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Gemeinderat, 39. Sitzung vom 30.01.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 14 von 64

 

krank sind, sind genauso die, die sie betreuen, krank. Dann wächst schon wieder der Druck, man ist unzufriedener.

 

Man muss eben in erster Linie versuchen, die Krankenpflegepersonen von vermehrter Arbeit zu entlasten, von Arbeit zu entlasten, die nicht die ihre ist. Es hat wirklich eine Krankenpflegeperson nicht Nachtkasteln zu reinigen und dergleichen. Man hat eben die Hilfen zur Verfügung zu stellen, auch in den Pflegezentren, dass man entsprechend also verbessert, dass für anderes gesorgt ist, dass sie sich auf ihren ureigensten Beruf zurückziehen können. Es ist in der Dokumentation zu überlegen, was wir verbessern können. Und in der Ausbildungssituation schreibt nicht das Bundesministerium für Wissenschaft vor, wie die Ausbildung sein soll, sondern das sind Vorschriften, die vom Gesundheitsministerium erlassen werden. Und da werden laufend weitere Gespräche stattfinden, um zu schauen: Wie können wir die Ausbildungssituation verbessern?

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke schön.

 

Frau GRin Lakatha. Die Frau GRin Pilz hat keine Zusatzfrage mehr. Bitte.

 

GRin Ingrid Lakatha (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Frau Stadträtin! Sie haben ja voriges Jahr eine Werbekampagne initiiert für die Pflegeberufe. Auch heuer soll wieder eine durchgeführt werden. Im Grund genommen war sie ja nicht sehr erfolgreich, weil es haben sich deshalb nicht sehr viele Leute für den Pflegeberuf entschieden.

 

Ich wollte Sie jetzt fragen: Wer ist für diese Werbekampagne im Krankenanstaltenverbund zuständig und wie lange werden Sie diese Kampagne weiterführen, auch wenn sich kaum Leute für diesen Beruf entschließen?

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte.

 

Amtsf StRin Dr Elisabeth Pittermann: Frau Gemeinderätin! Bei der ersten Werbekampagne gab es tatsächlich mehr Meldungen. Es ist ja nicht so, dass wir so wenig Meldungen haben, dass nicht genügend für die Plätze vorhanden wären. Ich habe auch schon manchmal gesagt, man sollte vielleicht an Lernunterstützendes denken. Es kann jeder eine Universität besuchen, der ein Maturazeugnis abgelegt hat, und sei es, dass er Latein als Voraussetzung hat oder nicht. Aber es gibt keine zusätzliche Prüfung für das Medizinstudium. Es ist aber so: Bei der Pflege gilt als Berufskriterium Hauptschulabschluss und 10. Schuljahr, und da sind dann sehr wohl noch Kriterien. Und um mehr aussuchen zu können, ist es für die Schulbetreiber nötig, dass sich ungefähr drei Schülerinnen pro Platz melden. Also zu glauben, es haben sich nicht einmal für die Plätze genügend gemeldet, ist nicht zutreffend. Ich glaube halt, dass wir den Unterricht so gestalten sollten, dass wir jenen, die im theoretischen Lernen vielleicht nicht so gut sind, die aber andere gute Fähigkeiten haben, durchaus die Möglichkeit geben sollten, diesen Beruf zu ergreifen.

 

Die Werbekampagne jetzt wird vom KAV gemeinsam mit meiner Pressestelle betrieben, findet aber erst im April statt, mit sogar einer Woche im Rathaus. Wir werden dann sehen, wie erfolgreich sie ist. Aber wir waren mit der ersten Werbekampagne nicht unzufrieden.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke. – Herr Mag Kowarik.

 

GR Mag Helmut Kowarik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Frau Stadträtin! Durch den Mangel an diplomiertem Krankenpflegepersonal wird jetzt vielfach versucht und wird auch durchgeführt, dass man verstärkt Pflegehelferinnen heranzieht zur Arbeit. Jetzt ist es so, dass in den einzelnen Häusern die Aufgaben oder die Betrachtungsweise der Aufgaben der Pflegehelferin verschieden ist. Und da gibt es also immer wieder Schwierigkeiten in der Betrachtung und in der Art und Weise, wie eben sich die Pflegehelferinnen eingesetzt fühlen und welche Verantwortung sie haben dürfen und so weiter.

 

Meine Frage geht jetzt dahin: Werden Sie sich dafür einsetzen, dass hier ein einheitliches Betrachtungsbild oder ein einheitliches Aufgabengebiet für die Pflegehelferinnen, für alle Wiener Spitäler und Pflegeeinrichtungen, durchgeführt werden kann?

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte.

 

Amtsf StRin Dr Elisabeth Pittermann: Herr Gemeinderat! An sich gibt es ein einheitliches Bild, was sie tun dürfen. Es hängt nur sehr viel von der einzelnen Stationsschwester ab, wie sie sich in ihrem Gesamtverband zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verhält, wie sie die Integration der verschiedenen Ausbildungsgruppen miteinander betreibt.

 

Die Pflegehelferinnen haben natürlich nicht das Berufsbild der diplomierten Krankenpflege. Sie wurden nur sehr oft fast gleichwertig herangezogen. Es leiden jetzt manche darunter und fühlen sich degradiert, wenn sie Tätigkeiten, die sie viele Jahre ausgeübt haben, dann nicht mehr so machen dürfen. Es ist aber wichtig, dass vor allem die Chemie zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stimmt und dass die Stationsschwestern entsprechend geschult sind, dies auch weiterzugeben. Und ansonsten muss man trachten, jenen, die sich in der Pflegehilfe bewährt haben, so rasch wie möglich den Weg in den zweiten Bildungsgang zu öffnen, dass jene, die gut sind, sehr rasch aufgeschult werden können zu Diplomkrankenpflegerinnen.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke schön. Somit ist die 4. Anfrage beantwortet.

 

Die 5. Anfrage (FSP/00361/2004/0003-KSP/GM) ist von der Frau GRin Laura Rudas an die Frau Vizebürgermeisterin der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport gerichtet: Im Dezember 2002 wurde im Wiener Landtag ein Demokratiepaket beschlossen, das unter anderem bei Bezirksvertretungs- und Gemeinderatswahlen die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre beinhaltet. Welche Aktivitäten und Maßnahmen setzt die Stadt Wien, um junge Menschen schon jetzt an Entscheidungsprozessen zu beteiligen, damit sie auch auf das Wahlrecht vorbereitet werden?

 

Bitte.

 

VBgmin Grete Laska: Sehr geehrte Frau Gemeinderätin! Ich freue mich sehr, dass ich Ihnen diese Frage

 

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