«  1  »

 

Gemeinderat, 54. Sitzung vom 26.06.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 19 von 99

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die 4. Zusatzfrage wird von Frau GRin Matiasek gestellt. - Bitte schön.

 

10.21.36

GRin Veronika Matiasek (FPÖ): Guten Morgen, ich habe mich sehr bemüht in meiner Anfrage, es sehr konkret zu schildern, um welche Fälle es geht, nämlich um Kinder, die im Schulalltag sehr normal und integrativ in der Klasse mitleben und die vor allem körperlich wirklich überhaupt keine Einschränkungen haben. Es ist schon vollkommen klar, dass bei dem Angebot, das derzeit - und Gott sei Dank - während des Sommers für die Familien gemacht wird, wo ja auch Bewegung und Sport einen sehr großen Anteil hat - und das ist ja gut und richtig so, und da bin ich voll dafür -, diese vollkommen mithalten können. Und da hat sich diese Diskrepanz ergeben, ich bin es gewöhnt, in der Schule voll dabei zu sein und soll aber in der Sommerbetreuung sozusagen anders betreut werden. Ich werde das gerne so weitergeben, und ich sehe, dass es ja einen Ansatz gibt, all diese Fälle in Zukunft verstärkt zu berücksichtigen. Es ist mir auch vollkommen klar, das Projekt ist ja noch relativ neu.

 

In diesem Zusammenhang, einer dieser beiden betroffenen Buben, die mir da bekannt wurden, ist ein exzellenter Schwimmer. Wir haben gestern über die Bäder gesprochen, wir sprechen seit drei Tagen über die Hitze und wir spüren sie alle. Es wird der Besuch von Bädern sicher ein erfreulicher und notwendiger Bestandteil der Sommerbetreuung sein, gleichzeitig ist aber schon seit einiger Zeit bekannt - derzeit in den Medien etwas stärker betont -, dass die Anzahl der Kinder, die Nichtschwimmer sind, die sehr schlechte Schwimmer sind, leider zunehmend im Steigen begriffen ist. Es ist natürlich unglaublich schwierig, mit einer Gruppe, in der ein Großteil Nichtschwimmer ist, ein Schwimmbad zu besuchen, da müsste man ja geradezu einen eins zu eins Betreuungsschlüssel haben, damit das wirklich ungefährlich ist. Also ich weiß auch, wovon ich spreche, ich war selbst einige Jahre auch mit Jugendlagern mit, also man muss wie ein Haftelmacher auch auf gute Schwimmer aufpassen, wenn es eben Kinder sind.

 

Sehr geehrter Herr Stadtrat, wie gedenken Sie von Wiener Seite diesem doch dramatischen Problem der vielen Nichtschwimmer zu begegnen, wie könnte ein Modell aussehen, dass man die Kinder wieder zu besseren Schwimmern macht, da das Schwimmen eine notwendige Sportart ist, weil sie auch lebensrettend ist, aber auf der anderen Seite bis ins hohe Alter betrieben werden kann, eine gesunde, eine kostengünstige Sportart ist, und wir haben ja viele gute Bäder in Wien, also auch in der Stadt sehr leicht durchführbar?

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Ich darf nur kurz darauf aufmerksam machen, zwei Minuten stehen für die Anfrage zur Verfügung. - Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky: Ich versuche dafür, die Antwort in zwei Minuten zu schaffen. Es ist richtig, in den Summer City Camps ist Schwimmen ein fixer Bestandteil, und zwar an allen Standorten. Es wird hier auch zusätzlich mit Vereinen an Schwimmkursen - also nicht nur einfach sozusagen baden gehen - gearbeitet, an allen Standorten. Das ist zugleich auch der Weg, den wir in den Wiener Bädern gehen. Seit dem letzten Jahr werden die Bäder selbst nicht nur zum Ort, wo man schwimmen kann, sondern besonders auch zum Ort, wo Schwimmkurse auch im Sommer vermittelt werden. Also die Bäder sind sozusagen zusätzlich zum Thema Sicherheit für die Kinder, im Sinne von gut schwimmen können, von Angeboten wie eigene Schwimmflügerl, die man an der Kasse zum Selbstkostenpreis kaufen kann, bis eben zu den Schwimmkursen übergegangen, hier einen starken Schwerpunkt zu setzen. Und der dritte und sehr wesentliche Teil, denn das betrifft die flächendeckende Vermittlung von Schwimmkenntnissen oder von Schwimmfähigkeiten, die Sie angesprochen haben, ist, dass wir selbstverständlich weiterhin einen sehr starken Schwerpunkt auf das Schulschwimmen setzen. Das bedeutet auch, dass wir in einer gewissen Konsequenz auch Nutzerinnen- und Nutzerkonflikte aushalten müssen. Schulschwimmen für alle Schülerinnen und Schüler, die in Wien in eine Pflichtschule gehen, geht absolut vor, und das werden wir auch in den nächsten Jahren so pflegen.

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Damit ist die 4. Anfrage beantwortet.

 

10.25.30†Amtsf. StR Peter Hacker - Frage|

Wir kommen zur 5. Anfrage (FSP-531040-2019-KSP/GM). Diese wurde von Herrn GR Oxonitsch gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Soziales, Gesundheit und Sport gerichtet (Die erste Patientin konnte vor wenigen Wochen im Krankenhaus Nord - Klinik Floridsdorf begrüßt werden. Sehr geehrter Herr Stadtrat - in welchem Stadium befindet sich der Besiedelungsprozess und welche Leistungen stehen im Krankenhaus Nord - Klinik Floridsdorf für die Versorgung der Wienerinnen und Wiener bereits zur Verfügung?) . - Ich darf um die Beantwortung bitten.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Herr Abgeordneter, Sie haben mir die Frage nach dem Stand des Besiedelungsprozesses in unserer Klinik Floridsdorf gestellt, und ich nehme die Gelegenheit auch tatsächlich gerne wahr, um eine erste Leistungsbilanz dieses Spitals hier im Haus abzuliefern.

 

Die Besiedelung ist plangemäß gestartet worden, Anfang Juni, und überplanmäßig abgeschlossen am vergangenen Freitag, 21. Juni, Kalenderwoche 25 abgeschlossen. Es sind sämtliche Abteilungen, sämtliche Institute, sämtliche Support-Bereiche übersiedelt und haben ihre Arbeit aufgenommen, den Betrieb aufgenommen. Mit dieser Woche Montag haben auch alle Abteilungen, Institute ihre Leistungen sowohl elektiv als auch akut bereits aufgenommen. Und ich habe mir extra die Zahlen für diesen Beitrag hier vorlegen lassen und will Ihnen auch gar nicht vorenthalten, wie beeindruckend die erste Leistungsbilanz auch tatsächlich ist: Bereits zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung am 3. Juni hat am 1. Juni die erste Rettungszufahrt stattgefunden, die erste Patientenbehandlung im Schockraum und die erste akute Operation in der Allgemeinchirurgie. Am 3. Juni gab es bereits die erste Hubschrauberlandung, mit einem elektiven Eingriff in der Endoskopie in der Inneren Medizin hat dort der Betrieb begonnen und die erste

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular