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Gemeinderat, 43. Sitzung vom 18.10.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 32 von 122

 

gespannt, was kommt. Ich hoffe, es ist nicht die nächste große Überschrift, bei der nachher wenig kommt. Ich gebe Ihnen aber noch den einen Tag, sodass ich dann auch entsprechend reagieren kann. Ich bin gespannt, was herauskommt. Ich hoffe, das ist der erste große Wurf.

 

Es wäre wirklich wichtig, dass Kinder in Kindergärten bessere Betreuungsverhältnisse haben, dass sie im Kindergarten Deutsch lernen, was derzeit wirklich häufig nicht der Fall ist, was klar ist, wenn Pädagoginnen und Pädagogen vor großen Gruppen stehen und kaum aufs einzelne Kind eingehen können. Ich war zuletzt im Norden unterwegs, wo Kinder ja wirklich bessere Betreuungsverhältnisse haben als wir in der Stadt. Da ist viel zu tun.

 

Ich hoffe, dass hier entsprechend etwas für die Pädagoginnen und Pädagogen im Kindergarten, aber natürlich auch in den Schulen passiert und Projekte mehr als eine Überschrift sind und auch wirklich etwas verändern. - Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Als nächste Rednerin ist GRin Bozatemur zu Wort gemeldet. Sie sind am Wort.

 

12.09.16

GRin Aslihan Bozatemur (SPÖ)|: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Wann sollen wir Kinder und Jugendliche mehr fördern, wenn nicht jetzt? Wann soll es für sie mehr Möglichkeiten geben, an gemeinsamen Herausforderungen im Schulalltag zu arbeiten, wenn wir sie ihnen nicht jetzt geben? Wenn wir den Anspruch haben, Wien zur kinderfreundlichsten Stadt zu machen, dann müssen wir weiter Maßnahmen setzen und ins Handeln kommen. Jede Investition in die Bildung und Erziehung unserer jungen Generationen ist eine Investition in eine bessere und stabilere Zukunft. Es ist nicht nur eine Investition in ihre individuellen Karrieren und Leben, sondern auch in das kollektive Wohlergehen unserer Gemeinschaften, Länder und der Welt.

 

Bildung befähigt, eröffnet Türen und schafft Möglichkeiten. Sie gibt unseren Kindern die Werkzeuge an die Hand, die sie benötigen, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen und um Innovatoren, Denker und Führer von morgen zu werden.

 

Doch während ich hier stehe und über die Bedeutung von Kindern und Bildung spreche, wird diese Bedeutung im Nahen Osten auf brutalste Weise zunichte gemacht. Die aktuellen Ereignisse zeigen uns unschätzbares menschliches Leid, wenn Kriege und Konflikte unschuldige Menschen, insbesondere unsere Kinder und Jugendlichen, aus dem Leben reißen. Diese Kinder, die das Potenzial hatten, die nächste Generation von Führungspersonen, Wissenschaftlern, Künstlern und Träumern zu sein, werden ihrer Zukunft beraubt.

 

Es ist unsere Pflicht, uns zu erheben und für eine Welt zu kämpfen, in der jedes Kind sicher ist, in der Bildung für alle zugänglich ist und in der die Rechte und die Würde jedes Kindes bewahrt bleiben. (Beifall bei der SPÖ sowie von GR Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara und GRin Dipl.-Ing. Selma Arapović.) Lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche überall auf der Welt die Chance bekommen, ihre volle Größe zu erreichen und die Welt von morgen zu gestalten! Nach Zeiten der Pandemie ist es uns wichtig zu schauen, wie es den Kindern und Jugendlichen geht. Bekommen sie ausreichend Unterstützung, die sie brauchen, oder gibt es genug Instrumente, um ein gutes Miteinander zu stärken? Auf all diese Fragen und Herausforderungen müssen wir reagieren - und zwar jetzt und nicht später.

 

Da es heute der Schwerpunkt ist, möchte ich nicht nur auf die Mutmillion eingehen, sondern auch hervorstreichen, dass Wien bereits ein sehr breites Angebot zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen geschaffen hat.

 

Es gab während der Pandemie einen markanten Anstieg an psychiatrischen Erkrankungen. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen und Suizidgedanken haben deutlich zugenommen. Diesbezüglich wurde zum Beispiel letzte Woche das dritte Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulatorium in der Leopoldstadt eröffnet. Dort haben pro Jahr 600 Kinder und Jugendliche Platz, um ambulant behandelt zu werden.

 

Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche entlastet und nachhaltig unterstützt werden. Dazu gehört auch die außerschulische Jugendarbeit, bei der vielfältige und leicht zugängliche Angebote des lebensbegleitenden Lernens gefördert werden. Dazu gehören auch die Arbeiten in den Jugendzentren, die Jugendräume, Outdoor-Aktivitäten wie die Wiener Parkbetreuung oder auch Begleitungsprojekte wie zum Beispiel die „Werkstadt Junges Wien“ oder die Jugendmillion, bei der es die Möglichkeit zur Mitsprache gibt und die junge Menschen stärkt. Dabei steht ihnen auch die Stadt zur Seite.

 

Diese Projekte tragen dazu bei, dass alle Kinder und Jugendlichen in Wien wissen, dass sie gehört werden und auch ihre Meinung zählt. Ebenfalls gibt es speziell für Mädchen und junge Frauen umfangreiche Angebote wie die Mädchenzentren oder auch die Initiative Wiener Töchtertag, bei der Mädchen ihren Horizont in Sachen Berufswahl erweitern können.

 

Ein anderes wichtiges Projekt ist das Projekt „Respekt: Gemeinsam stärker“, bei dem sehr intensiv und nachhaltig direkt an den Schulen gearbeitet wird. Gerade auch im Zusammenhang mit den aktuellen Ereignissen ist es wichtig, dass das respektvolle Miteinander an Schulen gefördert wird. Es geht darum, dass SchülerInnen, LehrerInnen und auch Eltern gemeinsam stärker sind. Alle drei Gruppen können und sollen dazu beitragen, dass in Schulen ein respektvolles Miteinander gelebt wird. Das Ziel ist es, dass Kinder und Jugendliche mit Diskriminierungserfahrungen ernst genommen werden. Sie sollen wissen, wie sie Mobbing, fehlendem Respekt in der Klasse oder Hass im Netz wirksam und nachhaltig begegnen können.

 

Die Mutmillion ist ein weiter Baustein in einem dichten Netz an Angeboten, mit denen wir Kinder und Jugendliche schon lange stärken und fördern. Es geht hier darum, dass Projekte gefördert werden, die innovative und wissenschaftlich fundierte Konzepte haben. Es geht darum, die Schulen zu einem angstfreien Ort für alle Kinder und Jugendlichen zu machen. Schulen sollen damit gestärkt werden und ein Ort sein, wo sich SchülerInnen, aber auch PädagogInnen ganz auf die Entfaltung der individuellen

 

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