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Gemeinderat, 46. Sitzung vom 20.11.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 33 von 74

 

wie sie vorgeschrieben sind, nicht erreichen, dann wird das so sein. Wir werden uns am Graben ein bisschen schwer tun, das zu erreichen, aber nehmen wir Wien als Einheit, dann sind wir wesentlich besser dran, dann erreichen wir – ich kann mich hier nur wiederholen – die 5,3 m² an Sportfläche, obwohl nur 3,5 m² festgelegt sind. Da sind jetzt die Erholungsmöglichkeiten, wo man ja auch Sport betreiben kann, noch gar nicht mit hineingerechnet. Ich glaube, da können wir als Wienerinnen und Wiener auch sehr stolz sein, dass wir das erreicht haben und dass wir diese Sportflächen dem Breitensport aber auch dem Spitzensport in dieser Stadt anbieten können.

 

Wenn wir zum Spitzensport kommen, dann gibt es die Möglichkeit der Förderungen über den Sportpool. Das ist keine Einrichtung der Stadt, sondern eigentlich ein Privatverein, wo über 100 Athletinnen und Athleten gefördert werden, wo ein Expertenteam berät und auch entscheidet. Dazu gehören ein Alex Antonitsch, eine Mirna Jukić, eine Anja Richter, die also hier entscheiden, wer förderwürdig ist und wer nicht förderwürdig ist. Ich glaube, dass das eine gute Einrichtung ist, aber, wie gesagt, das ist ein Expertenbeirat, der hier die Entscheidungen vornimmt.

 

Wenn wir über Spitzensport reden, dann können wir auch den Bund nicht herauslassen aus der gesamten Diskussion. Hier wurde auf der einen Seite mit dem neuen Sportfördergesetz ein richtiger und guter Schritt gesetzt, weil man endlich auch mehrjährig planen kann, weil wir weggehen von den bisherigen Planungszuständen und Förderungen, weil man von den über 80 Millionen 50 Prozent in die Basisförderung gibt und weil 50 Prozent auch in eine tatsächliche Projektförderung hineingehen können, damit eben auch für die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler Planbarkeit gegeben ist, nämlich auch die Möglichkeit, über das Jahr hinaus zu planen. Es gibt die Zusatzmöglichkeiten über die Rio-Förderung, mit der man gerade für Sommersportarten tatsächlich mehr Geld in Bewegung setzt. Und da wird sehr viel Geld bewegt. Ein österreichischer Spitzensportler und Schwimmer erhält hier bis zu Rio 2016 rund 300 000 EUR zur Verfügung gestellt. Das ist nicht nichts, das ist sehr, sehr viel Geld, und ich glaube, dass hier sehr viel Geld in die richtige Richtung fließt.

 

Wenn man über Sportstätten und Sportstättenkonzepte spricht, dann sollten wir gemeinsam auch den Bund nicht aus der Verantwortung lassen. Ich glaube, dass es wichtig und ein richtiger Schritt ist, dass man auch bundesweit plant, wo welche Sportanlagen stehen sollen. Es hat keinen Sinn, dass wir in einen Länderwettbewerb eintreten, sondern es soll hier gemeinschaftlich und partnerschaftlich entwickelt werden. Da müssen aber auch einmal Entscheidungen im Bund getroffen werden, und ich hoffe, dass das auch in gemeinsamer Arbeit in Zukunft gelingen wird, dass diese Standorte festgesetzt werden.

 

Um beim Bund zu bleiben. Auch da haben wir eine Kooperation Schule – Sport und entsprechende Themen in den Koalitionsverhandlungen. Auch hier kann ich, weil es auch noch um gesetzliche Rahmenbedingungen geht, die zu verbessern oder abzuändern sind, nur einladen, dass wir das, wenn es möglich ist, gemeinsam im Bund vortragen und versuchen, dass das geregelt wird, um auch dort entsprechend weiterzukommen. Also ich denke, hier gibt es sehr viele positive und gute Ansätze, die wir auch noch gut weiterentwickeln können.

 

Abg Reindl hat gesagt, es gibt noch ein paar Projekte in Wien, über die er noch nicht berichtet hat. Ich möchte hier noch einmal die gesamten Fußballplatzsanierungen erwähnen und die Flutlichtinitiative, die gestartet wurde. Ich möchte auch noch, weil das noch nicht geschehen ist, an den Beschluss erinnern, den Sportklub-Platz zu sanieren. Das heißt, hier geht etwas weiter, hier wird Geld in die Sportanlagen investiert. Es ist nach einer Machbarkeitsstudie auch beschlossen worden, ein Schwimmsportzentrum zu errichten, auch da ist aber – das sage ich auch ganz offen – noch der Bund gefordert, und es bleibt abzuwarten, ob die finanziellen Zusagen, so wie sie einmal versprochen wurden, eingehalten werden können oder nicht. Wir werden sehen, was sich in den nächsten Wochen und Monaten tut. Aber ich glaube, da haben auch unser Herr Stadtrat und auch der Herr Bürgermeister die Bereitschaft signalisiert, dass es gebaut und entsprechen weiterentwickelt werden soll.

 

Es gab aber nicht nur in der Vergangenheit Veranstaltungen, es gibt auch zukünftige Veranstaltungen. So haben wir für 2014 die Kanu-EM hier in Wien, wir haben 2014 auch noch die Europameisterschaft für American Football, die durchgeführt wird. Das nur, damit man nicht sagt, es hat nur in der Vergangenheit etwas gegeben, sondern es werden auch in der Zukunft einige Veranstaltungen stattfinden.

 

Mit einer Aussage bin ich nicht ganz einverstanden, nämlich mit der des Herrn Abg Walter, wo er ausschließlich meint, gesunder Körper, gesunder Geist. Ich denke, das sollten wir gerade im Sport und gerade auch im Hinblick auf Behindertensport vielleicht etwas sensibler formulieren und nicht so stehen lassen. (GR Mag Wolfgang Jung: So hat er das nicht gemeint!) Ich glaube ja nicht, dass er es so gemeint hat, aber ich möchte es nicht unerwähnt lassen und glaube, dass wir das auch klarstellen sollten, damit nicht eine falsche Interpretation dieser Aussage stehen bleibt. (GR Mag Wolfgang Jung: Sie wissen, dass er es nicht so gemeint hat!) Aber ich denke, dass er es nicht so gemeint hat (Weiterer Zwischenruf von GR Mag Wolfgang Jung.) Natürlich ist es ein altgriechischer Ausspruch, Herr Abgeordneter. Nicht nur Sie haben einmal was gelernt.

 

Zum Akt selbst. Wir haben jetzt viele Berichte über den Sport gehört, wir haben vieles gehört über die Flächen, vieles gehört über die Veranstaltungen, die durchgeführt werden, vieles, was sich in der Zukunft noch entwickeln wird, im Akt selbst geht es um eine Förderung für den Eislaufverein Engelmann, um ein Hellmut-Seibt-Turnier abzuhalten. Ich darf vielleicht in Erinnerung gerufen – es ist zwar im Akt dabei –, auch Hellmut Seibt war ein Wiener Spitzensportler der Vergangenheit. Er war Bronzemedaillengewinner bei einer Weltmeisterschaft, er war mehrfach Staatsmeister, er hat auch eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen, hat aber dann vor allem auch weiterhin sein ganzes Leben dem

 

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