Gemeinderat,
50. Sitzung vom 09.09.2018, Wörtliches Protokoll - Seite 17 von 37
Domany
war verantwortlich, ob Sie jetzt wollen oder nicht ... (GR
Dr Matthias Tschirf: Kennen Sie das Aktienrecht?) Ich weiß, das tut
weh! Er war verantwortlich für Finanz- und Rechnungswesen. Er war
verantwortlich für Immobilien und Center Management. (Lebhafte Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.) Und jetzt wird es
besonders g’schmackig, und ich bitte, nun ein bisschen zuzuhören, weil das
bestimmt auch die Debatten der nächsten Wochen bestimmen wird! Er war allein
verantwortlich für den Bau des Skylink bis zur Budgeterstellung. Er hat selbst
die Zahlen geschrieben. Für den Bau von Skylink ist er verantwortlich, für
Planung und Bau.
Das, was Niederösterreich gemacht hat und was Sie heute loben, war in
Wirklichkeit eine Flucht! In Wirklichkeit ist Ihnen das Wasser bis zum Halse
gestanden, als Sie gesehen haben, was dieser Mann tatsächlich angestellt und
nicht reportiert hat. (GR Mag Wolfgang Jung: Angestellt? – Lebhafte
Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)
Meine Damen und Herren! Wenn man jetzt von einem Reinigungsprozess
spricht, dann halte ich das für im höchsten Maße frivol! Vielmehr hat hier
einer die Bremse gezogen, weil er mit seiner Arbeit nicht fertig geworden ist!
Das ist die Wahrheit und nichts anderes, meine Damen und Herren! (Beifall
bei der SPÖ.)
Und
hinsichtlich der Schmankerln, die kursieren, dass der gute Mann angeblich bis
zum heutigen Tage mit dem Dienstwagen herumkurvt, sage ich: Das müssen Sie mit
sich selbst ausmachen! Wenn Sie aber hier von Moral reden, dann halte ich das
wirklich für ein ironisches Spiel, meine Damen und Herren! Das, was Sie da tun,
ist in der Tat nicht sehr lustig! Sie versuchen, die Wienerinnen und Wiener für
dumm zu verkaufen. Das ist das wirklich Ärgerliche an dieser Sache.
Meine Damen und Herren! Wenn ich mir die Rolle der FPÖ in der
Vergangenheit ansehe, dann denke ich mir, dass man auch auf Ihren
hervorragenden Stadtrat Prinz verweisen sollte. Seit der Zeit, in der Prinz
aktiv war, haben Sie sich um den Flughafen Wien nicht gekümmert. Prinz war der
Letzte, der sich dafür verantwortlich gefühlt hat, und er hat tatsächlich einen
Vorschlag gemacht, der uns die heutige Situation – und da gebe ich der FPÖ
zum ersten Mal recht – erspart hätte. Prinz und die FPÖ haben nämlich die
Verlegung des Flughafens Wien in die kleine ungarische Tiefebene gefordert.
Ich weiß nicht, ob Ihnen tatsächlich auch geographisch bewusst ist, wo
diese liegt. Auch das wäre vielleicht etwas zum Nachlernen! Allerdings würden
wir dann tatsächlich nicht über den Skylink debattieren, da haben Sie recht!
Das hätten wir uns erspart. Wir hätten auch keinen Flughafen und keinen
diesbezüglichen Wirtschaftsmotor mehr. Aber das ist richtig, das ist Ihre
Kompetenz! Ich hoffe, Sie haben inzwischen ihr geographisches Unwissen darüber,
wo die kleine ungarische Tiefebene liegt, beseitigt! Wie der Name sagt, ist das
nämlich ein bisschen weiter weg von Wien als der jetzige Flughafen. Aber die
jetzigen Probleme hätten wir uns erspart. – Das zu Ihrer Kompetenz, die
historisch durchaus manifest ist.
Ihre Kompetenz bezüglich Flughafen ist erst dann gegeben, wenn Sie
glauben, Wahlkampf führen zu können. So sind Sie das letzte Mal vorgegangen, als
Sie die kleine ungarische Tiefebene verplanen wollten, und so agieren Sie
jetzt, indem Sie Siedlungszerstückelei betreiben und jetzt unverantwortlich
über den Wirtschaftmotor reden. Und im Übrigen, meine Damen und Herren ...
(Zwischenruf von StR Johann Herzog.)
Es wäre durchaus sehenswert, wenn der gemeinsame Wahlkampfleiter von
Grün, Schwarz und Blau Kollege Schock wäre! Darauf freue ich mich gewissermaßen
jetzt schon! Das ist etwas Schönes, das macht Gusto, das macht Geschmack, das
macht Freude! (Beifall bei der SPÖ.)
Vielleicht
sollten sich die grünen Kolleginnen und Kollegen mit dem Anblick auch ein
bisschen auseinandersetzen! Das ist wirklich ein gemeinsames Wahlkampfteam für
die Zukunft! Grüß Gott! Danke schön! Die Wienerinnen und Wiener werden eine
einfache und klare Entscheidung treffen können. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Meine Damen und Herren! Wir freuen uns in der Tat darüber, dass wir
wissen, mit wem wir es sozusagen bei der vereinigten Opposition zukünftig zu
tun haben werden! Daran werden sich die Wienerinnen und Wiener gewöhnen müssen.
Ich meine, die Freude bei Ihnen ist schon groß genug. Wir freuen uns mit Ihnen!
(Weitere Zwischenrufe FPÖ und ÖVP.)
Ich denke mir – und damit lassen sich mich fürs Erste
schließen –, dass in diesem Zusammenhang von über 17 000 bis
18 000 Arbeitsplätzen am Standort, wovon 48 Prozent Wienerinnen und Wiener
sind, die Rede ist. Weiters reden wir von 50 000 Arbeitsplätzen, was die
unmittelbare Zulieferung betrifft. Wir reden von 200 000 bis 250 000
Arbeitsplätzen, wenn ich den Tourismus und die Osteuropazentralen von Wiener
Firmen mit einbeziehe, die in Wien international und national vertreten sind. (GR
Mag Wolfgang Jung: Wir reden von einem großen Skandal der SPÖ!)
Wir reden davon, meine Damen und Herren, dass die Flughafen Wien AG und
der Flughafen Grundvoraussetzungen dafür bieten, dass Wien seine Rolle als
Drehscheibe zum Osten wahrnehmen kann. Wir reden darüber, meine Damen und
Herren, dass ohne diesen Flughafen Wien unter den Rahmenbedingungen dieses Projekts
die Position Wiens als Leading City in der Centrope-Region nicht möglich wäre.
Wir
reden darüber, meine Damen und Herren, dass die politisch-regionale
Verantwortung von Wien wahrgenommen wird. Wir reden darüber, dass sich diese
Verantwortung sicherlich in vielen Bereichen manifestiert. Wenn es diese
Verantwortung und die strategische Beteiligung nicht gäbe, dann gäbe es heute
den City Airport Train nicht, der ein ökologisches Transportmittel ist. (Zwischenrufe
bei der FPÖ.) Hat jemand gefragt, was das ist? Kann ich Ihnen nachhelfen?
Machen wir ein Privatissimum, wenn Sie nicht wissen, was der City Airport
Train – kurz CAT – ist! Ich weiß, mit Englisch haben Sie es nicht so
sehr! Er heißt aber so, ich kann es nicht ändern! (GR Mag Wolfgang
Jung: Dafür, uns das zu
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