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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 28.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 5 von 106

 

nicht nur mit einem Danke sagen, ich habe Ihnen auch Zahlen mitgenommen, die stellvertretend für die ganze Geschäftsgruppe sehr schön zeigen, in welchem Umfang da sehr eindrucksvoll gearbeitet wird.

 

70.000 Geschäftsstücke, 6.000 Förderansuchen, das sind beachtliche Zahlen. Das ist sehr eindrucksvoll und zeigt den enormen Beitrag, den Sie für den Kunst- und Kulturbetrieb in dieser Stadt leisten, und dafür gebührt Ihnen der sehr herzliche Dank aus der Politik. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Noch ein Nachsatz zum Thema Förderungen aus dem Bereich der MA 7: Es gab 31 externe ExpertInnengremien, 54 Jury- und Beiratssitzungen, in Summe gibt es 72 Förderschienen, 47 Einreichtermine und 9 laufende Einreichmöglichkeiten. Auch das sind sehr imposante Zahlen, wie ich meine, und zeigt vor allem eines, nämlich wie breit das Thema externe Fachjury und Beiräte bei der MA 7 aufgestellt ist. An der Stelle möchte ich mich auch namens der Kulturpolitik aus dem Wiener Gemeinderat bei all jenen bedanken, die mit ihrer Fachexpertise in den Jurys und Beiräten mittun. Ein herzliches Dankeschön auch dafür. (Beifall bei den NEOS.)

 

Der Rechnungsabschluss Kultur und Wissenschaft zeigt vor allem eines: Budgetvoranschlag zu 282 Millionen EUR, im Rechnungsabschluss 284 Millionen EUR, Differenz von 2,1 Millionen EUR, das ist eine Punktlandung. Noch eine Zahl: 90,94 Prozent der Ausgaben gehen direkt an Förderungen. Auch das halte ich für sehr beachtlich.

 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Frau Stadträtin, herzlichen Glückwunsch zur Punktlandung. Rückblickend auf die Budgeteinschätzung gilt, was ich bei der Budgetrede 2021 auch schon gesagt habe: Dieses Budget hat es uns ermöglicht, erstens, unsere Projekte, wie wir sie uns im Regierungsprogramm vorgenommen haben, auch tatsächlich umzusetzen und zweitens konnten wir auch den Kulturbereich unserer Stadt gut durch die Monate der Pandemie bringen.

 

Um was es uns bei Kulturpolitik geht, das ist visionäre Kulturpolitik. Was heißt das? Visionäre Kulturpolitik ist Kulturpolitik, die erstens die Teilhabe aller ebenso im Blick hat wie die guten Arbeitsbedingungen der Kunst- und Kulturschaffenden in dieser Stadt. Es ist das Leitmotiv, das tatsächlich auch unserem Tun zugrunde liegt. Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, Corona hat uns alle, und natürlich ganz besonders die Kunst- und Kulturszene auch 2021 ganz schön in Atem gehalten. Dennoch tut sich unglaublich viel in Wiens Kulturlandschaft. Es gibt viele Projekte, die bereits aufgegleist sind, die aufgesetzt sind, manche davon sind in Umsetzung, manche davon sind schon umgesetzt. Das Schöne daran aber ist, dass sich jede Wienerin und jeder Wiener mit dem Regierungsmonitor ein schönes Bild über diese Projekte machen können, eine digitale Check-Liste, etwas Einzigartiges in Österreich, mit dem wir unser Versprechen einer transparenten Politik der Fortschrittskoalition auch tatsächlich einlösen.

 

Sehr geehrte Zuseherinnen, sehr geehrte Zuseher, machen Sie sich selber ein Bild, ich lade Sie ein, klicken Sie sich durch beim Regierungsmonitor. Da ist unglaublich vieles gemeinsam mit dem Kunst- und Kulturschaffenden in dieser Stadt am Werden, am Entstehen. Einige der Projekte habe ich Ihnen mitgenommen, und es wäre nicht ich, wenn ich nicht gleich über den Kultursommer reden würde.

 

Das ist eine großartige Initiative. Mit dem Kultursommer fördern wir nicht nur Kunst- und Kulturschaffende, wir sorgen für mehr Lebensfreude in der Stadt, und wir beleben auch obendrein die Wirtschaft. Kultur raus aus dem Zentrum der Stadt, quer durch die Stadt, Kultur niederschwellig, das sind die Schlagworte. Der Kultursommer ist dabei eine Erfolgsgeschichte, und wir haben es gestern von Kollegin Ludwig-Faymann in der Generaldebatte schon gehört: Der Kultursommer erreicht auch ein völlig neues Publikum in Wiens Kulturlandschaft. Übrigens zum Kultursommer, wenn Sie in Wien sind: 1. Juli, 19 Uhr, das Eröffnungskonzert, das Praterpicknick der Wiener Symphoniker, gehen Sie hin, schauen Sie es an, hören Sie es sich an, erleben Sie es. Kultursommer war das Stichwort, Kunst und Kultur im öffentlichen Raum, und da bin ich sehr schnell bei der KÖR. Über die KÖR rede ich auch immer sehr gerne, weil sie großartige Arbeit macht, in den Bezirken, im Grätzl, in der ganzen Stadt, identitätsstiftend ist. Was mir persönlich an den KÖR-Projekten so extrem taugt, das ist, dass es bei den KÖR-Projekten nicht darum geht, irgendwo mit einem Mascherl etwas zu behübschen. Bei der KÖR geht es um die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen, mit den Inhalten der jeweiligen kulturellen Werke, die da geschaffen werden. Kulturelle Stadtentwicklung auch hier, Kunst und Kultur bis an die Grenzen unserer Stadt bringen, und genau das macht die KÖR. An der Stelle möchte ich auch Martina Taig und dem gesamten Team der KÖR sehr herzliche Grüße ausrichten: Ein schönes Dankeschön für die vielen Projekte, die unsere Stadt so beschönen! Ich freue mich auf noch mehr Projekte der KÖR. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Wenn wir beim Thema KÖR sind, sind wir natürlich auch sehr schnell beim Thema Stadtteilkultur. Auch da geht es immer um etwas Ähnliches, nämlich um kulturelle Teilhabe. Stadtteilkultur ist immer inklusiv, Stadtteilkultur ist immer divers, bietet Teilhabe für Menschen unabhängig vom Alter, unabhängig aller sozialen und kulturellen Hintergründe. Stadtteilkultur ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur, auch da quer durch die Stadt bis an die Grenzen der Stadt gebracht.

 

Stadtteilkultur macht aber noch mehr. Stadtteilkultur erweckt das Interesse am eigenen Grätzl, am eigenen Stadtteil, mehr noch, es lädt zum Mittun ein, macht den Bezirk, das Grätzl zum Objekt des eigenen Engagements und stärkt somit die Identifikation mit dem Grätzl, mit dem Bezirk, mit unserer Stadt. Bei der Stadtteilkultur geht es auch darum, kulturelle Bildung und eine niederschwellige Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu ermöglichen. Stadtteilkultur wirkt deshalb so unmittelbar, weil sie so nahe an den Menschen ist, und im Idealfall die Menschen auch beteiligt. Wenn wir über Stadtteilkultur reden, dann sind wir natürlich sofort bei den Ankerzentren. Auch da, Ankerzentren schaffen soziale Räume, auch da, Ankerzentren wirken identitätsstiftend und

 

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