«  1  »

 

Gemeinderat, 43. Sitzung vom 18.10.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 34 von 122

 

viele Bausteine, es ist viel zu tun. Ich sage aber auch: Da erwarte und wünsche ich mir auch eine massive Unterstützung von Seiten des Gesundheitsministers, damit wir zum Beispiel endlich mehr Kassenverträge für PsychologInnen und PsychotherapeutInnen haben, genau in diesem Bereich. Denn auch das würde vor allem in den Schulen sehr, sehr viele LehrerInnen unterstützen. Das ist genau das, was wir brauchen: niederschwellige Angebote.

 

Wir können hier nur Bausteine schaffen, die Probleme teilweise auch überbrücken, aber sie sind wichtig, denn sie schaffen einfach eine Brücke in die Zukunft. Ich hoffe hier auf allgemeine Unterstützung für diese Mutmillion - ein wichtiger Baustein auch in der Entwicklung unseres Bildungssystems, aber vor allem ein wichtiger Baustein für unsere Kinder und Jugendlichen. - Danke schön. (Beifall bei den NEOS und von GR Mag. Josef Taucher.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächster Redner ist GR Schulz zu Wort gemeldet. Sie sind am Wort.

 

12.22.57

GR Benjamin Schulz (SPÖ)|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Liebe Zuseherinnen, liebe Zuseher!

 

Es freut mich, heute zur Wiener Mutmillion sprechen zu dürfen - eine neue Förderschiene von Einrichtungen der Erwachsenenbildung und von Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche.

 

Ich konnte in den letzten Wochen und Monaten sehr viele Gespräche mit Kindern und Jugendlichen führen. Vielleicht, Kollege Zierfuß, sind nicht nur die Gespräche mit den LehrerInnen und DirektorInnen sehr, sehr wichtig, sondern vor allem auch die Gespräche mit den Kindern und Jugendlichen. Ich weiß, du bist selber in einer Jugendorganisation tätig. Ich glaube, es ist ganz, ganz wichtig, vor allem auf die Jugend und die Kinder einzugehen. Junge Menschen haben riesengroße Angst vor den Herausforderungen, haben Angst vor den Veränderungen und vor der Zukunft. Junge Menschen fühlen sich oftmals im Stich gelassen und fühlen sich oftmals nicht gehört. An dieser Stelle, auch an alle Kinder und Jugendliche in dieser Stadt und in diesem Land gerichtet: Wir werden alles Mögliche tun, um euch zu unterstützen und euch allen die Sorgen und Ängste zu nehmen. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Für viele Kinder und Jugendliche waren die letzten Wochen, Monate und vor allem Jahre eine extreme Herausforderung - wir haben es heute schon gehört -, angefangen von der Corona-Pandemie bis zur Teuerung, der Inflation, dem Ukraine-Krieg, der Klimakrise und zu den Ausschreitungen im Nahen Osten jetzt. Ich finde es persönlich beschämend, wenn Menschen diese Sorgen und Ängste von Kindern und Jugendlichen nicht ernst nehmen und auch gleich handeln. Die Aufgabe von uns Politikerinnen und Politikern ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, um allen Kindern und Jugendlichen dieser Stadt und in diesem Land unter die Arme zu greifen und ihnen, wie gesagt, die Sorgen und Ängste zu nehmen, die sie tagtäglich beschäftigen und begleiten.

 

Die Zahl der psychischen Erkrankungen ist gerade bei den jungen Menschen besorgniserregend gestiegen, begleitet von Folgeerkrankungen wie Depressionen, Essstörungen, Angstzuständen bis hin zu Suizid- oder Selbstverletzungsgedanken. In diesem Zusammenhang sind vor allem Mobbing- und Gewaltprävention von essenzieller Bedeutung, um gerade diese schulischen Einrichtungen für alle zu einem angstfreien Ort zu machen. In vielen Bereichen wurde hier schon wirklich großartige Arbeit geleistet und die Unterstützungsmöglichkeiten wurden ausgebaut. Die Schule muss, wie gesagt, ein sicherer Ort für die Jugendlichen und Kinder sein, ein angstfreier Ort, wo sich die Kinder und Jugendlichen frei entfalten können und wo die Stärken gestärkt und die Schwächen geschwächt werden.

 

Hier setzen wir mit der Wiener Mutmillion an. Es sollen moderne, innovative und wissenschaftlich fundierte Ansätze gefördert werden. Damit wird kein Kind zurück gelassen und noch mehr Chancengleichheit für alle geschaffen. Unterstützung und Förderung von Kindern und Jugendlichen sind von entscheidender Bedeutung, um ihnen die beste Bildung und Ausbildung zu ermöglichen. Damit investieren wir in die Zukunft unserer Gesellschaft. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Abschließend möchte ich noch auf einen Antrag näher eingehen. Mir wäre es wirklich neu, wenn wir als Stadtregierung, als Fortschrittskoalition, die Lehrkräfte in den Wiener Pflichtschulen nicht respektieren beziehungsweise wertschätzen. Gerade im schulischen Bereich wurden viele Initiativen gestartet, um die Lehrerinnen und Lehrer bestmöglich zu unterstützen und vor allem auch den Job attraktiv zu gestalten.

 

Derartige Anstrengungen und Initiativen würde ich mir seitens des Bundes ebenfalls erhoffen: Gegen den drohenden Personalmangel aktiv zu werden und vor allem mehr Unterstützungspersonal zu bewerben. Erst vor Kurzem wurde der Startpreis für die innovativsten Schulen 2022/2023 vergeben. Der Preis prämiert Schulen, die innovative Konzepte entwickeln beziehungsweise umsetzen und damit einen wichtigen Beitrag zu langfristigen Verbesserungen im Bildungsbereich leisten.

 

Zehn Schulen schafften es ins Finale, darunter vier Wiener Schulen. In welchem Bundesland befindet sich die innovativste Schule 2022/2023? - Richtig, in Wien. Es ist die Modulare Mittelschule Aspern in der Donaustadt. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern, aber vor allem dem Lehr- und Schulpersonal der Modularen Mittelschule Aspern. (Beifall bei SPÖ und NEOS sowie von StR Mag. Judith Pühringer.)

 

Ich möchte in diesem Zusammenhang aber schon auch die Gelegenheit nutzen, um mich sehr herzlich bei der Bildungsdirektion, bei den Schulqualitätsmanagern, bei den Lehrkräften und bei dem Schulpersonal für die Arbeit bedanken. Ihr leistet wirklich großartige Arbeit und einen wichtigen Beitrag für die beste Bildung und Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt.

 

Bitte um Zustimmung zu diesem wichtigen Poststück. - Herzlichen Dank. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular