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Gemeinderat, 63. Sitzung vom 01.07.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 26

 

Also das finde ich eigentlich perfid, eine Gruppe gegen die andere Gruppe auszuspielen. (GR Dr Matthias Tschirf: Das ist nicht richtig!) Entschuldigung, aber das stand am 28.6. in einer Presseaussendung im APA-Basisdienst. Lesen Sie nach, das steht da drinnen.

 

Das Nächste, was wir haben, ist, Frau Marek hat Patenschaften übernommen, das ist sehr löblich, dass man Patenschaften übernimmt. Also ich habe eine Patenschaft für die Kinderdörfer Österreichs, Frau Marek hat andere Patenschaften. Sie hat eine Patenschaft für Piranhas im Haus des Meeres. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Da muss ich sagen, gut, die Piranhas sind eine interessante Tierart, sie sind sehr wichtig im Ökosystem des Amazonas, sie sind sehr wichtige Tiere, sehr wichtige Fische. Auf der Klubreise der SPÖ voriges Jahr nach Brasilien sind wir im Amazonasgebiet sehr genau informiert worden, welche Aufgabe diese Fische haben, und ich finde sie wirklich wichtig.

 

Was mich aber verblüfft hat, ist die Erklärung, warum Marek diese Patenschaft gemacht hat. Und zwar sagt Frau Marek: Erstens schätze ich Teamplayers, (Große Heiterkeit bei der SPÖ.) die gemeinsam zum Erfolg kommen. Also, wenn ich mir das jetzt mit den Piranhas vorstelle, (Heiterkeit bei der SPÖ.) also wenn ich mir das jetzt mit den Piranhas vorstelle, liebe Kollegen in der Wiener ÖVP, dann tut es mir wirklich leid. Ich fürchte, ihr werdet demnächst alle mit dem Trenzparterl da sitzen. (Große Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.)

 

Deshalb beginne ich mich zwar noch nicht zu fürchten, (GR Dipl-Ing Roman Stiftner: Seien wir froh!) aber sie spricht noch weiter und ich weiß es nicht, ob es gut ist, aber sie spricht noch weiter und sagt: „Zweitens nehme ich mich gerne jener an, die in der Sympathieliste weit dahinter liegen.“ (Große Heiterkeit bei der SPÖ.)

 

Ich meine, ich bin ein sehr kreativer Mensch, aber diese Antwort wäre mir nicht eingefallen, das muss ich ehrlich sagen. Mir ist nicht bekannt, dass in Brasilien die Brasilianer die Piranhas als weit hinten liegend empfinden, (GR Heinz Hufnagl: Den ganzen Klub also!) sondern die haben großen Respekt vor den Piranhas, weil sie eben so eine wichtige Aufgabe haben, und weil sie sehr wichtig fürs Ökosystem sind. (GR Dipl-Ing Roman Stiftner: So soll es auch sein!) Also, ich glaube, ein bisschen mehr Biologie wäre auch nicht schlecht für Frau Marek, wie auch ein bisschen mehr Schulung durch euren Klub darüber, was sich in Wien so abspielt.

 

Und als dritten Punkt nennt Marek: Sie möchte die Piranhas auch ins - rechte - Licht rücken. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Es tut mir leid, es ist alles in der Homepage Haus des Meeres nachzulesen. Und sie hat auch eine zweite Patenschaft übernommen und die finde ich aber, die besteht vollkommen zu Recht, die ist wirklich zu Recht: Sie hat die Patenschaft für die Zwergpinguine übernommen. (Große Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ.) Also, treffender geht es fast nicht, treffender geht es fast nicht.

 

Meine Damen und Herren, ich verstehe es und ich habe es ja heute auch ein bisschen gemerkt, dass sich die Kollegen der ÖVP hier schon ein bisschen schwer tun mit der vom Elfenbeinturm Staatssekretariat herausgegebenen Befehlsausgabe: „Schießt euch ein auf die da in Wien.“ Im Sinne eines fairen Wahlkampfes, wenn man da unterwegs ist, verstehe ich das, es ist sicher keine einfache Situation. Es hat ja auch vier Monate gedauert, der Schritt von der Nominierung zur Parteivorsitzenden bis zur Wahl, und das sagt ja auch schon einiges aus.

 

Also, ich kann die Wienerinnen und Wiener nur warnen, sich bei der Wahl am 10. 10. für die falsche Partei zu entscheiden.

 

Es gibt in Wien nur eine einzige Partei, die Beschäftigung sichert, die das Sozialsystem sichert, die die Stadt Wien lebenswert erhält (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Die Grünen!) und die auch dafür sorgt, dass in schlechten Zeiten für die Menschen was gemacht wird und in guten Zeiten für die Finanzen gespart wird, und das ist die SPÖ. (Beifall bei der SPÖ.) Und die beste Wahl am 10. 10., die beste Wahl, meine Damen und Herren, am 10. 10 und die sicherste Wahl am 10. 10. ist die SPÖ. Den Wienerinnen und Wienern muss klar sein, durch den Pakt, den die ÖVP mit der FPÖ und mit den Grünen geschlossen hat - ich weiß, das hören Sie nicht gern - muss den Wienerinnen und Wienern klar sein, wer Grün wählt, wählt die FPÖ und die ÖVP, (Heiterkeit bei FPÖ, ÖVP und Grünen), wer die FPÖ wählt, wählt die ÖVP und die Grünen, und wer die ÖVP wählt, wählt die FPÖ und die Grünen. Die einzige Partei die für sich selbst steht, ist die SPÖ. (Lange anhaltender Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: So! Als nächster Redner zum Wort gemeldet ist Herr GR Mahdalik, wobei ich hinweise, dass seine Redezeit mit 15 Minuten begrenzt ist.

 

10.22.32

GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Werte Damen und Herren!

 

Da Kollege Reindl heute den heiteren Teil des Vormittags bestritten hat kann ich den seriösen übernehmen. Ich fürchte zwar, die letzten Sätze von ihm waren ernst gemeint: Wer Grün wählt, wählt Blau, wer Schwarz wählt, wählt Blau, und so weiter. Da hat er dann ein bisschen nachgelassen, er war heute wirklich überaus unterhaltsam. Das am Schluss ist aber ein bisschen ins Blöde übergangen, aber eines ist sicher in Wien, wer SPÖ wählt, wählt SPÖ, und das sollte allen Wienerinnen und Wienern Warnung genug sein. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Die ÖVP hat ihr Ziel mit dem Sondergemeinderat heute erreicht, über die Parteichefin Marek ist erstmals gesprochen worden, auch wenn es nur hier in diesem Saal und vom Kollegen Reindl war. Sie war zumindest einmal Thema, was man ja sonst eher nicht behaupten kann, weil sie sich in Wien noch nicht richtig zurecht findet, und deswegen auch unter mangelnder medialer Präsenz zu leiden hat. Ich möchte noch weiter auf die Vorredner eingehen und gleich beim Kollegen Neuhuber anfangen und etwas ins rechte Licht rücken: Weil wir vom Dornerplatz gesprochen haben, da wissen Sie aber schon, dass die ÖVP auf Bezirksebene mit der SPÖ über viele Jahre gemeinsame Sache gemacht und auch als Wirtschaftspartei den Markt weggewidmet hat. Also, wir sollen auch, hat der Kollege Parzer gestern von mir eingefordert, und ich fordere es von der ÖVP auch ein,

 

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