6.1 Balletttänzer
Personenbeschreibung
Jonathan ist 40 Jahre alt und Balletttänzer. Bereits als Jonathan noch sehr jung war, liebte er das Tanzen. Seine Cousine war auch Tänzerin. Sie wurde Jonathans Vorbild. Schon als Kind ging Jonathan auf eine Ballettschule. Jonathan lernte jeden Tag neue Tänze. Er trainierte und blieb in Form. In der Ballettschule hatte Jonathan tolle Tanzlehrerinnen. Sie erkannten Jonathans Talent und ermutigten ihn. Jonathan war sehr fleißig und trainierte jeden Tag. Als Balletttänzer muss er elegant, aber auch sehr stark sein. Nach der Ballettschule tanzte Jonathan bei der Wiener Staatsoper vor und wurde in die Tanzkompanie aufgenommen. Eine Tanzkompanie ist eine Gruppe von Menschen, die als Beruf zusammen tanzen. Jonathan trainierte auch bei der Wiener Staatsoper weiter fleißig. Er wurde sogar Solotänzer. Das bedeutet, dass er in den Ballettaufführungen Hauptrollen tanzen durfte. Er tanzte viele verschiedene Rollen. Als Tänzer benutzt Jonathan oft seine Vorstellungskraft. So kann er Geschichten und Gefühle besser mit seinen Bewegungen ausdrücken. Später wurde er Tanzlehrer. Jonathan tanzt immer wieder mit neuen Menschen zusammen. Er hilft ihnen, ihre Gefühle durch ihre Bewegungen zu zeigen. Er bringt ihnen bei, wie sie ihren eigenen Rhythmus finden. Das macht Spaß und hilft den Menschen. „Tanzen macht die Menschen glücklicher“, sagt Jonathan.
(Hierbei handelt es sich um eine echte Personenbeschreibung.)
Jobbeschreibung
Ballett ist eine beliebte Kunstform in Österreich. Viele Menschen schauen gerne Ballettaufführungen. Aber nur wenige werden selbst Profi. In Österreich gibt es einige bekannte Ballettkompanien. Die größte ist die Wiener Staatsoper. Dort arbeiten Tänzer*innen aus vielen Ländern zusammen. Mitglieder des Wiener Staatsballetts verdienen etwa zwischen 2.000 € und 4.000 € brutto im Monat. Es gibt mehr Frauen als Männer, die Ballett tanzen. An der Wiener Staatsoper sind 44 % und an der Wiener Volksoper 36 % der Tänzer*innen Männer. Das liegt daran, dass es immer noch das Vorurteil gibt, Ballett wäre nur etwas für Frauen und Mädchen. Eigentlich ist Ballett aber etwas für alle, die gerne tanzen und diszipliniert trainieren können. Balletttänzer*innen müssen nämlich in ihrer Sportlichkeit mit olympischen Sportler*innen mithalten können. Neben den Vorurteilen gegenüber männlichen Balletttänzern gibt es aber auch Nachteile für Balletttänzerinnen. Balletttänzerinnen stehen zum Beispiel unter mehr Druck, einem dünnen Körperbild zu entsprechen. Im Berufsfeld von Kunst und Kultur verdienen Frauen mehr als ein Drittel weniger Gehalt als Männer bei gleicher Berufserfahrung.
In Österreich verdienen Frauen bei gleicher Ausbildung und gleicher Arbeit allgemein im Durchschnitt weniger als Männer. Das nennt man Gender Pay Gap und wird auch am sogenannten Equal Pay Day sichtbar. Ab diesem Tag arbeiten Frauen für das restliche Jahr gratis, zumindest aus statistischer Sicht. Wien hat im österreichischen Vergleich den spätesten Equal Pay Day. Hier ist der Unterschied also am geringsten. Aber auch in Wien werden Männer und Frauen noch nicht gleich bezahlt. Ballett ist ein wichtiger Teil der österreichischen Kultur. Daher ist es ist wichtig, dass sich mehr Menschen für die Gleichstellung im Tanz einsetzen und gegen Vorurteile laut werden.
Ausbildungswege
Balletttänzer*innen fangen oft schon als Kinder an zu tanzen. Die Ausbildung dauert viele Jahre. Viele zukünftige Ballettänzer*innen besuchen schon ab dem Alter von etwa zehn Jahren eine professionelle Ballettschule. Die Ballettakademie der Wiener Staatsoper ist so eine berühmte Schule. Dort lernen Kinder zwischen 10 und 18 Jahren. Auch In St. Pölten ist eine Ballettausbildung mit gleichzeitigem Schulunterricht möglich. Für ältere Schüler*innen ab 16 Jahren gibt es das „Stage Education Program“ in St. Pölten. Dort lernt man zwei Jahre lang, um Profitänzer*in zu werden. Auch an Universitäten kann man Tanz studieren. Die Anton Bruckner Privatuniversität in Linz hat eine Akademie für Zeitgenössischen Tanz und Ballett. Dort können Tänzer*innen ab 14 Jahren lernen. Nach der Ausbildung muss man bei einer Tanzkompanie vortanzen. Am Anfang werden Tänzer*innen meist in das „Corps de Ballett“ aufgenommen. Das ist eine Gruppe von Tänzer*innen, die während der Aufführungen gleichzeitig auf der Bühne sind. Durch Fleiß und Leistung kann man sich zu einem*einer Solotänzer*in hocharbeiten.