«  1  »

 

Gemeinderat, 46. Sitzung vom 29.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 29 von 32

 

ten generieren, Sozialversicherung, auch gut, gut abgesichert sind, sodass wir in Summe 700 plus weitere 100 in 2 Jahren Auszubildende des gehobenen medizinisch-technischen Dienstes haben. Auch da sind wir einzigartig in Österreich, und das ist eine großartige Sache. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren, weil ich von Gehaltsfestsetzung gesprochen habe, reden wir dann auch einmal über Beträge, nämlich absolute Beträge, was Kolleginnen und Kollegen im System verdienen. Und ich sage das hier auch gleich, wir sind stolz darauf, dass wir das den Kolleginnen und Kollegen bezahlen können. Es ist unser gemeinsamer Erfolg, dass uns das gelungen ist. Wir haben zum Beispiel, weil wir gesagt haben, die Anrechenbarkeit bei Gehaltsfestsetzung von Fachärzten oder Oberärzten, das geht bis zur Gehaltsstufe 9. Ich habe es mir nur rausgesucht, wenn man die Gehaltsstufe 7 hernimmt, dann sind das jetzt mit der Gehaltserhöhung von 9,15 Prozent im kommenden Jahr 8.637 EUR als Einstiegsgehalt für einen Oberarzt oder einen Facharzt. Das ist immerhin ein Jahresplus im Vergleich zum heurigen Jahr von 10.160 EUR, was alleine die Gehaltserhöhung ausmacht, die der Herr Gorlitzer so kleingeredet hat. Wir haben in der Gehaltsstufe 9 ein Einkommen in Summe dann von 9.124 EUR oder ein Plus von 10.708 EUR in dieser Gehaltsfestsetzung. Das Gleiche gilt natürlich auch für Institutsvorstände, kann sich jeder in den Tabellen anschauen. Aber wenn man einen Institutsvorstand mit der Gehaltsklasse 9 Gehaltsfestsetzung aufnimmt, dann hat er ein Monatseinkommen von 11.728,78 EUR jetzt, dann 12.801,96 EUR, ein Jahresplus mit der Gehaltserhöhung von 15.000 EUR. Ich denke, das sind auch tolle Zahlen und das ist alles ohne Überstunde, alles ohne Nachtdienste, alles ohne Sondergeschichten.

 

Zweites Thema: Was verdient man bei uns in der Pflege? BachelorabsolventInnen ohne Überstunden, ohne Besonderheiten wie Umziehzeit und andere Dinge berechnet, Grundgehalt in der W9 gerechnet mit Erschwerniszulage EEZG mit 2 Mal Einspringen, 1 Mal Sonntag, 3 Mal Nachtdienste, ein Bruttoeinkommen von 4.328 EUR, noch einmal: Für die Normalarbeitszeit. Da ist noch keine Überstunde oder sonst irgendetwas dabei. In der W 2/10, gleiche Berechnung, sind wir bei 4.587 EUR. Erhöht sich dort zum Beispiel der Nachtdienst auf 4 Nachtdienste oder gibt es ein 2. Wochenende, dann sind wir bei brutto 4.792 EUR. Und in der W2/11 in den Spezialabteilungen haben wir bei der gleichen Berechnung ein Grundeinkommen von 4.868 EUR, erhöht es sich um einen Nachtdienst oder um einen Sonn- oder Feiertagsdienst, dann sind wir bei einem Bruttogehalt von 5.073 EUR. Und ich sage es noch einmal: Wir sind stolz, dass wir das erreicht haben, dass wir das den Kolleginnen und Kollegen bezahlen können. Da gibt es gar nichts zum Genieren. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Und zum Thema Arbeitszeit auch noch, weil das immer wieder so gesagt wurde und wird: Ja, wir haben die 40-Stunden-Woche in der Dienstordnung drinnenstehen. Wir haben aber auch die bezahlten Essenszeiten, die man von der Nettoarbeitszeit abziehen sollte. Und wir haben vor allem für viele Bereiche im Gesundheitswesen die zwei Stunden sozusagen, die gutgeschrieben werden, die nach dem NschG auch gutgeschrieben werden müssen und als Zeitausgleich genommen werden müssen, die nicht abgeltbar sind. Das heißt, auch das reduziert tatsächlich die monatliche Arbeitszeit. Also schauen wir uns auch die Nettoarbeitszeit an, die übrig bleibt, und reden wir nicht immer über das, was in der Dienstordnung drinnensteht. Das würde ich hier auch ersuchen, dass man das macht.

 

Aber das ist noch nicht alles. Wir haben gesagt, wir müssen weitertun, wir brauchen auch noch eine Phase 2. Da haben wir in der Phase 1 viele Bereiche jetzt nicht berücksichtigt. Ich entschuldige mich gleich bei den Führungen, bei allen Verantwortungsträgern, die wir jetzt in der Phase 1 nicht dabei haben, aber das wird Thema der Phase 2 werden. Wir brauchen auch die Kolleginnen und Kollegen mit einem guten Einkommen. Und wir können versichern, es geht nicht alles auf einmal, wir werden das gut abarbeiten. Wir werden ein einheitliches Arbeitszeitmodell entwickeln auf Basis einer 5-Tage-Woche. Und ich sage das hier auch in aller Deutlichkeit: Das bedeutet zum Beispiel für Pflegekräfte im Durchschnitt auch noch einmal 100 Arbeitsstunden pro Jahr weniger. Auch dort werden wir mit einem Modell Arbeitszeitverkürzung fahren und werden auf Basis dieser 5-Tage-Woche diese 100 Stunden sozusagen bringen. Wir werden uns die Anhebung der Gehaltsschemata anschauen. Wir werden einen Quervergleich Österreich-weit mit allen Ärztegehältern machen. Apropos, das Burgenland hat die Ärztegehälter noch nicht erhöht und voriges Jahr haben sie nur 300 EUR gekriegt als Gehaltserhöhung. Das vielleicht hier auch noch dazugesagt. Und dass ... (Zwischenruf.) Bitte? (Zwischenruf.) Nein, ich wollte es nur einmal sagen, weil man da immer Wien so schlechtredet, was in Wien alles gut läuft und mit den anderen hernimmt. Und auch in der Steiermark, wo man jetzt da die Reform macht. Dort wird den älteren Kolleginnen und Kollegen empfohlen, nicht umzusteigen, sondern nur den jüngeren. Das haben wir mit der Gehaltsfestsetzung auch erledigt. Dennoch, wir schauen uns bei allen Kolleginnen und Kollegen alle Einkommen an.

 

Wir werden uns auch die Rahmenbedingungen anschauen müssen, welche Dienste sind dabei, welche anderen Bereiche gibt es, Neubewertungen. Wir werden uns auch das Thema Rufbereitschaft anschauen. Wir werden uns natürlich auch anschauen, wie gesagt, die Führungskräfte, eine Führungskräfteentwicklung, Karrieremodelle entwickeln. Wir werden uns alles gut anschauen, Einführung von Tutorensystemen, und, und, und. Ich glaube, Wien ist ein guter Platz zum Arbeiten. Wien ist auch in der Pflege und in den Gesundheitsberufen ein guter Platz zum Arbeiten. Ich kann alle Kolleginnen und Kollegen, die jetzt Lust und Laune bekommen haben, in diesen Gesundheitsberufen zu arbeiten zu beginnen, einladen: Kommen Sie nach Wien! Es ist ein guter Platz zum Arbeiten! Danke. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular