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Landtag, 37. Sitzung vom 28.01.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 8 von 22

 

mir einen schönen guten Morgen, Frau Landeshauptmann-Stellvertreterin, meine Damen und Herren des Landtages!

 

Die vorliegenden Zahlen, und Sie haben die Antwort für den WienTourismus auch entsprechend detailliert darlegen können, sowohl was die Nächtigungszahlen, als auch die von den Touristen erbrachten Umsätze betrifft, sind seit Jahren auf einem ganz hervorragenden Niveau.

 

Es stellt sich daher die berechtigte Frage: Was wird die Stadt mit ihrem kongenialen Partner, dem WienTourismus, in diesem Wirtschaftssektor tun, um dieses Niveau, diese Entwicklung nicht nur zu stabilisieren, sondern nach Möglichkeit noch weitere Zuwächse zu lukrieren? Mit welchen Maßnahmen wird hier Potenzial gehoben? Und welche Herausforderungen gewärtigen Sie im Zusammenhang mit diesen permanenten Bemühungen?

 

Präsident Prof Harry Kopietz: Frau Stadträtin.

 

LhptmStin Mag Renate Brauner: Herr Abgeordneter!

 

Das passt. Da kann ich sehr gut anschließen an die Beantwortung der beiden vorhergehenden Fragen. Zum einen haben wir natürlich, und auch das habe ich, glaube ich, schon erwähnt, positive externe Faktoren, wie den Trend zum Städtetourismus. Für diesen ist nicht direkt der Wien-Tourismus allein verantwortlich. Aber trotzdem, einen Trend muss man auch erst nutzen und positiv in die Praxis umsetzen. Zum Zweiten haben wir sehr viele Umfragen und Untersuchungen gemacht, bevor wir das Tourismuskonzept 2020 entwickelt haben. Es hat sich herausgestellt, dass all das, was wir in dieser Stadt für die Wiener und Wienerinnen zum Thema Lebensqualität machen, auch ganz wichtig für die Touristen ist. Man glaubt es nicht, aber bei den Umfragen kommt zum Beispiel die U-Bahn als ein Asset ganz vorne, weil es für die Touristen eine Supergeschichte ist, dass sie einfach in die U-Bahn einsteigen und hinfahren, wohin sie wollen, und das zu günstigen Preisen. Das heißt, all diese Themen sind natürlich wichtig. Wenn wir die Lebensqualität für die Wiener und Wienerinnen verbessern, verbessern wir in Wirklichkeit auch das Angebot für den Tourismus.

 

Aber natürlich gibt es ganz spezielle Faktoren. Da haben Sie völlig recht. Ein ganz wichtiges Thema ist der Flughafen, Thema Erreichbarkeit. Wir merken sofort, wenn eine Destination nicht mehr direkt angeflogen wird. Das merken wir sofort an der Entwicklung der Zahlen, im Positiven als auch im Negativen. Deswegen gibt es auch eine sehr enge Kooperation mit Austrian Airlines und mit dem Wiener Flughafen. Wir haben eine sehr ehrgeizige Tourismusstrategie 2020 entwickelt, die das Ziel hat, nicht nur diese Dynamik am Hotelmarkt zu begleiten - man braucht nur mit offenen Augen durch Wien zu gehen, was hier an Hotelbetten in den letzten Jahren geschaffen wurde -, sondern auch offensiv zu unterstützen, denn diese Betten müssen auch gefüllt werden. Das ist eine ordentliche Herausforderung für die Branche, noch dazu, wo es gerade im Luxussegment ist. Es zeigt sich aber auch durch unsere Untersuchungen - wir arbeiten hier wirklich sehr datenbasiert -, dass das Angebot der Betten und die Auslastung Hand in Hand gehen. Das heißt, es funktioniert hier sehr gut, dass zusätzliche Angebote auch entsprechend genutzt werden. Wir haben hier eine längerfristige Statistik, die zeigt, dass die beiden Entwicklungen sehr parallel gehen.

 

Es geht einfach darum, dass wir die Marke Wien in all dieser Diversifizierung, die wir vorher besprochen haben, international noch besser präsentieren, auf der einen Seite die klassischen Vorzüge der Stadt, gleichzeitig aber auch innovative Zugänge und vor allem auch sehr kreative Maßnahmen. Der WienTourismus ist wirklich sehr phantasievoll und kreativ mit der Darstellung. Manchmal führt es dazu, wie es uns in Rom vor zwei Jahren passiert ist, dass der Verkehr zusammenbricht, weil sich alle Leute anschauen wollen, was der WienTourismus präsentiert. Das ist aber nicht unser Ziel. Das war ein unbeabsichtigter Nebenaspekt. Aber wir haben sehr innovative Methoden, ob wir U-Bahn-Stationen in anderen Städten mit Kaffeeduft besprühen oder ob in den Pariser U-Bahn-Stationen und Stationen der Eisenbahn Wiener Dirigenten live dirigieren. All diese Dinge sind sehr kreative und zum Teil auch sehr witzige Ideen. Ich denke, diese Linie werden wir auch fortsetzen. Sie ist sehr erfolgreich.

 

Ich darf die Gelegenheit benutzen, mich auch von dieser Stelle aus einmal offiziell zu bedanken. Wir reden hier nicht so oft über den Tourismus, weil wir wenig über die positiven Dinge diskutieren, sondern leider vielmehr über die vorgeblich negativen. Aber der Tourismus ist positiv. Die Arbeit des WienTourismus ist positiv, im Besonderen die von Norbert Kettner. Ich möchte deswegen die Gelegenheit nutzen, mich bei ihm persönlich, aber auch beim gesamten Team des WienTourismus für diese wirklich tolle Arbeit sehr herzlich zu bedanken! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Präsident Prof Harry Kopietz: Danke, Frau Stadträtin.

 

9.38.38†LhptmStin Mag Maria Vassilakou - Frage|

Wir kommen damit zur 3. Anfrage (FSP - 00140-2015/0001 - KVP/LM), die von Herrn Abg Dipl-Ing Stiftner gestellt und an die Frau amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung gerichtet ist. [Nach den neuen Förderungsrichtlinien 2015 für die Förderung der Erzeugung von Ökostrom und Energieeffizienzprogrammen der Wiener Landesregierung werden künftig bei Photovoltaik-Anlagen, deren Errichtung auf Grund rechtlicher Bestimmungen vorgeschrieben ist, nur jene 'Mehrkosten' gefördert, welche für den über die gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandards hinausgehenden Umfang notwendig waren. Wie lässt sich Ihr Bekenntnis zum verstärkten Einsatz von Photovoltaik bei der Energieversorgung Wiens mit dieser neuen Festlegung in den aktuellen Förderrichtlinien der Wiener Landeregierung, laut der solche u a durch die Bauordnung vorgeschriebenen Anlagen nur dann gefördert werden, wenn ihr technischer Standard über dem aktuellen (rechtlich vorgeschriebenen) Stand der derzeitigen Solartechnik liegt, in Einklang bringen?]

 

Bitte, Frau Landeshauptmann-Stellvertreterin.

 

LhptmStin Mag Maria Vassilakou: Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter!

 

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