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Gemeinderat, 14. Sitzung vom 22.03.2002, Wörtliches Protokoll  -  Seite 64 von 81

 

finden, meine Damen und Herren (GR Günter Kenesei: Weil es keine Subvention gegeben hat!) - da kommen wir schon zum Vorredner -, weil in dieser Stadt keine Geschenke gemacht werden, sondern es bekommen jene die ihnen zustehenden Gelder, wie es dementsprechend von den Magistratsabteilungen - im vorliegenden Fall von der MA 51 - in bewährter Art und Weise überprüft und letztendlich vorgeschlagen wird. (Heiterkeit bei den GRÜNEN.)

 

Irgendwo gibt es in Ihren Überlegungen auch einen Trugschluss. Denn wenn Sie sagen, man muss devot einreichen - und die Diktion des Vereins kommt mir auch ein bisschen komisch vor, aber das ist letztendlich Sache des Vereins -, und wenn ich Ihren Äußerungen folgen würde, dann hätten sie ja Ihrer Meinung und Ihren Worten nach alles bekommen müssen, weil sie sehr zuvorkommend und sehr höflich waren. Devot möchte ich gar nicht sagen, sondern höflich, und es ist letztendlich nicht von der Hand zu weisen, dass man höflich miteinander verkehren kann. Aber dann würden ja 350 000 S und nicht - umgerechnet - 200 000 S zur Debatte stehen.

 

Ich bin davon überzeugt und weiß es - ich habe mich erkundigt -, dass jene Unterlagen und Gespräche, die auch zu diesem Akt stattgefunden haben, dementsprechend zu diesem Schluss gekommen sind. Wenn Sie sagen, der Verein hat im Vorjahr 2 000 S bekommen, so kann man das nur zurückweisen. Er hat tatsächlich 140 000 S bekommen, er bekommt demnach heuer um 60 000 S mehr. (GR David Ellensohn: 138 000 S an die Stadthalle ...! Habe ich eh gesagt!) Es ist daher keine Kürzung, wie Sie zu suggerieren versucht haben.

 

Meine Damen und Herren! Darum ersuche ich im Lichte dieser Sache, dem Akt zuzustimmen und den Resolutionsantrag der Grünen abzulehnen. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir kommen nun zur Abstimmung.

 

Ich lasse als Erstes abstimmen über die Subventionen für Polizeisportvereinigung Wien, Wiener Leichtathletikverband und WAT-Atzgersdorf.

 

Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist einstimmig so angenommen.

 

Ich lasse nun über die Subvention für den Reichsbund für Turnen und Sport abstimmen.

 

Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die GRÜNEN, so angenommen.

 

Ich lasse nun über den vorliegenden Beschluss- und Resolutionsantrag der GRÜNEN, betreffend Subvention für den Wiener Leichtathletikverband, abstimmen. Hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.

 

Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Der Antrag ist nicht ausreichend unterstützt, er ist mit den Stimmen der Freiheitlichen und der SPÖ abgelehnt.

 

Es kommt nun die Postnummer 3 (00954/2002-GJS) der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein "Z'SAM - Zukunft und Spaß als Mensch".

 

Ich bitte Herrn GR Wutzlhofer, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatter GR Jürgen Wutzlhofer: Ich bitte um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich danke schön. - Die Debatte ist eröffnet. Als erste Rednerin ist Frau GRin Jerusalem zum Wort gemeldet. - Bitte.

 

GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub im Rathaus): Herr Vorsitzender! Meine sehr verehrten Damen und Herren!

 

Erlauben Sie mir, zunächst in Richtung des Herrn Berichterstatters von vorhin, der auf die "bewährte" Art und Weise hingewiesen hat, in der die MA 51 Subventionen vergibt, eine kleine Anmerkung zu machen: Tatsächlich ist es so, dass Herr Dr Podkowicz in dieser Stadt seit Jahren legendär ist für die Art und Weise, wie er die Subventionen der MA 51 vergibt.

 

Ich möchte nun zuerst einmal zu dem vorliegenden Geschäftsstück etwas sagen. Ich werde anschließend auch gleich zum nächsten Geschäftsstück sprechen, fasse die beiden also einfach zusammen.

 

Ich möchte betreffend den Verein "Z'SAM - Zukunft und Spaß als Mensch" zunächst einmal sagen: Wir unterstützen diese Subvention, wir stimmen zu. Wir finden die Arbeit dieses Vereins gut, wir kennen sie aus dem 9. Bezirk, und dazu gibt es von unserer Seite nur eines zu sagen: Zustimmung. - Das ist das eine.

 

Eine kleine Anmerkung: Meiner Meinung nach sollten alle Vereine, die in dieser Stadt in der Parkbetreuung und in der Jugendbetreuung tätig sind, aufgefordert werden, sich noch mehr als bisher auf eine mädchenorientierte Arbeit quasi zu beziehen. Das ist das Einzige, was mir im Konzept von "Z'SAM" ein kleines bisschen fehlt. Es wird hier zwar auf geschlechterspezifische Arbeit hingewiesen, die Mädchen werden aber nicht in besonderem Maße hervorgehoben. Wie wir alle wissen, haben die Mädchen auf den Spielplätzen Probleme, die behoben gehören. Man muss daher darauf hinweisen, und es bedarf hier einer mädchenspezifischen Arbeit. - Das ist meine Bitte, darauf noch ein bisschen mehr zu achten.

 

Ich habe mich aber vor allem deshalb zum Wort gemeldet, weil ich auf zwei Dinge hinweisen möchte:

 

Erstens einmal stelle ich die Art und Weise, wie Vereine teilweise ausgebootet werden, in Frage. Ich meine damit nicht, dass man als Stadt nicht auch sagen kann, man ersetzt - aus verschiedenen Gründen - einen Verein durch einen anderen. Aber es geht um die Art und Weise, wie das gesagt wird, und es geht darum, wie plausibel, wie offen, wie transparent und wie ehrlich argumentiert wird. Meiner Meinung nach ist das im Fall des Vereins "Spielradl" ... (GRin Erika Stubenvoll tauscht von ihrem Sitzplatz aus mit dem Vorsitzenden Mitteilungen per Handgesten aus, welche die Rednerin an sie gerichtet vermeint, aber nicht zu entschlüsseln weiß.) - Entschuldigen Sie, ich bin schon gehörlosengeschult, aber ich weiß nicht ...

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer (unterbrechend): Entschuldigen Sie, Frau Jerusalem, wir wollten

 

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