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Gemeinderat, 61. Sitzung vom 28.06.2010, Wörtliches Protokoll  -  Seite 90 von 126

 

Eintritt für Jugendliche bis 19 Jahre, das neue Museum auf Abruf, das MUSA, wo wir die großartige Sammlung der Stadt Wien bei freiem Eintritt zeigen, die Aktion „Go for Culture“ für Lehrlinge und Berufsschüler, die Aktion „Cash for Culture“ für Jugendliche unter 23, die da ganz schnell bis zu 1 000 EUR bekommen, um kulturelle Projekte realisieren zu können, den Wiener Kulturpass, die Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“, die es ermöglichen soll, dass auch sozial Schwächere nicht vom kulturellen Leben ausgeschlossen sind, die Gratis-Workshops für Jugendliche mit der Street-Academy und viele Open-Air-Veranstaltungen bei freiem Eintritt.

 

In Wien ist Kultur ein Massenphänomen. In Wien stürmen die Menschen die Kultureinrichtungen wie anderswo die Stadien. Ich bin ein sehr fußballbegeisterter Mensch. Das wird Ihnen schon aufgefallen sein. Ich bin ein Funktionär eines der bedeutendsten Wiener Fußballvereine. Daher kann ich sagen, ich würde mir eigentlich wünschen, dass auch mehr Leute auf den Fußballplatz gehen. Ich würde mir vor allem wünschen, dass mehr Leute ins Horr-Stadion gehen. Es macht mich ein bisschen traurig, ist aber bemerkenswert, man muss es einfach sagen, in Wien gehen im Jahr 500 000 Menschen auf den Fußballplatz. In derselben Zeit gehen im Jahr 3,5 Millionen Menschen ins Theater. Das sind 7 Mal so viel. 1,5 Millionen gehen zu Festivals, 1 Million geht ins Konzert, 7 Millionen gehen zu Filmfestivals und ins Kino und 7 Millionen gehen in die Museen.

 

Wien ist eine Kulturstadt. Darüber brauchen wir nicht viel zu diskutieren. Die Wienerinnen und Wiener wissen das. Sie gehen nämlich im Gegensatz zum Herrn Wolf dort hin, schauen sich das an und sind begeistert. 20 Millionen Menschen gehen im Jahr in Kultureinrichtungen und kaufen sich dafür Tickets. Viele gehen zusätzlich noch zu den Open-Air-Veranstaltungen oder Veranstaltungen bei freiem Eintritt.

 

Das 9:0 der Kulturhauptstadt Wien ist ein wichtiger Treffer für die Zukunft. Unser Cheftrainer denkt nämlich auch weiter. Er lädt Kulturschaffende und Kultur-Player in dieser Stadt ein, mit ihm weiterzudenken. Vor wenigen Tagen war eine ganz beachtliche Kulturtagung im Odeon. Es gibt viele Einträge in den Blog. Wien denkt weiter. Dort gibt es Vorschläge wie Schaffung neuer Brutplätze, Spielstätten auf Zeit.

 

Es geht vor allem um eine wichtige neue Spielstätte für das Wien Museum. Das Wien Museum neu soll Platz schaffen für das, von dem die Kollegin Ringler gesagt hat, dass es ein bisschen ärmlich ausschaut, nämlich die Dauerausstellung. Aber wenn man eine gescheite Dauerausstellung machen will, und diese in völlig anderer Form, nämlich in zeitgenössischer Form, dann braucht man dafür auch einen entsprechenden Platz. Das heißt, wir wollen ein Wien Museum neu, das Platz schafft für eine neue Form von zeitgenössischer Dauerausstellung. Wir wollen ein Wien Museum, das sich überhaupt neu aufstellt und erfindet. Wir wollen aber auch mit dem Wien Museum ein Bauwerk, das ein architektonisches Signal und eine neue Sehenswürdigkeit für Wien ist.

 

Das 9:0 für die Kulturstadt Wien ist ein hervorragendes Ergebnis nach einem großartigen Spiel. Es ist ein Verdienst aller wichtigen Player dieses Kulturteams für Wien, aller KünstlerInnen und Kulturschaffenden. Es ist ein Verdienst des gesamten Betreuerstabes, der Magistratsabteilungen 7, 8 und 9. Es ist ein Verdienst aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Kulturvereine und Einrichtungen, die im Kulturbereich tätig sind. Und es ist insbesondere auch ein Verdienst unseres Cheftrainers Andreas Mailath-Pokorny.

 

Noch eine gute Nachricht für Sie am Schluss: Es ist erst Halbzeit und das Spiel ist noch nicht aus! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Die Wienerinnen und Wiener werden am 10. Oktober den Vertrag vom Cheftrainer und vom Generalmanager im Interesse der Kulturstadt Wien und insbesondere im Interesse der Stadt Wien um fünf Jahre verlängern. (Lang anhaltender Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Eine Verlängerung gibt es jetzt auch in der Debatte, nämlich von drei Minuten in Form einer tatsächlichen Berichtigung durch Herrn GR Dr Wolf. (GR Prof Harry Kopietz: Das kommt jetzt aus der Unterliga!)

 

19.04.26

GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien)|: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

Ich danke für Ihren Auftrittsapplaus! (Heiterkeit bei der ÖVP. – GR Kurt Wagner: Das ist aber ein Irrtum!) Zweitens finde ich die Rede vom Kollegen Woller wirklich herzig und süß. Es ist wieder einmal ein Beweis dafür, dass originell zu sein, Glückssache ist. Das ist ihm, glaube ich, nicht gelungen. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Aber wesentlich sind mir Richtigstellungen: Ich habe mit keinem Wort Kritik am steigenden Kulturbudget geübt. (GR Ernst Woller: Aber in der Aussendung!) Sie haben das behauptet. Das ist unwahr! (GR Ernst Woller: Lesen Sie die Aussendung nicht?) Ich habe kein Wort der Kritik an der Überschreitung des Kulturbudgets geübt. Das ist unwahr, was Sie behaupten!

 

Ich habe auch das Delta zwischen Rechnungsabschluss und Kulturbudget überhaupt nicht thematisiert. Das ist alles unrichtig!

 

Ich habe auch kein Wort davon gesprochen, dass kein Beschluss zu den Baukosten für das Ronacher und den Baukosten für den Vorplatz beim Theater an der Wien gefasst worden wäre. Auch das ist unrichtig!

 

Wenn Sie sich empathisch herstellen und sagen, wir hätten das übersehen und wüssten das nicht, ist das unrichtig!

 

Eine Antwort haben Sie mir nicht gegeben auf die Frage, wie 37,3 Millionen EUR Subvention vom Herrn Stadtrat beantwortet werden konnten und wieso im Kulturbericht 39,875 Millionen EUR stehen. (GR Petr Baxant: Wo ist die tatsächliche Berichtigung?)

 

Das war das Ende der tatsächlichen Berichtigung. – Ich danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Herr GR Schreuder, bitte schön.

 

19.06.03

GR Marco Schreuder (Grüner Klub im Rathaus)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Gemeinderat! Sehr geehrter Herr Woller! Herr Kollege!

 

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