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Gemeinderat, 24. Sitzung vom 22.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 66 von 126

 

mung ... Vielleicht interessieren sich auch die Damen und Herren der GRÜNEN für das Thema, es wäre mir ein Anliegen. (StR Peter Kraus, BSc: Wir sind wenigstens da! Schaut die anderen an!) - Ja, aber die sind wenigstens ruhig. (Allgemeine Heiterkeit. - Ruf bei den GRÜNEN: Geht schon!) Die Flächenwidmung ermöglicht eine weitreichende Entwicklung. Heute befindet sich, wie gesagt, das Station Center dort, auch noch die Sport&Fun-Halle.

 

Sie kennen die Sport&Fun-Halle, sie wird derzeit für ein sehr wichtiges Anliegen eingesetzt, nämlich als Zusammenkunft, als Zentrum für Flüchtlinge. Diese werden dort einerseits erstversorgt, andererseits gibt es Information, erste Beratungen. Wie wir auch hier schon diskutiert haben, wird diese Sport&Fun-Halle aber abgesiedelt, sie wird neu errichtet, sie wird verbessert und wird an einen anderen Standort, nämlich in die Nähe des Pratersterns gerückt (GR Kilian Stark: Auf die grüne Wiese!), wo sie für sehr viele junge Menschen, vor allem aber insgesamt für die Wienerinnen und Wiener eine günstige Sportmöglichkeit bieten wird.

 

Die Sport&Fun-Halle macht dort den Platz frei für den auch schon von meiner Vorrednerin angesprochenen Fernbusterminal. Auch der wurde lange diskutiert, und den möchte ich auch in meinen Ausführungen ein wenig vorstellen. Uns als Leopoldstädter SozialdemokratInnen - und da möchte ich auch ganz besonders den Herrn Bezirksvorsteher Nikolai hervorheben - war vom ersten Moment an eines wichtig, nämlich die Einbindung der Bevölkerung, die Einbindung der Anrainerinnen und Anrainer.

 

Warum ist das so ein großes Thema? Nun, das Widmungsgebiet beinhaltet derzeit gar kein Wohnen. (Zwischenrufe bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl (unterbrechend): Kollegin Rompolt, ich bitte fortzufahren. Lass dich bitte nicht von den unqualifizierten Zwischenrufen ablenken.

 

GRin Ing. Astrid Rompolt, MA (fortsetzend): Das Widmungsgebiet beinhaltet derzeit kein Wohnen. Es gibt aber sozusagen sowohl östlich als auch westlich einige Wohngebiete, die anschließen. Dadurch, dass es sich hier um ein Gebiet handelt, das traditionell eigentlich früher eher Industriegebiet oder heuer noch mehr Gewerbegebiet ist, war eigentlich der Mensch gar nicht so im Fokus. So kommt einem das jedenfalls vor, wenn man sich heute dort durch dieses Gebiet bewegt.

 

Durch diese neue Flächenwidmung ändert sich einfach dieser Fokus vollkommen. Es wird insgesamt die Erdgeschoßzone attraktiviert, es wird die Engerthstraße begrünt, der Marathonweg bekommt mehr Bäume. Es gibt jetzt schon einen Park an der Meiereistraße, der den Namen eigentlich nicht verdient. Mitten in dem Park gibt es große versiegelte Flächen. Diese versiegelten Flächen werden aufgebrochen. Also dieser ganze Park wird, glaube ich, künftig viel schöner als Park nutzbar sein. Insgesamt wird die Qualität viel, viel besser. (Zwischenruf bei den GRÜNEN.)

 

Auch das Einkaufszentrum bekommt eine attraktivere Erdgeschoßzone. Was der Bevölkerung in dem Zusammenhang ganz besonders wichtig war, ist, dass der Terminal auch außerhalb der Betriebszeiten attraktiv und für die Bevölkerung konsumfrei begehbar und nutzbar ist. Das alles wird umgesetzt.

 

Spezielle Wünsche zur Gestaltung des öffentlichen Raums möchte ich kurz ein paar ansprechen. Wie gesagt, es soll nicht nur für die Reisenden, sondern auch für die AnrainerInnen attraktiv gestaltet werden. Der Verbindungssteg zum Donauufer soll leicht und barrierefrei erreichbar sein. Da möchte ich auch gleich auf meine Vorrednerin eingehen, die das Thema angesprochen hat. Ja, es ist richtig, es ist ein Steg vorgesehen. Das klingt irgendwie so filigran, finde ich, aber wenn man in der Flächenwidmung nachliest, sind 2 Stege mit einer Breite von bis zu 10 m möglich. Das ist nicht klein. Das ist wirklich keine Kleinigkeit. Wenn Sie beispielsweise den Kafkasteg kennen, der sich dort ganz in der Nähe befindet, dort hat man ungefähr 5 m Breite. Wenn da gerade am Sonntagnachmittag, wenn schon viele vom Donauufer oder so nach Hause fahren, ein bisschen Verkehr aufkommt, dann wird es mitunter schon recht eng. Auch diese Stege, die hier gestaltet werden könne, sollen sowohl für Fußgängerinnen und Fußgänger als auch für Radfahrende nutzbar sein. Das bedeutet, man wird diese Breiten auch durchaus brauchen. (GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Wenn man die Breite braucht, kann man ja eine Überplattung machen!)

 

Ja, das Thema der Überplattung haben wir angesprochen, haben wir auch im Ausschuss besprochen. Das ist ein Sicherheitsproblem, wo die ÖBB offensichtlich nicht so gut mitkönnen. (GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Aber so etwas gibt es ja schon!) In diesem Fall ist es möglich, dort sind es möglicherweise andere Rahmenbedingungen. Ich erläutere nur die Informationen, die uns hier zugänglich sind. Es entstehen hier zwei breite Stege, es entsteht hier eine schöne Zugänglichkeit zum Donauufer. Ich glaube, das wird insgesamt eine sehr gute Aufwertung bedeuten.

 

Worauf möglicherweise Frau Dipl.-Ing. Olischar anspielt, ist ein Projekt, das von den Investoren auch angesprochen worden ist. Es hat ja dazu auch so eine Art Mediengespräch von den Investoren gegeben, die dort auch beim Fernpostterminal maßgeblich beteiligt sind. Da ist die Rede davon gewesen, dass mehrere Hundert Millionen Euro bis hin zu 1 Milliarde EUR für weitere Projekte in die Hand genommen werden könnten. Da geht es auch um die Entwicklung der „Waterfront“. Die Investoren fordern die Stadt auf, man soll da einfach viel, viel mehr tun. Wir wollen auch viel mehr tun, aber ich denke, das ist ein sehr sensibles Gebiet, hier muss man wirklich mit viel Bedacht vorgehen. Was da von den Investoren präsentiert wurde und was ich bis jetzt gesehen habe, besteht hauptsächlich aus Hochhäusern - sieben Hochhäuser, viel mehr ist eigentlich auf diesen Bildern nicht erkennbar. Ich sage, das ist jetzt einmal für meinen Anspruch, ehrlich gesagt, zu wenig. (GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Aber die Stadt hat keine Vorstellung!) - Die Stadt hat sehr genaue Vorstellungen, was da passieren soll. Wenn man sich den Flächenwidmungsplan durchliest, dann, finde ich, sieht man das

 

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