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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 24.11.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 110

 

Auch da haben wir ungefähr 1 000 Plätze pro Jahr, um diese jungen Menschen sozusagen wieder zurückzuführen und zu motivieren.

 

Wir haben auch unser gemeinsames Projekt des Gütesiegels „Top-Lehrbetrieb“ und freuen uns sehr darüber, dass wir das sozialpartnerschaftlich gemeinsam machen, um Betriebe in der Privatwirtschaft, die sich in der Ausbildung ihrer Lehrlinge besonders hervor tun, vor den Vorhang zu holen. Sie durchlaufen dann diese Zertifizierung und dürfen sich dann „Top-Lehrbetrieb“ nennen. Das ist aber kein Gütesiegel, das ewig anhält, sondern eine Zertifizierung, immer wieder sozusagen erwirtschaftet werden muss, und dafür muss man eine gute Ausbildung leisten.

 

Die Wiener Ausbildungsgarantie wird in vollem Umfang aufrechterhalten, aber nicht nur das. Denn wie ich schon gesagt habe, die Projekte sind über die Jahre gewachsen. Wir planen seit 2008, 2009, 2010 auch flächendeckendes Lehrlings-Coaching dazu. Das heißt, es geht in der Garantie der Ausbildung und Bildung für unsere jungen Menschen weiter. Es findet kein Rückschritt statt. Im Gegenteil, es ist Fortschritt, und es ist das Herzstück des Wiener Qualifikationsplans.

 

Ich möchte noch kurz zum Qualifikationsplan 2020 kommen, der bei Ihnen eigenartigerweise noch keine Erwähnung gefunden hat. Aber eigentlich wundert mich das gar nicht. Ist auch egal. Worum geht es da? Ich habe schon gesagt: Wir wissen, der Arbeitsmarkt und die Arbeitswelt der Zukunft, vor allem auch in Wien, stellt auf qualifizierte und hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab. Es ist also unser großes Bemühen und unsere große Anstrengung, durch vielerlei Angebote von WAFF, AMS und anderen Einrichtungen unserer Stadt, die geringqualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu unterstützen und aufzuqualifizieren, sie in ihrem Fortkommen im Job durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen zu unterstützen.

 

Das heißt, die Felder des Qualifikationsplans Wien 2020 sind, wie ich schon ausgeführt habe, Schule und Berufserstausbildung mit dem Herzstück, der Wiener Ausbildungsgarantie, es ist die berufliche Erwachsenenbildung. Es wird Ihnen nicht entgangen sein, dass wir da wirklich, wirklich investiert haben, Programme umgestellt haben und zum Beispiel mit unserem doppelten Weiterbildungstausender wirklich große Erfolge erzielen können. Besonders konzentrieren wir uns auch da auf die außerordentlichen Lehrabschlüsse und die Steigerung der außerordentlichen Lehrabschlüsse, und auch da, kann ich Ihnen mitteilen, haben wir Erfolge zu verzeichnen.

 

Die Entwicklung in absoluten Zahlen: Waren es 2011 noch 2 244 außerordentlich abgelegte Lehrabschlussprüfungen, so ist diese Zahl 2012 auf 2 460 gestiegen, 2013 waren es bereits knapp über 3 000 und damit um 517 Lehrabschlüsse mehr. Unser Ziel für 2015 sind 3 590 außerordentliche Lehrabschlüsse. Es wird von uns also eine realistische, aber ordentliche Steigerung angepeilt, um den Menschen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in unserer Stadt zu helfen und sie zu unterstützen.

 

Das Arbeitsmarktservice ist sozusagen die größte Unterstützung in der Qualifikation und in der berufsnahen Weiterbildung. Wir würden uns wünschen, dass im Bereich der Betriebe noch ein bisschen mehr Unterstützung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Platz greifen könnte. Auch da versuchen wir, im WAFF zu unterstützen, nämlich in den Bereichen Arbeitsplatzentwicklung, Weiterbildung für MitarbeiterInnen und auch sehr ausgefeilte Unterstützungen wie die Innovationsassistenz.

 

Das heißt, wir brauchen Betriebe, die ihre künftigen und jetzt schon existierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern. Die öffentliche Hand, also wir, investieren sehr viel in Aus- und Weiterbildung, und natürlich sind auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst sehr fleißig, wenn es darum geht, zu investieren und selbst auf ihr Fortkommen zu schauen.

 

Ein kurzer Ausblick auf 2015, was den Qualifikationsplan Wien 2020 betrifft: Die dritte wichtige Säule dieses Plans ist die Information und die Motivation für Menschen, für Unternehmen, sich weiterzubilden, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzubilden. Wir fahren auch da mit dem AMS mit unseren Angeboten sehr gut. Die Angebote sind: Qualifizierungsmeile von WAFF und AMS mit über 2 500 BesucherInnen 2013, 3 700 BesucherInnen 2014. Das bedeutet eine wirkliche Steigerung der Angebote für Arbeitssuchende und sozusagen Weiterbildungshungrige.

 

Wir werden 2015 Wochen für Berufs- und Weiterbildung in nahezu 17 Bezirken anbieten können. Dabei gehen wir hin, um die Menschen vor Ort für Aus- und Weiterbildung zu begeistern. Aber wir sagen ihnen nicht: Streng du dich an, du allein, und schau, wie du weiterkommst! Sondern wir handeln, wie wir in unserer ergänzenden Arbeitsmarktpolitik immer schon gehandelt haben, indem wir sagen: Wir sind für dich da und unterstützen dich. Wir beraten, wir finanzieren, wir fördern das persönliche Weiterkommen der Wienerinnen und Wiener auf unserem Arbeitsmarkt und in unserer Wiener Arbeitswelt.

 

Es ist ein Umdenken in Europa notwendig. Wir brauchen dieses rasche Umdenken. Es müssen Europa sowie Wien investieren. Wir müssen Wirtschaftswachstum erzeugen. Wir wissen, dass vorher die Arbeitsplätze nicht steigen werden. Das heißt, vielleicht sollte man sich da ein Vorbild nehmen. So wie wir schon seit Jahren auf unsere Ausbildungsgarantie für junge Menschen aufmerksam machen, so wie wir auf Qualifikation setzen und sie auch unterstützen, so hoffen wir auf die Unterstützung und setzen uns, unsere Vizebürgermeisterin Renate Brauner ganz zuvorderst, sehr für den Stabilitätspakt für Zukunftsinvestitionen ein, um den Arbeitsmarkt zu lockern. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dr Ulm. Ich erteile es ihm. Die selbstgewählte Redezeit beträgt 10 Minuten.

 

13.18.42

GR Dr Wolfgang Ulm (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sehr geehrte Frau Kollegin!

 

Ich habe wirklich mit Interesse verfolgt, was Sie da

 

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