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Landtag, 40. Sitzung vom 20.11.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 6 von 76

 

Städtetourismus gut, darum war mir das auch wichtig. Er entwickelt sich auch in Europa gut. Die Urbanität zieht die Menschen klarerweise an, weil das Angebot an Dienstleistungen, Services ein viel höheres als in anderen Bereichen ist, und das möge auch so bleiben.

 

Ich denke, dass gerade in diesen letzten Monaten viel passiert ist, viele neue Destinationen, die dazugekommen sind, die Wien jetzt zusätzlich befeuern. Ja, aber ich gebe auch zu, man kann sich durchaus auch noch einmal die Latte höher legen. Ich glaube, dieses ambitionierte Programm, das wir für die nächsten sechs Jahre vorlegen, zeigt ja auch, dass es hier nicht darum geht, nur um einzelne Prozentpunkte besser zu werden und noch höhere Ergebnisse zu erzielen, sondern wirklich auch im Wertschöpfungsbereich besser zu werden.

 

Das ist ja eine dieser Ansagen, wir wollen nicht nur mehr, so wie wir es früher gemacht haben, auf das Thema der Quantität gehen, sondern auf das Thema der Qualität setzen. Premium in allen Bereichen, vom Würstelstand angefangen bis zur 5-Stern-Hotellerie und bis zur besten Gastronomie, überall sollte das Qualitätsthema einen großen Bezug haben.

 

So gesehen wird es mir, und, ich glaube, uns, eine Freude sein, dem Herrn Tourismusdirektor und seinem Team hier immer unsere Unterstützung zu geben und zu versuchen, dass wir hier auch weiterhin Rekordergebnisse erzielen. Ich bin davon überzeugt, es ist ein hochmotiviertes Team, es wird uns gelingen. Ich glaube, das schaffen wir.

 

Präsident Ernst Woller: Danke. Die 5. Zusatzfrage wird gestellt von Herrn Abg. Spitzer. Ich erteile ihm das Wort.

 

9.24.14

Abg. Mag. Gerhard Spitzer (SPÖ): Zunächst einmal danke ich für die Beantwortung meiner Eingangsfrage. Ich glaube, ich bin mit allen meinen Vorrednern einig, dass die Prozentzahlen, die Sie genannt haben, wahrlich beeindruckend sind.

 

Wenig überraschend war, glaube ich, dass gerade der Bereich der Meeting-Destination in Wien einer der Hauptschwerpunkte auch für die Visitor Economy 2025 ist. Ich glaube, Wien hat ja eine große Tradition gerade im Messe-, aber auch Kongresstourismus und in der Kongresswirtschaft.

 

Meine Frage: Lässt sich abgesehen von den Prozentsätzen abschätzen, welchen Einfluss, welchen Effekt auch der Tourismus für eine Stadt wie Wien hat?

 

Präsident Ernst Woller: Ich bitte um Beantwortung.

 

Amtsf. StR KommR Peter Hanke: Herr Abgeordneter!

 

Danke für diese Frage, denn das Danke geht in diese Richtung. Das ist natürlich eine massive Unterstützung unserer guten Entwicklung, dass wir immer in den Rankings zwischen Platz 1 und Platz 4 vorkommen. Ich meine keine nationalen Rankings. Internationale Rankings, die auch weit über Europa hinausgehen, zeigen einfach, welchen Stand an Qualität dieser Tourismus- und Kongressstandort erreicht hat. Allein, wenn ich mir das Jahr 2018 ansehe, haben wir in Summe über 4.800 Kongresse abgewickelt. Auch das ist wiederholt rekordverdächtig und keine Eintagsfliege, sondern wird Jahr für Jahr unter Beweis gestellt.

 

Das bedeutet auch, dass wir Jahr für Jahr über 630.000 Teilnehmer begrüßen können, die nach Wien kommen. Das bedeutet aber auch für uns eine Verpflichtung, dass wir im Bereich der Infrastruktur immer wieder nachzudenken haben, nachzuschärfen haben, was wir noch alles tun können, um diese Erfolgszahlen weiter auszubauen. Auch hier sind wir derzeit am Nachdenken, ob es uns noch gelingen kann, das eine oder andere noch besser zu machen.

 

Aber ganz, ganz wichtig, und ich glaube, das ist etwas, was uns allen oft nicht so bewusst ist, der Gast, der als Kongressteilnehmer mitgerechnet wird, erbringt eine doppelt so hohe Umsatzaktivität als ein normaler Tourist. Jetzt noch einmal: Wir freuen uns über jeden Einzelnen, der nach Wien kommt, und ich möchte das jetzt nicht nur auf das Kongressthema zugeschnitten haben, dennoch ist festzuhalten, dass der Kongressgast hier einen doppelt so hohen Tagesbeitrag zahlt.

 

In der Form ist es uns natürlich wichtig, dass wir auf diesem hohen Stand weiter arbeiten und dass diese Entwicklung auch im Kongressgeschäft so weiter funktionieren wird. Da ich auch schon heuer wieder vernommen habe, dass es Auszeichnungen und beste Platzierungen gab, denke ich, auch hier wird uns diese Übung gelingen. Für 2019 gibt es eine große Anzahl an Kongressen, die wir wiederholt abhalten dürfen. So gesehen ist es auch hier eine Erfolgsgeschichte, die weitergeschrieben werden kann.

 

Präsident Ernst Woller: Ich danke für die Beantwortung der 1. Anfrage.

 

9.27.00†Lhptm Dr. Michael Ludwig - Frage|

Die 2. Anfrage (FSP-1003045-2019-KNE/LM) wurde von Herrn Abg. Wiederkehr gestellt und ist an den Herrn Landeshauptmann gerichtet. (Der Endbericht über den jahrzehntelangen systematischen Missbrauch in Wiener Kinderheimen stellt dem damaligen Vollzug des Landes Wien in der Jugendfürsorge ein verheerendes Zeugnis aus. Die finanzielle Entschädigung der Opfer kann das erlittene Leid unmöglich wiedergutmachen. Was bisher komplett fehlt, ist eine aufrichtige Entschuldigung der politischen Verantwortlichen bzw. ihrer Rechtsnachfolger. Bereits in einer Anfragebeantwortung in der Landtagssitzung vom 28. Juni 2012 meinte der damalige Landeshauptmann Dr. Häupl, dass es „eine spezielle Entschuldigungszeremonie geben sollte, um die besondere Bedeutung der Angelegenheit für alle zu unterstreichen“. Warum hat sich das Land Wien noch immer zu keiner solchen Entschuldigungszeremonie durchringen können?)

 

Ich ersuche um Beantwortung.

 

Lhptm Dr. Michael Ludwig: Sehr geehrter Herr Landtagspräsident! Hoher Landtag! Sehr geehrter Herr Abg. Wiederkehr!

 

Die Stadt Wien nahm nach Aufkommen der ersten Berichte von ehemaligen Heim- und Pflegekindern im Frühjahr 2010 ihre historische Verantwortung bezüglich der Übergriffe und Misshandlungen, die Menschen in den Einrichtungen im Rahmen der Wiener Jugendwohlfahrt insbesondere in der Nachkriegszeit widerfahren sind, mit großer Verantwortung wahr. Sie setzte sich zum Ziel, das damals an Kindern und Jugendlichen durch

 

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