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Gemeinderat, 41. Sitzung vom 20.09.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 53 von 116

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Als Nächste ist GRin Berger-Krotsch zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihr.

 

14.13.25

GRin Mag. Nicole Berger-Krotsch (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister! Meine sehr geehrten Damen und Herren hier im Saal, auf der Galerie und via Livestream!

 

Ja, in Vorbereitung auf die heutige Sitzung habe ich gestern noch fest daran geglaubt, dass es auch der ÖVP um einen guten und erfolgreichen Schulstart in diesem Semester geht. Dann aber kam der Antrag. Dann kam der „Kurier“-Artikel und jetzt Ihre Wortmeldung, Kollege Zierfuß.

 

Kollege Mahrer ist leider nicht im Raum, aber vielleicht wird er es nachhören (GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM: Ich glaube nicht!) oder Sie werden es ihm ausrichten, denn ich glaube, dass er sicher wieder einmal mit seinem Videoteam ausrücken und dann vielleicht in den 10. Bezirk fahren wird, um dort ein Video aufzunehmen, um die Bildungs-Challenge Favoriten zu beleuchten. (GR Harald Zierfuß: Um festzustellen, was ...) Ich könnte es ihm ja nur anraten, dort hinzuschauen und zu sehen, was die KollegInnen und ad personam die schon genannte Abgeordnete zum Nationalrat Gabriele Heinisch-Hosek dort mit dem - wie ich immer sage - Triumvirat, mit den SchülerInnen, mit den Eltern, mit den PädagogInnen, und mit dem gesamten Lehrpersonal umsetzt, um hier punktgenau und zielgerichtet in Favoriten zu wirken - und das für mehr Chancengerechtigkeit in diesem Bezirk. (Beifall bei der SPÖ. - GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM: Das muss sie ja nicht über die Planstelle machen! Wozu muss sie das über die Planstelle machen? Oder finanzieren Sie das extra?)

 

Wie gesagt, ich habe mir gedacht, es geht heute wirklich sehr explizit um Bildung. Nein, es geht Ihnen nur wieder darum - Kollege Mahrer hat es uns mit seinen Videos ja auch schon öfters vorgeführt -, Menschen zu verunglimpfen und hier vorzuführen. Das lehne ich von dieser Stelle entschieden ab. (GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM: Er wird es überleben!)    

 

Schauen wir uns doch einmal die Sachlage an! Da fehlt mir auch immer Ihre Replik, Kollege Zierfuß. (GR Harald Zierfuß: Ich habe mich schon gemeldet! Keine Sorge!) Das weiß ich, Sie melden sich immer nach meiner Wortmeldung. Das freut mich sehr. (Heiterkeit bei der Rednerin.) Ich möchte einfach auch gerne einmal Ihre Replik auf die allgemeine Sachlage und die Herausforderungen hören: Die steigende Bevölkerungsanzahl in einer Stadt, die sowieso schon eine hohe Bevölkerungsdichte hat. Wir haben hier natürlich enorme Herausforderungen, was die Bildungseinrichtungen betrifft. Integration: Wien ist Zuwanderungsstadt. Wir bekennen uns zur Zuwanderung. (GR Maximilian Krauss, MA: Und bist du zufrieden?) Wir haben auch viel Einsatz gezeigt, wenn wir an die Aufnahme der ukrainischen Kinder ins Schulsystem denken. Da sind viele Anstrengungen, viele Gelder auch der Stadt in diese Aufnahme der Kinder aus der Ukraine geflossen, was wir zu Recht wollten, um sie in das Schulsystem einzubinden.

 

Auch die Qualität von Bildungseinrichtungen: Es geht eben darum - das muss unser oberstes gemeinsames Ziel sein -, hier die beste Bildung und die besten Bildungsstätten für unsere Schülerinnen und Schüler in dieser Stadt bereitzustellen. Deswegen haben wir - das ist hier heute auch schon mehrfach von Seiten Bettina Emmerling und mir gefallen - schon viele Maßnahmen gesetzt. (GR Harald Zierfuß: Die der Bund initiiert hat!)

 

Ich möchte hier auch noch einmal die administrativen Fachkräfte für jede Wiener Pflichtschule erwähnen. Ich möchte die School Nurses nicht unerwähnt lassen - ein großartiges Pilotprojekt, mit dem wir auch sehr wichtige medizinische und gesundheitliche Fachkräfte an Schulen gebracht haben. Das wird derzeit evaluiert. Wir hoffen, dass es weitergeht.

 

Die regelmäßige Fortbildung, Coaching-Angebote für LehrerInnen und - was ja den heute vorliegenden Akt mit einer inhaltlichen Erweiterung betrifft - eben das Wiener Bildungsversprechen, bei dem wir uns eben sehr punktgenau und zielgerichtet anschauen, wo die Chancen und Herausforderungen in Schulen sind, um hier in Schulentwicklung zu investieren, damit die Schulleitungen und die PädagogInnen vor Ort nach Abschluss dieses Projektes eben auch weiterarbeiten können und Schulentwicklung dort auch für weitere Kinder stattfinden kann, die an diese Schulen kommen. Du hast sehr Wichtiges und Richtiges aus den Erfahrungen und Ergebnissen schon gesagt, liebe Bettina. Ich muss mich da nicht mehr verbreitern und möchte einfach nur sagen, dass wir weiter fokussiert darauf schauen müssen, wo wir Chancengerechtigkeit, wo wir Vielfalt auch in den Schulen ermöglichen. Das ist es, was auch im Mittelpunkt eines modernen Bildungsdiskurses stehen muss. (GR Felix Stadler, BSc, MA: Das betrifft 5 Prozent ...)

 

Das Wort Fachkräftemangel ist auch gefallen. Das war ja auch sehr breit im Antrag, der von der ÖVP gekommen ist. Es wird immer gern zu einem Wiener Thema gemacht. Ich kann aber sagen: Das ist nicht einmal allein ein österreichisches Thema. Es ist ein großes europäisches Thema. Wir sehen auch in den nordischen Ländern große Pensionierungswellen, aber - jetzt komme ich zu einem wichtigen Punkt, den ich heute auch in den Mittelpunkt meiner Wortmeldung stellen möchte - es wird zu einem Wiener Problem, wenn der Bund - und da muss ich auch wieder zur Bundesebene kommen - die Herausforderungen, die ich eingangs mit eins, zwei, drei erwähnt habe - nicht sieht und diesen nicht Rechnung trägt. Das heißt, Schulen passgenau zu unterstützen, und heißt auch, finanzielle Mittel punktgenau und zielgerichtet in die Länder zu bringen.

 

Das vorliegende Wiener Bildungsversprechen, viele Bildungsmaßnahmen und der Ausbau der Ganztagsschule wurden heute schon erwähnt. Wien tut ja vieles, aber wir können natürlich nicht alles alleine stemmen. Wir fordern natürlich auch vom Bund mehr Geld. (GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM: Natürlich!) Denn wir wissen, dass jeder Euro, den wir in die Bildung stecken, acht Mal zurückkommt. (Beifall bei der SPÖ. - GR Dr. Markus Wölbitsch-Milan, MIM: Aber nicht in Wien! - GR Felix Stadler, BSc, MA: Elementar ...) Genau, in der

 

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