In Österreich verdienen Frauen bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeit im Durchschnitt immer noch weniger als Männer. Das sieht man auch am sogenannten Equal Pay Day. Ab diesem Tag arbeiten Frauen für das restliche Jahr gratis, zumindest aus statistischer Sicht. Wien hat im österreichischen Vergleich den spätesten Equal Pay Day. Hier ist der Unterschied also am geringsten. Aber auch in Wien werden Männer und Frauen noch nicht gleich bezahlt. Es gibt mehrere Akademien, die Trainerinnenausbildungen speziell für Frauen anbieten. Jede dritte Frau in Österreich ist von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. Und oft sind es Männer, die ihnen das antun. Deshalb ist es wichtig, dass es Lehrgänge gibt, die sich in erster Linie an Frauen richten.
Ausbildungswege
In Österreich kann man sich durch verschiedene Lehrgänge als Trainer*in für Selbstverteidigung ausbilden lassen. Wenn man mindestens 18 Jahre alt und körperlich geeignet ist, kann man über die Akademie für individuelle Weiterentwicklung einen solchen Kurs machen. Dieser ist berufsbegleitend und wird mit einem Diplom abgeschlossen. Für alle diese Kurse muss man Geld zahlen, einige können aber gefördert werden. Das bedeutet, dass der Staat oder private Einrichtungen einen Teil der Kosten bezahlen, sodass die Ausbildung billiger oder sogar kostenlos wird. Wenn man einen Lehrgang abgeschlossen hat, kann man entweder selbstständig oder als Angestellte*r arbeiten. So können Selbstverteidigungstrainer*innen dazu beitragen, dass sich alle etwas sicherer und stärker fühlen. In und um Wien gibt es besonders für Frauen einige Möglichkeiten, selbst einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen und sich speziell für die Arbeit in feministischen Selbstverteidigungskursen ausbilden zu lassen.