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Gemeinderat, 37. Sitzung vom 25.04.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 75 von 103

 

Und ja, ich habe es an dieser Stelle auch schon erwähnt, es gibt da ein Video im Internet, und insbesondere, weil auch heute dieser Tagesordnungspunkt zu diesem Förderverein auf der Tagesordnung gestanden ist, der dieses queere Jugendzentrum in Wien entwickeln soll, der heißt ja jetzt „Verein zur Stärkung und Sichtbarmachung des queeren Lebens in Wien“, relativ langer Vereinstitel. Vormals hieß der Verein Regenbogenfamilienzentrum, da kommt das Wort Familie vor, ist wahrscheinlich zu faschistoid, deswegen hat man das Ganze ersetzen müssen. Und ja, da werden keine Kosten und Mühen gescheut, da werden Enqueten veranstaltet. Meine Damen und Herren, wir haben viele andere Bereiche, wo wir uns wirklich Experten aus dem ganzen deutschsprachigen Raum hereinholen könnten, und nein, diese Prioritätensetzung der Stadtregierung und insbesondere auch des zuständigen Stadtrats spricht Bände, meine sehr geehrten Damen und Herren. Und auch hier 50.000 EUR für die Entwicklung eines Jugendzentrums. Da muss ich zugeben, hätte ich auch gerne, was die eine Dame von dem Verein erhält. Sie erhält das Geld unter anderem auch dafür, wieder eine Exkursion nach Deutschland zu machen, ich habe es nicht mehr ganz im Kopf, wohin sie da fährt.

 

Apropos Deutschland, da gibt es auch ein sehr viral gegangenes Video im Internet - ist auch in Deutschland, weiß nicht mehr genau, in welcher Stadt es war -, da war aus dem gesamten Linksblock so eine Art queere oder Regenbogenmesse. Dort wurden die Besucher interviewt, und da hat es Personen gegeben, die gemeint haben, ja, ich habe fünf Identitäten, ich bin der Romeo und der Matteo und wer auch sonst noch immer alles. Der eine hat gesagt, ich habe drei unterschiedliche Pronomen, der Nächste hat behauptet, ich bin eigentlich ein Transfuchs. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich glaube, für so jemanden brauchen wir irgendeine andere professionelle Behandlung und wahrscheinlich kein Jugendzentrum, wo man dann irgendwie mit Hormontherapien herumfuhrwerkt, meine sehr geehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vielleicht noch einen Satz zu den Dragqueens. Ich habe auch an diesem Tag, wo es die Demonstration gegeben hat, einen Medienbericht gesehen, es war ja offensichtlich auch bei dieser Kinderbuchlesung ein Fernsehteam vor Ort. (StR Peter Kraus, BSc: Mehrere!) War eh sehr züchtig angezogen in diesem Fall, habe da schon andere Kinderbuchlesungen gesehen, die in Reizwäsche erfolgt sind. Wie das zwingend vor Kindern zu sein hat, das können’s wahrscheinlich irgendwem anderen erklären, aber offensichtlich, dem Nikolaus mit dem weißen Rauschebart muss man in dieser Stadt die Zügel enger ziehen, weil vor dem haben die Kinder angeblich Angst, meine sehr geehrten Damen und Herren. Ich glaube, wenn Sie das der Bevölkerung draußen erklären, schütteln weite Teile auch nur einfach den Kopf.

 

Unterm Strich, meine sehr geehrten Damen und Herren, ja, das Demonstrationsrecht gilt auch für jene, die damit nicht einverstanden sind, genauso wie das Demonstrationsrecht für jene gilt, die mit der Regenbogenfahne durch Wien spazieren wollen. Das ist so, auch wenn Sie das nicht wahrhaben wollen. Was ich nur in einem Punkt ein bisschen inkonsequent gefunden habe, der Frau Hungerländer - ähnlich wie die Frau Berger-Krotsch das formuliert hat - nehme ich das durchaus ab, allerdings, was ich nicht verstehe, ist eine doch relativ uneinheitliche Linie auch bei der ÖVP. Es gibt ja da die Frau Europaministerin, die Frau Edtstadler, die sieht das offensichtlich ein bisschen anders. Vielleicht könnt’s das ja noch mit ihr klären, die hat nämlich der EU-Kommission im Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn Streithilfe zugesagt. Es ist auch nicht so, dass da alle EU-Staaten mit dabei sind, sondern es ist eigentlich nur rund knapp die Hälfe, also vielleicht findet ihr da auch zu einer einheitlichen Linie. Das wäre, glaub ich, durchaus im Sinne einer gewissen Geschlossenheit beziehungsweise auch einer gewissen Glaubwürdigkeit, denn auch das, was sozusagen in Ungarn hier gewissermaßen untersagt ist, ist ein gewisses Werbeverbot gegenüber Kindern im Bereich der Transsexualität. Vielleicht könnt ihr die Frau Edtstadler hier auch noch entsprechend auf Linie bringen, dann wäre es, glaube ich, im Sinne der gemeinsamen Sache. - Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist die Frau GRin Matiasek, und ich erteile es ihr. Bitte, Frau Gemeinderätin.

 

17.16.58

GRin Veronika Matiasek (FPÖ)|: Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Bürgermeister! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich fange gleich bei den Schlussworten des Herrn Bürgermeisters an, der in gewohnt humorvoller Weise gesprochen hat, und ich schließe mich meinen vorherigen Rednern an, dass ich auch das Gefühl gehabt habe, so richtig ganz Ihr Lieblingsthema war das heute nicht. Sie haben gesagt, Dame Edna hat Sie durch Ihr Leben begleitet und keine Auswirkungen gehabt. Ja, Herr Bürgermeister, ich bin ein bisschen älter als Sie, aber ich weiß doch auch, dass das einfach kulturelle Erscheinungen waren, wenn man es so bezeichnen will. Aber es ist ja niemand aktiv an das Leben von Kindern und Jugendlichen herangetreten und hat die inspiriert, sich mit dieser Sache einer Transsexualität auseinanderzusetzen, sondern das waren Bühnenfiguren (StR Peter Kraus, BSc: Das war eine Transsexuelle!) - Nein, ich meine damit als Dragqueen, aber heute werden Dragqueens ja eingesetzt oder arbeiten selber daran mit, Kindern und Jugendlichen und überhaupt der Menschheit die Wunder der Transsexualität zu übermitteln. Das war nicht der Fall und hier hat es keine Agitation in diese Richtung gegeben. Das, worüber wir heute sprechen, und ich nehme an, es wird auch nicht das letzte Mal sein, ich weiß, dass Ihnen das irrsinnig auf die Nerven geht, wir halten nur ganz einfach (StR Peter Kraus, BSc: Die Einzigen, die das aufregt, ist die FPÖ!) die Tatsache für wichtig, dass man hier - und das ist einfach unverständlich - so intensiv an Kinder und Jugendliche herangeht.

 

Meine Vorrednerin, Frau Kollegin Hungerländer, hat ja sehr deutlich schon über das eine Thema gesprochen, das mich auch sehr bewegt und sehr berührt, das ist die Möglichkeit oder auch das Nahebringen, mittels Hormonen eine Therapie bei Kindern und Jugendlichen anzubieten, eine irreversible Sache. Wir sind doch heute alle,

 

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