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Gemeinderat, 62. Sitzung vom 29.01.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 42 von 103

 

Aber, wie gesagt, es sind ja Verhandlungen im Gange. Ich würde daher sagen: Unterstützen Sie Ihre Kollegen im Bund! Es sollte wirklich zu einer deutlichen Lohnsteuersenkung für alle Einkommen, vor allem für die mittleren und niedrigen Einkommen kommen. (GR Mag Wolfgang Jung: … unterstützen den Kanzler!) - Der Kollege Jung dürfte heute nicht dran sein zum Reden, denn er redet nur aus der Bank heraus. (GR Mag Wolfgang Jung: Er kommt schon! Er kommt schon noch! – Zur Beruhigung!) - Ah, Sie kommen schon noch? Super. Manchmal bin ich froh, dass ich … - Ist wurscht. (Heiterkeit.)

 

Jetzt ein bisschen auch zum Wohnbau, denn es wurde dazu einiges bereits gesagt und einiges, glaube ich, auch noch nicht gesagt – und falls doch, möchte ich es trotzdem wiederholen.

 

Es sind im Jahr 2014 knapp 8 000 Wohneinheiten gefördert worden. 8 000 Wohneinheiten - umgelegt auf je 2 oder 3 Personen sind es 23 000 Menschen, die mit einer 2014 geförderten Wohnung im Jahr 2016 dort einziehen können. Es sind über 7 200 erschwingliche Wohnungen im Jahr 2014 fertiggestellt worden. Auch hier gilt: 20 000 Menschen haben im Jahr 2014 eine neue Wohnung bekommen und können in diese erschwingliche Wohnung einziehen.

 

Durch die Wohnbauförderung wird über 1 Milliarde EUR an Bauvolumen ausgelöst. Da geht es nicht nur um die Förderung, bei der die Stadt Wien und wir sehr viel Geld in die Hand nehmen, sondern was wird damit ausgelöst? – Ein Bauvolumen von 1 Milliarde EUR wird damit ausgelöst! Das ist in Zeiten wie diesen, in denen vor allem auch in der Baubranche die Arbeitsmarktsituation nicht so rosig ist, doch eine beträchtliche Summe.

 

Und so könnten wir gerade im Wohnbau noch vieles erwähnen. StR Ludwig hat ja heuer und im letzten Jahr schon viele Neuerungen gebracht, ob das jetzt die Smart-Wohnungen sind, ob das die Seniorenwohnungen sind. Kollege Walter ist diesbezüglich sehr skeptisch, aber ich denke, es ist ein gutes Angebot für Menschen in diesem Segment, dass man eine große Wohnung, vielleicht manchmal eine 4-Zimmer-Wohnung auf eine 2-Zimmer-Wohnung tauschen kann. Wie heute auch gesagt wurde: Es wird versucht, im Haus oder zumindest in der Anlage für jenen Bedarf, den die Personen haben, auch ein Angebot zu machen. Natürlich ist das eine gute Geschichte, wenn ich eine 4-Zimmer-Wohnung für eine Familie zurückbekomme. (GR Dkfm Dr Fritz Aichinger: Ich wünsche viel Erfolg!) Ja, wünschen wir uns alle viel Erfolg! Machen wir alle viel Stimmung dafür! Bringen wir die Senioren dazu, was schwierig ist in einem Alter ab 65 … - Gut, ich denke, 65, das ist noch nicht so alt. Jetzt muss ich aufpassen, denn wir kommen alle schön langsam dorthin. Also das ist noch kein Alter, wo man sagt, da darf überhaupt nichts Neues mehr passieren und da muss alles so bleiben. - Man macht ihnen also ein Angebot, es besteht die Möglichkeit, zu wechseln, es wird ihnen beim Umziehen geholfen, man schaut, dass sie in der vertrauten Umgebung sind - mit den Freunden, mit dem Beisl ums Eck, mit dem Greißler, wenn es ihn gibt, oder dem Billa ums Eck -, dass sie auch weiterhin in ihrer Umgebung bleiben können.

 

Und, wie gesagt, dann werden große Wohnungen frei, die wir wieder an Jungfamilien weitergeben können. Es ist nämlich schon oft so, dass die Größe der Familie irgendwann nicht mehr mit der Wohnungsgröße übereinstimmt, und ich freue mich wirklich, dass es dieses Angebot gibt, denn der Bedarf ist da. Alle, die mit den Menschen in Kontakt sind und Sprechstunden abhalten, wissen, es kommen immer wieder Menschen, die sagen: Hören Sie, ich habe so eine große Wohnung, die ich eigentlich nicht brauche, aber wenn ich mir eine andere nehme, dann ist mir diese wieder zu teuer, denn die kostet eigentlich so viel wie die große, da behalte ich mir gleich die große. – Wir machen hier ein konkretes, auf einen konkreten Bedarf abgestimmtes Angebot, das somit sehr gut ist.

 

Wiener Wohnen hat jetzt den neuen Standort Guglgasse, von dem alle sagen, er ist okay. Und ich finde auch, er liegt super, direkt bei der U-Bahn, ist äußerst günstig zu erreichen, bietet ein tolles Ambiente nicht nur für die Mitarbeiter von Wiener Wohnen, sondern auch für die Kunden, die hinkommen - 400 bis 500 pro Tag kommen mit verschiedensten Fragen hin und werden bestens betreut. Und das ist ja auch nicht vom Himmel gefallen, sondern da hat man sich bei der Verwaltung überlegt: Was können wir besser machen? Wo können wir das Angebot für unsere Kundschaft verbessern? - Es ist länger offen. Es ist ein Rundum-Angebot und man wird nicht von A nach B geschickt, sondern man kann alles im Haus erledigen.

 

Über Wiener Wohnen wird auch die Haus- und Außenbetreuung organisiert, und dazu möchte ich Folgendes erwähnen: Da werden derzeit ungefähr 1 400 Menschen beschäftigt in einem Segment, wo wir zwar immer noch traurig sind, weil damals Schwarz-Blau die Hausbesorger abgeschafft hat – ja, es ist so! Was wahr ist, muss man sagen dürfen. Wenn damals unter Schwarz-Blau diese Regelung nicht gekommen wäre, dass man keine Hausbesorger mehr unter den bis dahin geltenden Rahmenbedingungen beschäftigen kann, dann hätte es diese Ersatzlösung nicht geben müssen. Dann hätten wir noch den guten alten Hausbesorger - mit allen Schwierigkeiten, aber wir hätten ihn. (Zwischenruf von GRin Ing Isabella Leeb und weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.) - Nein, nein, man kann sich jetzt nicht abputzen und sagen, das war früher, und so weiter. Aber es ist bis heute gültig!

 

Und da hat man sich überlegt: Wie können wir dem gegensteuern? Wie können wir es schaffen, dass die Betreuung der Häuser auch weiterhin gut ist? - Dafür ist diese Hausbetreuungsgesellschaft gegründet worden.

 

Und noch etwas, was immer wieder untergeht, was man aber nicht oft genug sagen kann: Wir haben als Stadt vor Kurzem in diesem Segment Wiener Wohnen für die Lehrlingsausbildung das Qualitätssiegel erhalten. Es werden also alle, die bei Wiener Wohnen ausgebildet werden, sehr gut ausgebildet. Das Qualitätssiegel ist ja nicht etwas, was vom Himmel fällt. Dort sitzen ja nicht der StR Michael Ludwig und der Gerhard Kubik drinnen

 

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