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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 24.11.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 67 von 110

 

musischen Förderung der Erwachsenen, sondern auch ein ganz wichtiger Partner in der Frage der Ausbildung und Höherqualifikation für den Beruf. Ich erinnere an die Kooperationen und auch Bundesvereinbarungen zur Basisbildung, zum Nachholen von Pflichtschulabschlüssen und Höherqualifikationen, um eine bessere Chance und bessere Möglichkeiten am Arbeitsplatz, am Arbeitsmarkt zu bekommen.

 

Die VHS ist genau deshalb, auf Grund der guten Erfahrung, die wir in vielen Qualifikations- und Weiterbildungsbereichen gemacht haben, aus diesem Grund auch ausgewählt worden, die Gratisnachhilfe, also den Nachhilfebereich gemeinsam umzusetzen. Hier ist Qualität mit Sicherheit drinnen, die VHS liefert gute Arbeit. Ich glaube, das ist in dieser Stadt eigentlich bis jetzt unumstritten gewesen. Ich hoffe, dass das auch so bleibt, und möchte mich ganz herzlich bei allen KollegInnen, die dort tätig sind, dafür bedanken! (Verzögerter Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Danke - das ist das Nachmittagsloch, aber wir kommen schon ein bisschen in Schwung!

 

Ganz wichtig ist mir in dem Bereich, auch die Einrichtungen der Büchereien noch einmal zu erwähnen und in Erinnerung zu rufen, weil man sie schon so selbstverständlich hinnimmt, auch hier mit dem sehr, sehr dichten Zweigstellennetz bis hinaus in die Peripherie, mit den neuen Schwerpunkteinrichtungen, mit der Kooperation zwischen Musikschule, Volksbildung und Bücherei, um neue Kommunikations- und Bildungszentren zu schaffen. Zum Beispiel Simmering - wenn ich gerade den Kollegen Holzmann anschaue -, ein sehr, sehr gelungenes Projekt auch der Fortbildung und Weiterbildung.

 

Die Büchereien sind hier ein wichtiger Partner und werden das auch nächstes Jahr wieder sein, ganz besonders in der Leseförderung. Sehr viele Büchereien haben sich auch in Kooperationen mit Schulen und Kindergärten auf den Bereich der Leseförderung und der Förderung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Ich denke, man muss, wenn man über die Bildungsstadt Wien spricht, diesen Bereich unbedingt auch hinzunehmen.

 

Bildung findet aber natürlich auch in der außerschulischen Jugendarbeit statt, und nachdem Kollege Vettermann angekündigt hat, dass ich etwas zum Thema Jugend sagen werde, sage ich es jetzt auch. Das ist ein ganz, ganz großer, wichtiger Teil innerhalb der Stadt im Bereich der Bildung, der Jugendbetreuung, im Bereich der kulturellen, kreativen, sportlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen in Wien. Nicht nur das Ferienspiel und all die Angebote, die Sie aus diesem Bereich kennen, zum Kindermuseum, und so weiter, sondern auch in jenen Bereichen, wo es dann, sage ich einmal, ein bisschen kritischer und problematischer wird.

 

Ich denke, die Qualität einer Gesellschaft kann man daran erkennen, wie sie mit ihren Randgruppen umgeht. Gerade in diesem jugendarbeiterischen und sozialarbeiterischen Sektor kann man sehen, dass wir auch eine hohe Qualität haben. Es gibt Einrichtungen wie „Rettet das Kind“ oder andere, die in der mobilen Straßensozialarbeit ganz, ganz schwere, großartige Arbeit leisten.

 

Es mögen nicht allzu viele Gruppen sein, aber es sind genau die Gruppen, die dann, würde man sich nicht um sie kümmern, sehr, sehr auffällig auch im Stadtbild oder in anderen Bereichen sichtbar wären und dann natürlich all die Konflikte mit sich bringen, die wir alle nicht wollen. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir Einrichtungen haben, die sich genau um diese Gruppen sehr intensiv kümmern mit großartiger Arbeit. Die Arbeit der SozialarbeiterInnen dort ist schwierig. Die Fluktuation ist manchmal auch genau deshalb sehr hoch. Aber ich freue mich, dass wir eine sehr hohe Qualität auch dort aufrechterhalten können.

 

Die Bewegung habe ich schon erwähnt: Bewegung ist natürlich auch ein wichtiger Teil. Der Sport hat nicht nur diesen besonderen Wirtschaftsfaktor in Wien, sondern auch einen gesundheitlichen und, ja, ich würde auch sagen, kommunikativen Aspekt, die Sportstätten, die Vielfalt der wirklich flächendeckenden Sportstätten, die es in Wien gibt. Ich habe beim Besuch von Sportveranstaltungen Grätzel von Wien kennen gelernt, da wusste ich gar nicht, dass das noch zu Wien dazugehört, das muss ich ehrlich gestehen. Ab und an treibt es mich dann in Stadtrandgebiete, weil dort eine Sporteinrichtung ist, die man besuchen kann, bei der Vereine auch ihren sportlichen Tätigkeiten nachgehen und Sportveranstaltungen stattfinden, wo Familien am Wochenende zusammenkommen, wo auch kommuniziert, gefeiert und Sport betrieben wird.

 

Das macht, glaube ich, Wien auch aus, diese vielen, vielen Einrichtungen, die durch die Stadt Wien gefördert werden, die Sportstätten, die entweder von uns selbst betrieben werden oder auch an Vereine verpachtet wurden. Dass das manchmal eine große Herausforderung ist, gerade auch, wenn sich gesetzliche Rahmenbedingungen ändern, das will überhaupt niemand abstreiten. Ich glaube aber, dass man gemeinsam mit den Einrichtungen und den KollegInnen vom Sportamt in all diesen Fällen auch einen Weg finden wird, das gut umzusetzen.

 

Hier wird auch sehr viel Geld investiert. In Summe habe ich das gar nicht zusammengerechnet, aber wir reden hier zum Beispiel allein im Bereich der Bäder - ich habe mir das herausgeschrieben - von 60 Millionen EUR. Wir haben 38 Standorte mit Bädereinrichtungen. Da sind die Familienbäder dabei, die Sommerbäder, die Kombibäder, und, und, und, eine hohe Qualität.

 

Allerdings - und das bringt mich auch gleich zum Redebeitrag von Kollegin Leeb - sind sehr viele unserer Bäder mit sehr hohen Infrastrukturkosten und Betriebskosten verbunden, weil sie in historischen Gebäuden sind. Da gibt es schon seit vielen Jahren die Ambition, durch das Energie-Contracting - also dass einzelne Standorte hier auf der einen Seite energiemäßig investieren, um dann nachhaltig Energiekosten zu sparen und den Ressourceneinsatz zu optimieren - ein besseres Verhältnis zustande zu bringen.

 

Ich finde die Debatte insofern spannend, als ich glaube, dass wir im Bereich der Bäderkommission damals zu dem Konsens gekommen sind - aber ich gebe zu, es ist ein paar Jährchen her, man kann also die Debatte gerne noch einmal oder wieder einmal aufnehmen. Es ist ein paar Jährchen her, aber wir haben uns damals

 

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