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Gemeinderat, 3. Sitzung vom 16.12.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 101

 

der, damit diese sie auch tragen können, da natürlich trotz der Maskenpflicht nicht immer alle Kinder eine dabei haben und so auch die Schulen welche zur Verfügung stellen können.

 

Es geht aber natürlich nicht nur um die FFP2-Masken, sondern auch um das Thema, ob es genug Desinfektionsmittel gab. Ja, da gab es anfänglich auch Lieferschwierigkeiten, mittlerweile hat jede Schule genug Desinfektionsmittel. Und an den Schulen gibt es mittlerweile auch von der MA 56 zur Verfügung gestellte Sprechschutzwände, wenn Kontakt mit Eltern notwendig ist - der aber eh auf ein Minimum reduziert wird.

 

Wir haben darüber hinaus im Bereich der Testungen weiter Fortschritte gemacht. Wir haben neben den Massentests, die natürlich für alle Lehrpersonen angeboten wurden - wo es zum Glück vergleichsweise wenig Infizierte im Schulbereich gab -, eine weitere Teststrategie für die Schulen ausgeweitet. Es haben alle Wiener Pflichtschulen auch Gurgeltests bekommen, an die Standorte selbst. Das heißt, an den Standorten kann vor Ort bei einem Verdachtsfall, aber auch so, ein Gurgeltest durchgeführt werden, eingeschickt und dann sehr schnell auch analysiert werden. Hier werden auch stetig die Kapazitäten aufgestockt, und da ist es wichtig, und mir auch sehr wichtig, dass das Lehrpersonal sicher sein kann, dass bei Verdachtsfällen sehr schnell getestet wird.

 

Es gab ja jetzt eine Ankündigung der Bundesregierung - die ich auch über die Medien erfahren habe -, die Schule etwas später beginnen zu lassen und davor zu testen. Ich halte das davor zu testen für sinnvoll und wichtig, mein Einsatz gilt aber jedem einzelnen Schultag, denn jeder einzelne Schultag heißt auch Chancengerechtigkeit für die Schülerinnen und für die Schüler. Daher: Ja, Massentests sind sinnvoll, müssen gut abgehalten werden, um auch Sicherheit an den Schulen zu gewährleisten.

 

Ein weiterer Punkt des Pakets war die Frage von Raum. Zum zur Verfügung Stellen von Raum gibt es unterschiedliche Schienen, das fliegende Klassenzimmer im Kaffeehaus, das fliegende Lerncafé. Da haben wir unterschiedliche Initiativen gestartet, damit es mehr Raum gibt, den Schülerinnen und Schüler zum Beispiel in der Oberstufe auch buchen können. Das wird bisher sehr gut angenommen. Ich habe die Zahl von über 500 Buchungen in den letzten 2 Wochen, da sehen wir, dass es den Bedarf auch gibt.

 

Das war das umfangreiche Gesamtpaket, um Schulen auch sicher zu machen. Da danke ich vor allem den Dienststellen im Magistrat, der MA 56, und auch der Bildungsdirektion für das rasche Handeln, für die unkomplizierte Vorgehensweise in der Krise, und vor allem ein herzliches Dankeschön an alle Eltern, die einen Spagat zwischen Homeschooling und Homeoffice machen müssen. Dafür mein tiefster Respekt, das ist nicht einfach und da wurde Großartiges geleistet.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 1. Zusatzfrage kommt von den NEOS. Frau GRin Mag. Emmerling, bitte.

 

9.18.29

GRin Mag. Bettina Emmerling, MSc (NEOS): Vielen Dank für die Ausführungen, Herr Stadtrat. Jetzt haben wir erfahren, dass die Schule noch länger zu hat und hier noch einmal getestet werden soll. Ich kenne die Pläne der Bundesregierung auch noch nicht genau, ich weiß nicht, ob es da schon nähere Informationen dazu gibt, aber wie soll das vonstattengehen? Jetzt sollen Kinder noch vor Schulbeginn getestet werden, ist da sichergestellt, dass da jeder zum Test kommt oder wird das auf freiwilliger Basis passieren?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Ich hab‘ da leider auch nicht mehr Informationen, ich habe es gestern selber auch über die Medien erfahren. Natürlich gab es dann Rücksprache mit dem Ministerium, es gibt morgen einen gemeinsamen Termin auch mit dem Minister Faßmann, wo wir darauf schauen, wie wir auch diesen Schulstart bestmöglich hinbekommen. Mein Anliegen ist, die Tests so früh wie möglich zu machen, damit wir nicht weitere Schultage verlieren und damit es vor allem endlich Planungssicherheit für die Eltern gibt. Denn man ist als Elternteil von einem normalen Schulstart ausgegangen, und jetzt erfährt man wieder, doch nicht, muss sich wieder um die Betreuung der Kinder für ein paar Tage mehr kümmern und weiß noch immer nicht, wann genau die Schule beginnen wird. Also ich setze mich dafür ein, dass es mehr Planungssicherheit gibt, mehr Klarheit gibt, und so werde ich meinen Wunsch auch ganz klar im Ministerium und bei der Bundesregierung deponieren.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 2. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN. GR Stadler, bitte.

 

9.20.01

GR Felix Stadler, BSc (GRÜNE): Guten Morgen, Herr Stadtrat, vielen Dank für die Ausführungen! Ich wollte eine Frage zu etwas stellen, was wir schon angesprochen haben, zum fliegenden Klassenzimmer und dem Booking Tool. Sie haben die Frage schon zur Hälfte beantwortet. Mich würde interessieren, ob Sie auch Zahlen haben, wie viele verschiedene Schulen welche und wie viele Räume in den vergangenen Wochen gebucht haben.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Es gibt ja mittlerweile unter dem Dach des fliegenden Klassenzimmers - Arbeitszimmer - mehrere unterschiedliche Initiativen. Da können Schulen zum Beispiel Seminarräume in Hotels buchen, was sehr, sehr gut angenommen wird. Da habe ich die Zahl, dass es für Räume in Hotels mit Seminarräumen und auch Zimmern bisher über 300 Buchungen gab. Es gibt darüber hinaus die Möglichkeit für Schulen, auch andere Infrastruktur zu nützen. Zum Beispiel hat die Bank Austria ihre Seminarräume zur Verfügung gestellt, die Volkshochschulen haben die Räume zur Verfügung gestellt. Es war mein Anspruch, einfach möglichst viel Rahmen zu schaffen, aber es den Schulen zu überlassen, ob der Bedarf da ist oder nicht. Was ich mittlerweile gesehen habe, ist, dass der Bedarf nach zusätzlichem Schulraum gar nicht so hoch ist, da der administrative Mehraufwand an der Schule, andere Räume außer

 

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