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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 25.06.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 144 von 149

 

reich ist nichts gemacht worden. Auf der einen Seite schwadronieren Sie, dass Wien eine 2-Millionen-Stadt wird, das ist alles so toll, und wir freuen uns darüber, aber auf der anderen Seite gibt es keine Infrastruktur, auch gerade im Sportbereich. Im Sportbereich haben Sie in den letzten Jahren versagt, und das kreide ich Ihnen schon sehr an. Ich hoffe, Herr Stadtrat, dass Sie hier auch mit Ihrer Äußerung, dass Sie eben mit Sport nichts am Hut haben, vielleicht doch hier gewisse Ratschläge auch von der Opposition annehmen werden. Ich werde hier einige Anträge einbringen, mit denen ich auch die Verfehlungen der rot-grünen Stadtregierung in dem Bereich aufzeigen werde.

 

Ich bringe jetzt einmal den ersten Antrag ein. Wir haben in den letzten Tagen, Wochen, jetzt schon Monaten die Diskussion gehabt. Heute haben wir auch einige Fußballergebnisse von der Fußballweltmeisterschaft in Russland gesehen. Die Peinlichkeit ist halt nur, dass Wien oder Österreich kein adäquates Fußballstadion hat, weil das Ernst-Happel-Stadion schon in die Jahre gekommen ist, und wir im Ernst-Happel-Stadion kein Champions-League-Finale, geschweige denn eine WM oder eine Europameisterschaft austragen könnten. In dieser Hinsicht, meine Damen und Herren, hat es unser Vizekanzler und Sportminister ohnehin auch schon erwähnt - ich sage einmal salopp, gefordert -, dass Wien oder Österreich ein neues Sportstadion, vielleicht im Zusammenhang mit einer Multifunktionsarena benötigt. In dieser Hinsicht ersuche ich den Stadtrat für Sport, sich in Zusammenarbeit mit dem Sportminister Heinz-Christian Strache zusammenzusetzen und Pläne auszuarbeiten, entweder zu einer allfälligen Renovierung des Ernst-Happel-Stadions oder einer Neuerrichtung einer neuen Multifunktionsarena. In formeller Hinsicht ersuche ich um sofortige Abstimmung. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Dann komme ich zum nächsten Antrag. Es ist eigentlich auch ein Antrag Ihres neuen Bürgermeisters Michael Ludwig. Als er sich für dieses Amt sozusagen beworben hat, stellte er auch die Forderung nach einer Mehrzweckhalle, die wir Freiheitliche aber, ich glaube, auch die ÖVP, seit Jahren fordern. Ihr Bürgermeister, sage ich einmal, hat, als er sich um dieses Amt beworben hat, ja auch gefordert, dass Wien eine Mehrzweckhalle benötigt. Das ist virulent. Wien benötigt nicht nur für Sportveranstaltungen, für diverse Ballsportarten, sondern auch für diverse Kulturveranstaltungen eine zweite Mehrzweckhalle, weil die Stadthalle mittlerweile auch schon in die Jahre gekommen und überlastet ist. In dieser Hinsicht ersuche ich eben den Bgm Michael Ludwig, seine Forderung, die er zur Errichtung einer Mehrzweckhalle aufgestellt hat, auch umzusetzen und noch in dieser Legislaturperiode mit dem Bau einer solchen zu beginnen. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung beantragt. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Dann komme ich zu einem nächsten Antrag. Hier sieht man die Verfehlungen der rot-grünen Stadtregierung in puncto Sport, puncto Hallenbau, puncto Sportstättenbau. Da wurde seit Jahren nichts mehr gemacht. Vielleicht werden einige wissen, dass ich ja unter anderem auch Eishockey spiele, und in dieser Hinsicht benötigt die Stadt eine Eishalle. Ich wäre schon mit einer Eishockeyhalle zufrieden, aber im Grunde genommen würde eine 2-Millionen-Stadt, wie von Ihnen propagiert, ja mehrere Eishallen benötigen. Es muss ja keine Albert-Schulz-Halle sein, die ja mittlerweile auch schon renoviert gehört und eigentlich für eine Eishalle ungeeignet ist. So eine Halle baut man ja nicht einmal in Sibirien, aber ich wäre schon mit einer Eishockeyhalle oder einer Halle zufrieden, wo man mehrere Eissportarten ausführen könnte. In dieser Hinsicht ersuche ich auch Sie, Herr Sportstadtrat Peter Hacker, dass Sie die notwendigen Schritte einleiten, dass auch noch in dieser Legislaturperiode mit dem Bau einer Eishalle begonnen werden soll. In formeller Hinsicht ersuche ich um sofortiger Abstimmung. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Jetzt komme ich zum nächsten … (Zwischenrufe von GR Kurt Wagner und GRin Dr. Claudia Laschan.) Na ja, ein bisschen Zeit muss man sich für den Sport schon auch nehmen. Wenn Sie kein Interesse daran haben, verstehe ich das schon, aber der Sport gehört jetzt natürlich schon zur Gesundheit. Mein nächster Antrag - den haben wir, glaube ich, auch schon seit Jahren gestellt. (Heiterkeit.) - Ich habe noch ein paar, ich habe noch ein paar. (GR Mag. Manfred Juraczka: Geht noch eine Dringliche?) Den Antrag und die Forderung gibt es, glaube ich, ohnehin auch schon seit Jahren, und ich glaube, die ÖVP hat ihn auch schon eingebracht: Hier geht es um die Öffnung der Turnsäle, die ja leider Gottes 180 Tage im Jahr geschlossen sind, auch auf Grund der diversen Ungereimtheiten im Schulwesen. (GRin Dr. Claudia Laschan: Das stimmt ja nicht!) Gerade, wenn man die Turnsäle öffnen könnte, hätten wir schon eine große Möglichkeit, wo wir die Kinder teilweise weg von der Straße bringen und teilweise natürlich auch zu neuen Sportarten hinführen könnten. In dieser Hinsicht ersuche ich um die Öffnung der Turnsäle außerhalb der derzeitigen Möglichkeiten. Die Turnsäle sind derzeit nur von Montag bis Donnerstag bis 21 Uhr geöffnet, am Wochenende so und so nicht und in den Ferien sind sie auch geschlossen. Ich ersuche um sofortige Abstimmung. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Weiter geht es mit einem Antrag, der auch mit der Gesundheit zu tun hat. Es ist ja hoffentlich auch ein Vorteil, dass der Sport jetzt bei der Gesundheit ist. Den Antrag habe ich auch schon einmal eingebracht, er ist abgelehnt worden: Ist ein Blödsinn, brauchen wir nicht. Aber die Problematik ist noch immer da. Ich kenne es nur aus der Privatwirtschaft, dass größere Betriebe auch für ihre Mitarbeiter Rückentraining, einzelne Gymnastikstunden anbieten, die vom Unternehmen bezahlt werden. In dieser Hinsicht ersuche ich um zusätzliche - es gibt sie ja teilweise - Kurse, die angeboten werden. Hier ersuche ich aber, das Angebot für geförderte sportmedizinische Kurse für Bedienstete in Pflegeberufen zu erweitern. Gerade in Pflegeberufen ist das besonders wichtig, die ganze Arbeit ist natürlich auf dem Stützapparat aufgebaut, und es geht natürlich aufs Rückgrat. Hier ersuche ich, dass das Angebot erweitert wird, dass die Kurse auch dementsprechend beworben und finanziert

 

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