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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 28.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 77 von 106

 

Wien, die wir brauchen und die uns fehlen - und dass man einen Chancenindex für Österreich endlich umsetzt und durchsetzt - auch mein Appell an die Grüne Fraktion - und Wien hier auf Grund seiner besonderen Herausfordernisse mehr Lehrerinnen und Lehrer bekommt.

 

Ja, und auch, wenn es um langfristige Absicherung reformpädagogischer Projekte geht - ein Antrag von den GRÜNEN -: Ja, das wollen wir alles, aber wir kriegen die Zuteilung nun mal nur ein Mal im Jahr vom Bund. Wir kriegen die Stunden nur ein Mal im Jahr vom Bund, es hilft nichts. Wir möchten auch gerne fünf Jahre im Voraus planen. Wie sollen wir das machen? Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass für Wien ein Chancenindex eingeführt wird, der die dringend nötigen Lehrkräfte bringt, und setzen Sie sich gerne auch dafür ein, dass wir in Zukunft eine Zuteilung für die nächsten fünf Jahre bekommen, natürlich mit einem Spiel, was die aktuellen Schülerzahlen betrifft, überhaupt keine Frage. So einfach wäre es, und ich könnte auch all Ihren Anträgen zustimmen.

 

Zum Schluss bleibt mir noch zu sagen, dass die Herausforderungen groß sind. Wien tut das, was es machen kann in seinem Kompetenzbereich, Verwaltungsbereich betreffend Kindergarten, auch betreffend Assistenzbereich. Wir investieren in die Ausbildung der ElementarpädagogInnen und machen das, was wir tun können. Natürlich braucht es immer mehr. Es braucht viel Finanzierung für diesen wichtigen Bereich. Noch einmal mein Appell, hier gemeinsam und Hand in Hand jedem das Seine zu lassen und sich wirklich anzustrengen, das Beste für die Schülerinnen und Schüler Wien herauszuholen.

 

Zum Schluss noch einmal herzlichen Dank an die Dienststellen der Geschäftsgruppe, an die Geschäftsgruppe selbst, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch an alle Kolleginnen und Kollegen hier im Saal, die gemeinsam an einem Strang ziehen. Das Wohl und die Chancengerechtigkeit der Schülerinnen und Schüler in Wien sind voranzustellen, und somit komme ich zum Schluss. - Herzlichen Dank (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Die Redezeit sind 16 Minuten gewesen, fraktionelle Restredezeit 24 Minuten. Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr GR Öztas. Selbstgewählte Redezeit 8 Minuten. Bitte, Herr Gemeinderat.

 

17.26.40

GR Ömer Öztas (GRÜNE)|: Danke schön. Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Bevor ich mit meiner Rede beginne, möchte ich auf der Galerie meine junge Mama und meine Schwester begrüßen. Sie dürfen entscheiden, wer jünger ist und wer jünger aussieht. (Beifall bei GRÜNEN, ÖVP und NEOS.)

 

Ich halte es kurz, ich werde nicht lange reden. Seit gestern lassen wir das politische Jahr 2021 Revue passieren. Ich werde jetzt diese Gelegenheit nutzen und über Kinder und Jugendliche reden, weil uns dieses Thema seit der Angelobung hier intensiv beschäftigt. Ein zentrales Thema aber, das Kinder und Jugendliche intensiv beschäftigt, ist die Klimakrise. Die Tage werden immer heißer und für viele Menschen ist es kaum mehr auszuhalten. Die Wiener Bäder sind bereits überfüllt und gleichzeitig können sich die Menschen die Eintrittskarten nicht leisten, weil die Preissteigerungen so hoch sind.

 

Wir haben in Wien zwei Probleme bei diesem Thema. Erstens, es gibt zu wenige Bäder für zwei Millionen Menschen, und zweitens sind die Eintrittskarten viel zu teuer. Baden wird in Wien langsam aber doch zu einem Luxus für einige wenige, die es sich leisten können. Damit sich das ändert, stellen wir einen Antrag betreffend Gratisbaden, Gratissommerbäder für Kinder und Jugendliche und vulnerable Gruppen. Diesen Antrag kennen Sie höchstwahrscheinlich, weil wir ihn letztes Jahr auch gestellt haben. Diese Themen werden nicht weggehen, solange es so heiß ist.

 

Ein weiteres Thema ist der öffentliche Raum. Diesen haben wir auch letzte Woche intensiv diskutiert und wir haben auch einige Lösungsvorschläge vorgebracht, um den öffentlichen Raum für Kinder und Jugendliche gerechter und attraktiver zu machen. Historisch betrachtet, sehr geehrte Damen und Herren, ist der öffentliche Raum ein kinder- und jugendfeindlicher Raum, er wurde auch so gebaut und auch so geplant. Kinderspielplätze und Indoor-Jugendtreffs existieren ja nur deswegen, weil Kinder und Jugendliche von den Straßen vertrieben werden müssen und sollten, damit dort Autos fahren können. Das kann keine richtige Politik der Zukunft sein. (Beifall bei den GRÜNEN.) Kinder und Jugendliche müssen sich den öffentlichen Raum wieder zurückholen, und deswegen stellen wir drei weitere Anträge.

 

Erstens: Wir fordern den Ausbau von Mädchencafés und Mädchenzentren, die es bereits in den Bezirken gibt, aber die es weiter auszubauen gilt.

 

Zweitens: Wir fordern den Ausbau von legalen Graffitiflächen. Besonders eine Fraktion in diesem Haus liebt das Thema Graffiti, aber ich möchte das Thema auch einmal positiv fühlen und den Ausbau der Wiener Wand von der Stadt fordern. (Beifall bei den GRÜNEN und von GR Jörg Neumayer, MA.)

 

Drittens: Wir fordern die Öffnung der Wiener Schulsportplätze. Diesen Antrag haben wir auch letztes Jahr gestellt, und wir stellen ihn wieder, weil dieses Thema auch wieder aktuell ist. Es geht darum, dass im Sommer - Surprise, Surprise - die Schulen geschlossen haben und die Schulsportplätze ebenfalls. Herr Ornig nickt bereits, weil Sie einen ähnlichen Antrag auch in der Opposition gestellt haben, und dieser sinnhaft ist. Ich bitte also auch um Zustimmung dafür.

 

Ein anderes Thema und eines meiner Herzensanliegen, das ich ansprechen möchte, ist das Thema der Partizipation. Wir haben in der Vergangenheit beim Thema Kinder- und Jugendparlament hier und da und auch ich persönlich sehr viel Kritik geäußert, und mehr oder minder auch berechtigt. Ich möchte mich an dieser Stelle besonders beim Verein wienXtra - die Dolores ist ja die Vorsitzende vom Verein, gemeinsam mit der Marina - sehr für die Arbeit und die Ressourcen, die da hineingesteckt wurden, bedanken und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit im Vorstand.

 

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