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Gemeinderat, 8. Sitzung vom 29.04.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 106 von 107

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Als Nächster ist Herr GR Kops zu Wort gemeldet.

 

20.28.08

GR Dietrich Kops (FPÖ)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich werde es ganz kurz machen: Rot und Grün werden sich wundern, wir werden diesen beiden Förderungen aus prinzipiellen Gründen zustimmen. Wir können zwar die Kritik der NEOS verstehen, teilen sie auch, aber mittlerweile ist es schon so: Fördern Sie bitte nur Sportvereine, fördern Sie Sportler. Da wird wenigstens mit dem Fördergeld, mit dem Steuergeld etwas Sinnvolles gemacht. Nicht so im Vergleich zu anderen Grauslichkeiten im Kulturbereich, wo Sie ja Fördergelder nach Willkür vergeben. Wir werden diesen beiden Förderansuchen zustimmen.

 

Was mir aber bei dieser ganzen Fördergeschichte fehlt, ist ein großer Bereich, und diesbezüglich werde ich auch einen Antrag einbringen. Gerade im Sportbereich fehlt mir für Sportler, Athleten, Spitzensportler, die in einer nicht so populären Sportart tätig sind, aber auch für Trainer, die nach ihrer Karriere vor dem Nichts stehen, die gezielte Unterstützung, die gezielte Förderung von Unternehmen, gerade in Wien. Ich bin nicht der Meinung meines Vorredners. Man könnte auf Wiener Ebene schon etwas unternehmen, denn 2015 waren es zum Beispiel, zwar österreichweit, aber da ist Wien auch beinhaltet, 589 Spitzensportler und auch Trainer - die Trainer sind davon natürlich auch betroffen -, die keinen Arbeitsplatz hatten, und 72 Spitzensportler und Trainer waren in diversen Schulungen.

 

Deswegen bringe ich einen Beschlussantrag betreffend Vereinbarkeit von Sport, Beruf und Wirtschaft ein. Ich ersuche den zuständigen Stadtrat für Unternehmen beziehungsweise Arbeitgeber, entsprechende Förderungen sicherzustellen, diese Spitzensportler auszubilden beziehungsweise ihnen eine Arbeitsstelle zur Verfügung zu stellen. In formeller Hinsicht ersuche ich um sofortige Abstimmung. - Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Als Nächster ist Herr GR Baxant zu Wort gemeldet.

 

20.31.06

GR Petr Baxant, BA (SPÖ)|: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrter Herr Vorsitzender!

 

Bevor ich zu meinen Ausführungen komme, darf ich mich auch recht herzlich beim Herrn Bernhard Denscher bedanken, von dem ich in den letzten zehn Jahren sehr viel über Kulturpolitik gelernt habe und von dem ich in den nächsten Jahren sehr viel hätte lernen können über Diplomatie und sanfte Ausdrucksweise. Jedenfalls danke ich Ihnen sehr dafür, dass Sie in den letzten zehn Jahren, in denen ich dabei war, hier gewirkt haben. Ich habe sehr viel von Ihnen gelernt. Ich danke Ihnen sehr. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Jetzt zum Sport und kurz zu Kollegen Ornig: Grundsätzlich kann ich Ihre Kritik nachvollziehen, wenn wir uns darauf einigen können, dass wir sagen, in Österreich wird grundsätzlich zu wenig Geld in den Sport investiert, sowohl in den Amateursport als auch vor allem in den Profisport. Da gibt es, glaube ich, sehr viel Nachholbedarf, und ich bin der Letze, der sich dagegen wehren würde, Förderkriterien vielleicht neu zu überdenken, sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene, denn im Grunde kann man auch den Profisport nicht sich selbst überlassen. (Beifall von GR Markus Ornig, MBA.) Auch das ist ein ganz wichtiger Teil des gesamten Sports, denn man braucht natürlich auch für die Kinder, für den Nachwuchs, für die Jugendlichen Lokomotiven und zugkräftige Sportler und Sportlerinnen, und das sind ganz einfach Profis. Deswegen glaube ich schon, dass wir da ein bisschen Handlungsbedarf haben. Ich werde da auch quasi bei uns nicht locker lassen, immer wieder darauf hinzuweisen, dass wir uns weiterentwickeln müssen.

 

Grundsätzlich möchte ich aber schon betonen, wir beschließen heute zwei Förderungen, die weder einen Dachverband noch einen Fachverband betreffen, sondern zwei Vereine. Diese zwei Vereine, sowohl der Ruderverein als auch der Basketballverein, Basket2000 - das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ich kenne diesen Basketballverein -, machen sehr gute Arbeit. Basket2000 macht natürlich Integrationsarbeit, macht natürlich auch Bildungsarbeit, aber vor allem ist es Nachwuchssport. Dort lernen Kinder zum Teil zum ersten Mal, wie man einen Purzelbaum macht. Wir wissen, dass es in unseren Schulen Kinder gibt, die mit zwölf Jahren immer noch nicht wissen, wie man springt, wenn man einen Purzelbaum macht. Das lernen sie in diesen Vereinen, in denen sehr viele ehrenamtliche Aktivisten und Aktivistinnen und Trainer und Trainerinnen tätig sind. Es sind wirklich sehr viele Menschen, die das ehrenamtlich in ihrer Freizeit tun, und wenn wir als Stadt Wien das mit diesem geringen Betrag, den wir heute beschließen, mitermöglichen können, dann sollten wir das tun. In diesem Sinn bitte ich um Zustimmung zu diesem Poststück und bedanke mich recht herzlich für die Aufmerksamkeit. - Danke. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Gerald Ebinger: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Berichterstatter hat auf sein Schlusswort verzichtet.

 

20.34.12Wir kommen nun zur Abstimmung der Postnummer 15. Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu heben. - Das sind ÖVP, FPÖ, Grüne und SPÖ gegen die Stimmen der NEOS, mehrstimmig angenommen.

 

Es liegt mir ein Beschlussantrag der FPÖ-Gemeinderäte Kops, Schweiger-Stenzel, Ebinger, Nittmann, Reif und Unger betreffend Vereinbarkeit von Sport, Beruf und Wirtschaft vor. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt. Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Das sind ÖVP und FPÖ gegen die Stimmen von SPÖ, GrüneN und NEOS; nicht angenommen.

 

20.35.11Es gelangt nunmehr Postnummer 16 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein karlsplatz.org - Verein zur kulturellen Vernetzung und Belebung des Kunstplatzes Karlsplatz. Es liegt mir keine Wortmeldung vor. 20.35.28Damit kann ich gleich zur Abstimmung kommen. Ich bitte jene Damen und Herren

 

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