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Gemeinderat, 14. Sitzung vom 20.11.2006, Wörtliches Protokoll  -  Seite 84 von 108

 

kommenden Frühjahr das Nationalparkhaus Wien-Lobau eröffnet wird. Es wird einen Infopoint geben, einen Raum für aktuelle Themenausstellungen, einen Veranstaltungsraum, einen multifunktionellen Workshop-Raum für Schulklassen, und es wird der Standort für die zweite Wiener Waldschule sein. Insgesamt wird es ein attraktives Nationalparkzentrum für die umweltbewusste Metropole in Wien sein.

 

Das Stadtweingut Cobenzl feiert nächstes Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Die 100-Jahr-Feier wird direkt am Weingut Cobenzl stattfinden, gleichzeitig mit dem mittlerweile traditionellen Wiener Bäuerinnen- und Bauernfest.

 

Eine weitere Grünoase gewinnt Wien auf den Steinhofgründen. Das Erholungsgebiet wird in Richtung Süden um 15 ha vergrößert.

 

Die zahlreichen Aktivitäten und Vorhaben, von denen ich nur die Highlights präsentiert habe, zeigen und sichern, dass die Stadt Wien im Umweltbereich mit unserer Stadträtin an der Spitze auch in Zukunft die europäische Nummer 1 bleiben wird.

 

Ich will zum Schluss auf einige weitere Teilbereiche kurz eingehen. Erstens auf das Wiener Wasser, auf das wir alle zu Recht stolz sind: Dank zweier Hochquellwasserleitungen, die bestes Wasser in unsere Stadt bringen, haben wir auch da eine einzigartige Qualität. Die in diesem Jahr eröffnete Hauptkläranlage in Simmering sorgt dafür, dass das Wasser unsere Stadt auch in einer Qualität verlässt, für die wir uns sicher nicht genieren müssen. Die Wasserqualität der Donau steigt weiter. Wir können unser Abwasser mit besseren Methoden klären, und damit steigt auch die Umweltqualität für unsere Stadt und unser Umland.

 

Der Bereich der MA 31 wird auch im Jahr 2007 im Zeichen der ständigen Erneuerung des Wasserversorgungsnetzes stehen. Als Nächstes steht die Generalsanierung des 200 m langen und 17 m hohen Aquädukts in Mauer auf dem Programm. Der Beginn wird noch heuer sein, die Fertigstellung ist für das Jahr 2010 geplant, die Kosten belaufen sich auf 8 Millionen EUR.

 

Der Wasserbehälter Cobenzl wird im nächsten Jahr fertig saniert sein. Für den Wasserbehälter Wienerberg wurde ein Neubau als beste Lösung gefunden – mit dem Bau soll noch im kommenden Jahr begonnen werden. Mit der Fertigstellung ist ebenfalls im Jahr 2010 zu rechnen.

 

Die 1 700 noch vorhandenen Bleianschlussleitungen werden, wie ich schon erwähnt habe, in einem Schwerpunktprogramm bis Ende 2007 ausgetauscht werden. Dafür wendet die MA 31 insgesamt 4,4 Millionen EUR auf.

 

Nachhaltige Sicherstellung der Wasserqualität erreichen wir durch umfangreiche Erhaltungs- und Vorsorgemaßnahmen in den Quellgebieten. Das EU-Projekt KATER II soll fortgesetzt werden. Dabei steht der Umgang mit Landnutzungen, die eine potenzielle Gefährdung von Trinkwasserressourcen in Karstgebieten verursachen könnten, im Mittelpunkt.

 

Die neue Kläranlage habe ich schon erwähnt, hinzufügen möchte ich aber, dass es die modernste in ganz Europa ist.

 

Für die Bereiche der MA 30 - Wien Kanal wird das Jahr 2007 ebenfalls zahlreiche Verbesserungen und Investitionen mit sich bringen.

 

Die Liesingbach-Revitalisierung geht weiter, der Liesingtal-Kanal – Bauabschnitt Inzersdorf – wird ab Oktober 2007 errichtet. Die Gesamtinvestitionen dafür betragen alleine 17 Millionen EUR.

 

13 Millionen EUR investieren wir in den Umbau der Kläranlage Blumental in eine Regenwasserrückhalteanlage.

 

Der Hochwasserschutz in Wien ist vorbildlich. In den letzten Jahren, als es zu Überschwemmungen jeweils in Ober- und Niederösterreich gekommen ist, haben sich die Wienerinnen und Wiener keine Sorgen gemacht. Die Donauinsel und die Neue Donau dienen zusätzlich zu dieser Schutzfunktion als Ausgeh-, als Sport- und Freizeitgebiet erstens Ranges.

 

Bei der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung hat Wien österreichweit das beste System. Normalerweise ist es üblich, dass große Städte ihren Mist auf Deponien im Umland vergraben. In unserem Fall ist es so, dass das Umland – also das schwarze Niederösterreich – von der guten Abfallbewirtschaftung Gebrauch macht und den Mist in die Stadt bringt, weil er hier besser verarbeitet werden kann als dort.

 

Und im Winter wird mit Rollsplitt gespart und Salzsole ganzflächig auf die Straßenfläche – unter Schutz der Alleebäume – aufgesprüht. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Feinstaubreduktion und zum sparsamen Umgang mit Salz. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Das war nur ein kurzer Überblick. Man kann das, wenn man will, noch lange fortsetzen, aber ich denke, das wollen wir nicht, weshalb ich nur einige Highlights erwähnt habe.

 

Ich denke, dass die Wiener Umweltpolitik vorbildlich ist und ständig neue Akzente setzt. Es ist unsere Aufgabe als Politiker, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsgruppe Umwelt, bei denen ich mich an dieser Stelle recht herzlich für die Zusammenarbeit bedanken möchte, dafür zu sorgen, dass dieser erfolgreiche Weg der Wiener Umweltpolitik entschlossen weiter beschritten wird, und das wird – wie Sie am Überblick über das nächste Jahr gesehen haben – auch in Zukunft so sein. Für diese wichtigen Aufgaben brauchen die Abteilungen jedoch Geld – und daher ersuche ich um Zustimmung zum Budgetvoranschlag. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Matiasek. Ich erteile es ihr.

 

GRin Veronika Matiasek (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau Stadträtin! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Das Plädoyer meines Vorredners für die Umweltpolitik in Wien ist geradezu symptomatisch für das, wie Umweltpolitik in Wien immer dargestellt und verkauft wird – nämlich in farbenprächtiger Hochglanzausführung. Alle Berichte, die wir über die Umweltpolitik in Wien zur

 

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