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Gemeinderat, 39. Sitzung vom 30.01.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 63 von 64

 

ihr, was ich will, nämlich das Rathaus zum Heiraten, Hochzeiten. Ihr zwei, meine zwei, der wieder zurückgekehrte Godwin Schuster, der mich böswillig verlassen hat, weil ich den Hansi Hatzl neben mich gekriegt habe, den ich liebe, weil den habe ich auch können abtatschen. Ach so, das darf man ja auch nicht mehr. Aber der Stürzi hat mir gesagt, das Gesetz ist noch nicht in Kraft. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Das Gesetz ist noch nicht in Kraft mit dem Abtatscherln, sage ich halt so, das klingt ein bisschen netter als wie grabschen, finde ich. Aber darum habe ich auch dürfen meinen lieben Harry Kopietz und den Godwin zuerst küssen.

 

Und heute hat sich sogar mein Vorsitzender übernommen da oben, weil er gesagt hat, ich habe heute alle Freiheiten. Und die nütz ich weidlich aus, lieber Rudi, weißt eh, ich bin ja an und für sich gewohnt von zu Hause, dass man aufhört zum Reden, aber die lachen alle so und die sind richtig, die freuen sich, dass ich hier rede. Ich auch. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Ich möchte mich bei allen bedanken, wie gesagt. Und erlauben Sie mir, weil heute meine Tochter und mein Enkelkind da ist, leider meine Mutter nicht mehr, die Ruth, mein Kindi, war da bei der Angelobung und ist heute am letzten Gemeinderatstag da, mein Kindi-Kindi, die Sarah, war ja schon öfters da. Und eines weiß ich, meine Ruth wird auf Grund meiner Erfahrungen – ach, was haben wir oft schlechte Zeiten durchgemacht - nicht so in die Politik gehen, obwohl sie politisch mitarbeitet, aber eines kann ich euch sagen, fürchtet euch vor der Sarah, wenn sie kommt. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Weil eine Generation wird immer übersprungen und alle, die unsere Sarah kennen, wissen, das weiß jede Großmutter, gell irgendwie das Enkerl passt mehr zu dir. Ich meine, meine Tochter passt auch zu mir und sie weiß, dass ich sie liebe. Aber die keppelt auch. Und sie war eigentlich auch der Grund, dass ich gesagt habe, ja, ich trete zurück, dass ich nicht als Halbblinder durch die Gegend renne, dass ich nicht vielleicht auf einmal einen Fuß weghabe. Das habe ich gemacht und ich hoffe, Kindi, einmal schimpfts du nicht mit deinem Mütterlein, sondern sagst, ich habe dir einmal zugehorcht. Bei uns in der Familie haben Kinder Rechte immer gehabt, so wie es von den Kinderfreunden immer gesagt wurde. Und jetzt habe ich auf die Rechte, die mein Kind und mein Enkerl hat, auch gehört und trete zurück.

 

Ich weiß, ihr werdet mir abgehen, eine Zeit lang zumindestens. (Heiterkeit bei der SPÖ und den GRÜNEN.) Ich weiß, es hat Licht- und Schattenseiten gegeben. Ich darf zu meiner Fraktion sagen, ich bin so froh, dass wir so viele, auch junge Menschen jetzt bei uns haben und das sind - weil es halt alles ein bisschen meine Kinder sind und ich wollte ja immer viele Kinder haben - meine Lichtseiten, meine Sonnenseiten. Denn ich glaube, dass diese Generation, wir haben auch etwas ganz anders halt beigetragen, aber ich glaube, dass diese Generation, die jetzt kommt, auch sehr genau weiß was sie will und vergesst’s nie, net der Fischereiverband, sondern die Sozialdemokratie hat euch hierher gesendet.

 

Herzlichen Dank an alle - und jetzt sage ich es heute auch noch - und Freundschaft. (Sehr lange anhaltender Beifall von allen Parteien, die GRe der SPÖ und der GRÜNEN stehen dazu auf, die Rednerin bekommt einen großen Blumenstrauß überreicht.)

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Liebe Pepperl!

 

Bevor ich auch noch als Vorsitzender etwas sage, muss ich jetzt noch 10 Sekunden auf Formalismus machen. Ich erkläre die Debatte für geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat auf das Schlusswort verzichtet.

 

Wer für die Postnummer 13 ist, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Ich danke, das Geschäftsstück ist mehrstimmig ohne die Stimmen der FPÖ angenommen.

 

Es liegt noch ein Beschluss- und Resolutionsantrag von den GRinnen Jerusalem und Klicka vor.

 

Wer dafür ist, ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrstimmig ohne die ÖVP so angenommen.

 

Somit ist das Geschäftsstück Postnummer 13 erledigt und wir haben somit auch unsere öffentliche Sitzung beendet.

 

Nun, liebe Pepperl darf ich als Vorsitzender noch ein paar Worte sagen.

 

Ich möchte mit einem Ausspruch von dir beginnen, den wir viele Jahre gehört haben, nicht immer, aber doch oft. Du hast dich bezeichnet als Gruftspion des Hauses, das hast du vergessen. Aber ich danke dir, dass du das vergessen hast, weil somit habe ich den Einstieg. Ich habe immer darauf geachtet, sagst du es jetzt selber oder sagst du es nicht. Ich möchte dir danken, weil ich glaube, es gibt eine Lebensmaxime von dir oder zwei Lebensmaximen von dir, die eine lautet Miteinander in dieser Stadt und dadurch auch verbunden ein klares Bekenntnis zur Integration in dieser Stadt. Und gerade dein Heimatbezirk, dein Wohnbezirk – weil du ja immer in der Brigittenau gelebt und gearbeitet hast - verbindet diese Worte, diese Ideen, die dahinterstehen.

 

Und du hast es schon erwähnt, du hast in mehreren Gemeinderatsausschüssen für diese Stadt, für die Menschen in dieser Stadt gearbeitet. Begonnen hast du im Umweltausschuss, wie du das heute schon so lieb erwähnst hast, du warst dadurch auch im Sportbereich einige Zeit aktiv tätig. Wenn einige vielleicht auch meinen, du hättest nicht so ein sportliches Animo, aber sie haben sich geirrt. Du warst auch im Verkehrsbereich einige Zeit tätig, aber es gibt einen Ausschuss, der dir jahrelang Heimat, jahrelang Triebfeder, jahrelang Motor gewesen ist.

 

Salopp formuliert ist das der Personalausschuss, der ja eine Vielfalt von Aufgaben hat, beginnend auch bei Frauen, beginnend bei Integration, beginnend bei Konsumentenschutz, all dies verbirgt sich ja hinter diesem Synonym Personalbereich, wie wir intern sagen. Du hast aber auch sehr aktiv mitgearbeitet im FIWI, Wiener Stadtwerke und dann FIWI. Du hast aber auch mitgearbeitet im Kuratorium des Integrationsfonds und du hast auch, vor allem immer der Integration folgend, natürlich auch eine Funktion in der Europakommission übernommen.

 

Denn auch diese Europakommission ist ein Synonym für Integration, für Miteinander, für ein vereintes Wien,

 

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