5 Jahre Wiener Sonnenstrom-Offensive Startseite wien.gv.at
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7.1 Was wir gelernt haben

7. Ausblick

Mit dem starken politischen Auftrag dreier Geschäftsgruppen war die Wiener Sonnenstrom-Offensive in kurzer Zeit als übergeordnetes Programm innerhalb der Stadt verankert. Die Einrichtung der dualen Programm-Auftraggeber*innenschaft und -koordination in der Magistratsdirektion – Bauten und Technik und der Abteilung Energieplanung hat die Handlungsfelder optimal abgedeckt und sich als klarer Gewinn erwiesen.

In der Programmphase von 2020 bis 2025 lag der Schwerpunkt auf den kontinuierlichen Verbesserungen der Rahmenbedingungen: Genehmigungen, Förderungen und Beratungs-angebote. Ziel war es, sowohl beim stadtinternen als auch beim gesamtstädtischen PV-Ausbau rasch Fortschritte zu machen und zuerst jene Hebel zu bewegen, die schnell Wirkung zeigen. Dies ist aufgrund der zahlreichen Handlungsfelder und eines breiten Maßnahmen-Mix sehr gut gelungen. Dabei wurden mit klaren Zielen wirkungsvolle Maßnahmen umgesetzt und strategisch weiterentwickelt.

Ein Beispiel ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für PV-Anlagen auf mehrgeschoßigen Wohnbauten: Mit der Novelle der Wiener Bauordnung 2023 entfiel die Genehmigungspflicht für Gebäude mit einer Fluchthöhe über 11 Meter. In einem anschließenden Workshop mit Gebäudeeigentümer*innen und Bauträgern wurden Hürden beim Ausbau identifiziert, dessen Erkenntnisse direkt in die Anfang 2024 gestartete Förderschiene für den Mehrgeschoßwohnbau einflossen. Ergänzend wurde Anfang 2025 das kostenfreie Beratungsangebot „1, 2, 3 Sonnengutschein“ ins Leben gerufen, das gemeinschaftliche PV-Anlagen zusätzlich unterstützt.

Die Anzahl der PV-Anlagen auf Gebäuden in Wien ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass der Wiener Gebäudebestand in vielen Fällen nicht alle technischen Kriterien erfüllt, um PV-Anlagen zu errichten. So auch beim städtischen Umsetzungsprogramm, weshalb bisher nur ein Teil der stadteigenen Gebäude mit Photovoltaik ausgestattet werden konnte. Oftmals sind aufwändige elektrotechnische oder statische Begleitmaßnahmen bis hin zu größeren Sanierungen notwendig, die die Kosten einer PV-Anlage unverhältnismäßig erhöhen. In diesen Fällen wird eine PV-Anlage erst im Zuge von Sanierungsmaßnahmen errichtet.

Die erste Programmphase hat auch gezeigt, wie komplex die Frage der Flächennutzung in einer dicht bebauten Stadt ist, weil viele unterschiedliche Ziele berücksichtigt werden müssen, sei es der Erhalt des hohen Grün- und Erholungsflächenanteils, seien es Fragen des Stadtbildes oder des Brandschutzes. Hier gilt es, gemeinsam Lösungen zu finden und diese schrittweise umzusetzen. Dazu haben viele konstruktive Gespräche mit unterschiedlichen Dienststellen sowie die positive und engagierte Arbeit des gesamten Programmteams beigetragen.

Gruppenfoto mit Mitarbeitenden der Wiener Sonnenstrom-Offensive. Mehrere Personen halten große Schilder mit Informationen zum Sonnenstrom-Boom in Wien und einem Zielwert von 250 MWp. Copyright: Stadt Wien

Das Programmteam der Wiener Sonnenstrom-Offensive

Wie es in Wien so schön heißt: „Durchs Reden kommen die Leut‘ zam“. Und das hat die Wiener Sonnenstrom-Offensive stets bewiesen. Interne und externe Kommunikation ist die Basis, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, und der regelmäßige und offene Austausch mit Stakeholder*innen aus der PV-Branche, Unternehmer*innen oder Wiener*innen hat die Arbeit der Wiener Sonnenstrom-Offensive von Anfang an geprägt. Diese Kommunikation hat Vertrauen geschaffen, wesentlich zur Programmgestaltung und schließlich zu ihrem Erfolg beigetragen.