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Gemeinderat, 39. Sitzung vom 27.06.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 71 von 85

 

Ja, wir beschließen nicht die Evaluierung. Aber die Evaluierung sollte Basis für den Subventionsbeschluss sein. Sie liegt aber nicht dem Akt bei. Es wird nur darauf Bezug genommen, und so weiter. Ich glaube, gerade in Anbetracht der Summe, um die es hier geht, hätte man das etwas anders machen können. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Vettermann. Ich erteile es ihm.

 

16.30.00

GR Heinz Vettermann (SPÖ)|: Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Zur Evaluierung, warum sie nicht dem Akt beigelegen ist, um bei der VHS und der Förderung 2.0 zu beginnen, wurde auch gesagt, dass die Schwierigkeit war, warum es länger gedauert hat, weil es zwei Arten an Evaluierung gegeben hat. Die eine war direkt von den Schulen, über die Volksschulen. Die andere war eine andere Art, eine sozialwissenschaftliche Studie betreffend die Kurse der NMS und der AHS-Unterstufe in den VHS. Ein bisschen schwierig war, dass beide nicht ident erhoben haben, was man vielleicht bei der nächsten Evaluierung wirklich gleich machen sollte. Sie mussten erst zusammengespielt und in sich vergleichbar gemacht werden. Deshalb ist es zu dem Zeitpunkt nicht vorgelegen. Jetzt ist es aber zusammengespielt. Ich hoffe, es ist auch gut lesbar. Wenn es zwei, drei Tage früher gekommen wäre, wäre es zugegebenermaßen noch besser gewesen. So sehe ich das. Aber ich meine, in dem Sinne wurde schon beantwortet, warum es zu dem Zeitpunkt nicht da war.

 

Zu dem Vorwurf des Kollegen Aigner, dass man nur gefragt hat, wie es ihnen damit gegangen ist, ob sie sich eh wohl gefühlt haben und sie gesagt haben, warum nicht: So war es eben nicht, sondern es sind schon die Schulnoten evaluiert worden. Du darfst, wenn du Einser und Zweier hast, gar nicht daran teilnehmen, sondern nur, wenn du auf vier oder fünf stehst. Du solltest irgendwie Schwierigkeiten haben, weil sonst noch mehr kommen würden. Es ist sogar ein bisschen eingeengt worden oder war der Kreis von Anfang an ein bisschen eingeengt, der überhaupt in den Genuss kommen kann. Dann wurde auch erhoben, welche Note sie am Ende des Jahres bekommen haben. Auch das ist evaluiert worden. Da sieht man deutliche Fortschritte. Das ist das Entscheidende, wenn man schon sagt, Nachhilfe stimmt nicht. Man kann es schon sagen, aber der Sinn von Nachhilfe bei der Förderung 2.0 ist, dass man notenmäßig besser wird oder nicht wiederholen muss. Auch das wurde angeschaut. Ich will nur darauf hinweisen, dass es da auch ein klares Feedback gibt.

 

Alles in allem kann man daher schon sagen, dass man daher guten Gewissens zustimmen kann. Wenn man sich fragt, warum es 2 Mal 4,7 Millionen EUR, 1 Mal 2,35 Millionen EUR und 1 Mal 1,85 Millionen EUR sind, dann weiß ich, ich bin auch Mitglied im Stadtrechnungshofausschuss, dass gesagt worden ist, es ist Geld übrig geblieben, aber das wurde eben nicht für andere Dinge verwendet, sondern ist in den VHS für diesen Zweck, ich will nicht sagen, gebunkert, aber aufgehoben worden. Daher ist eine Rate wesentlich geringer, weil das Restgeld verbraucht wird, und dann kommt man wieder auf 4,7 Millionen EUR. Alles in allem ist auch diese Zuteilung des Geldes klar nachvollziehbar und in der Höhe natürlich auch im Gesamten entsprechend herabgesetzt, weil wir gesehen haben, dass die Erstannahmen nicht ganz ident waren und wir es sozusagen diesmal auch geldmäßig realistisch angenommen haben. Daher passt auch das aus meiner Sicht.

 

Ich meine, 80 Prozent der NMS und AHS haben daran teilgenommen. Es gibt bei dem Projekt auch Lernstationen. Es gibt in den VHS Deutschbasiskurse. Diese Basiskurse heißen „Deutsch & Mehr“. Auch das passt.

 

Ich meine, warum wir das jeweils extra beschließen, ist gerade deswegen, damit der Gemeinderat es weiß.

 

Die VHS krachen auch nicht wie die Kaisersemmeln. Es gibt ein internes Sanierungskonzept, das innerhalb der Volkshochschulen klar ist. Einige VHS gelten übrigens auch, weil es die Kollegin Schwarz gesagt hat, als ÖVP-nahe. Jetzt weiß ich nicht, wie dort die jeweiligen Vorsitzenden genau ein Parteibuch haben. Aber dieses Sanierungskonzept ist mit allen VHS abgestimmt. Wenn wir aber als Wien Kurse bestellen, dann müssten wir das jedes Mal auf Grund unserer Subventionsordnungen natürlich entsprechend extra berichten und beschließen. Deshalb gibt es dazu immer wieder Akten, weil wir dann eben das beschließen, was die VHS brauchen und was wir auch entsprechend wollen.

 

Zum zweiten Akt jetzt etwas kürzer, weil er eigentlich eher gelobt wurde: Die Roma-Lernhilfe wurde zumindest als guter Teil der Elternarbeit gelobt, wo es eben darum geht, dass Kinder, die eigentlich gut Deutsch können, entsprechend unterstützt werden. Es gibt aber auch die Sprachen-Clearings- und Informationsmodule der Stadt Wien. Da hat man vielleicht mehr erwartet. Aber es war wichtig und gut, sie anzubieten. Du kannst nur einen Sprachkurs machen, wenn du sozusagen eine Sprachstandserhebung hast, wenn du weißt, von welcher Basis aus du das anbietest. Daher ist klar, wenn wir wollen, dass die Menschen Deutsch lernen, dass wir zuerst erheben müssen. Das ist also nicht so verwunderlich! Es ist daher eine gute Idee, das auch anzubieten.

 

Bei Deutsch als Zweitsprache geht es darum, dass wir 21 Deutschkurse anbieten und dafür kursbegleitend, nachdem wir auch viele Frauen als Teilnehmerinnen - jetzt ohne großes I - haben möchten, Kinderbetreuung und sozialpädagogische Beratung anbieten, wie man sein Leben hier in Wien entsprechend gestalten kann. Es ist ein Versuch, die Beratung sozusagen alltagstauglich zu machen. Also, es wird nicht nur Deutsch gelernt, sondern es wird auch ein bisschen, wenn man so wie will, eine Einführung in unsere Gesellschaft, eine Art, ich will nicht sagen, Wertekurs, das wäre schon zu stark, aber mit Werten durchsetzte Pädagogik verwendet. Das ist alles in allem auch eine sehr positive Idee.

 

Ich glaube daher, dass die in beiden Akten vorgestellten Kurse und Aktionen gut sind, dass die Förderung 2.0 wirklichen Erfolg hat und es richtig ist, wenn wir sie heute beschließen, um sie für die Zukunft sicherzustellen. Ich bitte daher um Zustimmung. - Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Der Berichterstatter verzich

 

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