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Gemeinderat, 64. Sitzung vom 17.09.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 9 von 98

 

Wunsch der Schule da ist, sie sich zu behalten, und wir kommen, wo es geht, diesem Wunsch entsprechend nach.

 

Es wurden mehrere Varianten für die Aufstellung von Mobilklassen von den entsprechenden Fachabteilungen überprüft. Sie wissen auch das. Die Aufstellung im Hof des benachbarten Gemeindebaus, im Pokornyhof erwies sich als nicht optimal beziehungsweise nicht entsprechend umsetzbar, weshalb nunmehr die Pavillons im entsprechenden Freiraum der Schule aufgestellt werden sollen beziehungsweise auch aufgestellt werden müssen.

 

Keine Frage, mir wäre die vorgeschlagene Variante lieber gewesen. Ich finde es bis heute sehr unverständlich. Umso mehr freut es mich, dass Sie hier die entsprechende Frage stellen, da gerade Sie an vorderster Front die vorher vorgeschlagene Lösung bekämpft haben, sich damit auch noch in den Presseaussendungen rühmen, dass die Lösung, die für uns zweckmäßig und praktikabel gewesen wäre und nicht zu Lasten des Freiraumes der Schüler gegangen ist, mit Ihrer Unterstützung zu Fall gebracht wurde.

 

Jetzt ist die Situation so: Wir werden die entsprechenden Container im Freiraum der Schule selbst, wo die Fläche der MA 56 gehört, aufstellen. Es ist beabsichtigt, dass der öffentliche Spielplatz weiterhin zur Gänze zur Verfügung steht. Im Anschluss daran sollen die Mobilklassen derart aufgestellt werden, dass jedenfalls die größtmögliche Spiel- und Bewegungsfläche für die Schüler und Schülerinnen erhalten bleibt. Der Unterrichtsgegenstand Bewegung und Sport findet ja nicht nur auf dem Sportplatz oder den Freiflächen statt, sondern wird natürlich auch in den Schulen und den Turnsälen der Schulen abgehalten. Es stehen gerade auch im 20. Bezirk durchaus weitere Freizeitangebote der Stadt Wien zur Verfügung.

 

Ich sage noch einmal, ich glaube, dass das die zweitbeste Lösung ist. Es ist eine Lösung, die aber durchaus dem Wunsch der Eltern, der Nachfrage der Erziehungsberechtigten, aber auch der Lehrerinnen und Lehrer nach dem erfolgreichen Schulmodell der Neuen Mittelschule entspricht. Die zusätzlichen Ressourcen werden und wollen wir hier zur Verfügung stellen. Aber keine Frage, hätten wir eine andere und bessere entsprechende Lösung gefunden, hätten wir das gerne vermieden.

 

Aber ich glaube, es ist eine gute Lösung, die wir jetzt umsetzen können, die auf der einen Seite dem Freizeitangebot, aber auch dem Freizeit- und Bewegungsbedürfnis der Schülerinnen und Schüler entsprechen wird, vor allem aber auch dem entsprechenden Schulraumbedarf der Schule selbst. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für diese Beantwortung.

 

Bevor wir zur 1. Zusatzfrage kommen, möchte ich die Schüler des Rainergymnasiums in unserem Saal sehr herzlich begrüßen. Ich freue mich, dass sie Interesse an dieser Gemeinderatssitzung kundtun. (Allgemeiner Beifall.)

 

Die 1. Zusatzfrage stellt Herr GR Dr Aigner. – Bitte schön.

 

 9.39.12

GR Dr Wolfgang Aigner (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Sie haben es so positiv dargestellt, dass der Standort zu einer Neuen Mittelschule gemacht wird und dass es da auch die entsprechenden Zustimmungen seitens Eltern und Lehrer und Schüler gegeben haben soll und geben wird. Ich frage mich aber schon, Sie als Schulerhalter müssen doch auch bei der Genehmigung eines Standortes die Raumsituation im Auge behalten. Sie sagen einfach, wir machen eine Neue Mittelschule, wissen, dass der Platz nicht ausreicht, und müssen dann auf eine Verlegenheitslösung zurückgreifen, wo man als idealen Standort einen relativ engen und beschallten Gemeindebauinnenhof sieht und dann zur zweitbesten Lösung greift, dass man nämlich den ohnehin nicht allzu großen Schulsportplatz mit Containern vollstellt.

 

Haben Sie da denn nicht die Verantwortung, den Raumbedarf entsprechend sicherzustellen und wenn dieser an diesem Standort nicht möglich ist, einfach die Bewilligung für eine entsprechende Ausweitung des Schulbetriebs zu verweigern?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Herr Gemeinderat!

 

Grundsätzlich tun wir das. Grundsätzlich haben wir dazu auch einen entsprechenden Lösungsvorschlag gehabt.

 

Noch einmal: Es ging darum, mobile Klassen aufzustellen. Es ging nicht darum, den Fußballplatz in den Hof des Gemeindebaus zu verlegen. All diese sachlichen Diskussionen waren nicht möglich, mit Ihnen entsprechend zu führen. Es ging um die Errichtung von entsprechenden Mobilklassen in diesem Bereich, um den Schulraum beziehungsweise den Freizeitraum den Kindern weiterhin zur Verfügung stellen zu können.

 

Wenn wir sachliche Diskussionen auch vor bildungspolitischen Aspekten führen könnten, dann denke ich, wäre die Diskussion rund um die Wiener Mittelschule durchaus anders zu führen. Denn wir alle wissen, es ist ein Schulversuch, der von Eltern, Schülerinnen und Schülern gestürmt wird. Es ist ein Schulversuch, der sich entsprechend großer Beliebtheit auch bei den Lehrerinnen und Lehrern erfreut. Nichtsdestotrotz stehen Sie bei diesem Schulversuch auf der Vollbremse.

 

Wir versuchen hier, bildungspolitisch einen neuen Weg zu gehen. Ich denke, dass es uns gerade auch an diesem Standort gelingt. Das zeigt auch die Nachfrage. Wir hätten auch entsprechend Vorsorge getroffen. Wir haben dafür auch die entsprechenden Planungen gehabt. Ich glaube nichtsdestotrotz, dass auch die Voraussetzungen in diesem Bereich gegeben sind.

 

Wir haben uns vor wenigen Tagen, und ich glaube, es war auch eine Kollegin von Ihnen dabei, eine so genannte Leichtbauweiseschule anschauen können, die seit vielen Jahren besteht, die sich großer Beliebtheit erfreut, wo die Lehrerinnen und Lehrer sehr zufrieden sind, die Schülerinnen und Schüler sehr zufrieden sind, sodass auf der einen Seite die Kritik, die immer wieder für diese temporären Ausbaumaßnahmen, um einen

 

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