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Gemeinderat, 11. Sitzung vom 29.06.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 55 von 65

 

ich auch getan. (Zwischenruf von GR Prof Harry Kopietz.)

 

Ich glaube, „DJing“ steht nicht drinnen, Kollege Kopietz! Was ist ein guter DJ? – Dazu habe ich ein bisschen einen Bezug, und seit dieser Zeit, Herr Präsident, kennen wir uns ja! Sie waren seinerzeit auch Leiter des Jugendzentrums in Floridsdorf, und all das hat mich auch durchaus immer interessiert. Gegen DJs und Musik bin ich nicht abgeneigt! (Weiterer Zwischenruf von GR Prof Harry Kopietz.) Was ist ein guter DJ?

 

Weiters wird ein Workshop für Graffiti finanziert. Hoffentlich wird dabei nicht gelehrt oder gezeigt, dass man dann irgendwelche Wände verunstaltet und verziert, die vielleicht kurz vorher renoviert wurden! Das ist auch nicht das Richtige!

 

Dann hätten wir noch die „Slam Poetry“. – Auch diesbezüglich habe ich den Fehler gemacht, zuerst im Langenscheidt nachzuschauen! – Slam Poetry wird im Langenscheidt mit „knallender Dichtkunst“ übersetzt.

 

Im Internet beziehungsweise in der Beschreibung von der Street Academy steht aber etwas anderes, nämlich dass das eine Literaturart ist, die Schreiben und Vortragskunst verknüpft. Das ist also eigentlich etwas anderes als das, was der Langenscheidt sagt! Ich würde aber doch eher dem Langenscheidt vertrauen! Das lässt sich dann vielleicht mit einer Slam-Poetry-Literaturart verbinden: Das heißt, dann geht einer mit dem Spray und verziert irgendein Gebäude, das vorher renoviert wurde und schreibt: Ihr seid alle .... Am Schluss kommen die Punkte. Wir hoffen nicht, dass es so ist, denn wenn wir so etwas finanzieren würden, dann wäre das ganz prekär!

 

Meine Damen und Herren! Wir haben 3,7 Milliarden EUR Schulden in dieser Stadt Wien, und diese explodieren. Ich erwähnte bereits die Fremdwährungskredite. Bei dieser Förderung geht es hingegen nur – unter Anführungszeichen – um 30 000 EUR. Aber Kleinvieh macht eben, wie gesagt, auch Mist. Und man sollte wirklich nicht das Geld beim Fenster hinauswerfen! Es soll sehr wohl alles für unsere Jugend getan werden, das ist extrem wichtig, aber in einem vernünftigen und richtigen Rahmen. Deshalb werden wir diese Subvention ablehnen. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort. – Bitte sehr.

 

14.34.02

Berichterstatterin GRin Susanne Bluma|: Wenn eine Mandatarin und ein Mandatar im selben Bezirk wohnen und arbeiten, dann heißt das noch lange nicht, dass sie über denselben Wissensstand verfügen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Selbstverständlich hat die Ziffer 21 beim Kulturverein 21 etwas mit Floridsdorf, mit unserem gemeinsamen Heimatbezirk, zu tun! Im Jahr 2003 wurde dieser Kulturverein anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Floridsdorf bei Wien“ gegründet. Der Gründer war Wolfgang Schlag, und dieser Verein sollte die Floridsdorferinnen und Floridsdorfer damals mit vielen verschiedenartigen Veranstaltungen durch das Jubiläumsjahr führen. Ö1-Hörern wird Wolfgang Schlag wohl ein Begriff sein.

 

Dieser Kulturverein 21 wurde nach dem Jubiläumsjahr nicht aufgelassen, sondern hat sich anderen Aufgaben zugewandt, und so fährt er seit einigen Jahren das Projekt „Street Academy“. Der Kulturverein 21 macht Jugendarbeit auf der Kulturschiene. Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren werden kostenlos Workshops auf verschiedensten Ebenen angeboten, etwa im Zusammenhang mit Musik, mit Malerei und Graffitis, mit Bewegung et cetera. Dabei geht es um sinnvolle Freizeitgestaltung für Jugendliche und junge Erwachsene, die über keine großen finanziellen Mittel verfügen. Und all das findet dort statt, wo sich die Jugendlichen aufhalten, nämlich in Jugendzentren, auf öffentlichen Plätzen, im Gemeindebau.

 

Für 2011 sind 50 bis 60 Workshops vorgesehen, und bei 30 000 EUR Subvention kann sich jetzt jeder hier im Saal ganz leicht ausrechnen, wie viel ein derartiger Workshop tatsächlich kostet! Der Nutzen ist sehr groß: Jugendliche finden Zugang zu ihrer Kreativität und nützen ihre Freizeit sinnvoll. Junge Künstlerinnen und Künstler am Anfang ihrer Karriere sind die Unterrichtenden. Wir erreichen also einerseits Jugendliche, die sonst herumlungern würden und nicht wüssten, was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollen, und andererseits ermöglichen wir jungen Künstlerinnen und Künstlern, Erfahrungen mit diesen jungen Menschen zu sammeln.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es geht um 30 000 EUR. Es geht um sinnvolle, kreative künstlerische Beschäftigungen für junge Menschen. Ich ersuche Sie noch einmal um Zustimmung. – Danke sehr. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag Dietbert Kowarik: Wir kommen nun zur Abstimmung.14.34.50 Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht gestellt. Ich bitte daher jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag der Frau Berichterstatterin zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das ist mit Zustimmung der SPÖ und der GRÜNEN mehrheitlichen angenommen.

 

14.35.00Es gelangt nunmehr Postnummer 39 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein Exil. Zum Wort ist niemand gemeldet. 14.35.01Daher kommen wir gleich zur Abstimmung. Ich bitte daher jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das ist mit Zustimmung der ÖVP, der SPÖ und der GRÜNEN mehrheitlich angenommen.

 

14.35.02Es gelangt nunmehr die Postnummer 40 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Kunst im öffentlichen Raum GmbH. Auch hier ist niemand zum Wort gemeldet. 14.35.03Daher kommen wir auch hier gleich zur Abstimmung. Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag zustimmen wollen, die Hand zu erheben. – Das ist mit Zustimmung der SPÖ und der GRÜNEN mehrheitlich angenommen.

 

14.35.04Wir gelangen zur Postnummer 42 der Tagesordnung. Sie betrifft eine Subvention an die Stiftung Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Zum Wort ist auch hier niemand gemeldet. 14.35.05Daher kommen wir auch gleich zur Abstimmung. Ich bitte daher jene Damen und

 

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