«  1  »

 

Gemeinderat, 6. Sitzung vom 25.10.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 77 von 100

 

Ich habe eine Reihe von Briefen und Mails bekommen, in denen ich aufgefordert werde, das hier auch dem Gemeinderat mitzuteilen, dass man möglichst rasch diesen Bereich umgestalten möchte. Ich teile das hier gerne mit und würde bitten, dass diese Umgestaltung schon in den nächsten ein, zwei Jahren passiert und nicht irgendwann am Sankt-Nimmerleins-Tag.

 

Ansonsten werden wir diesem Flächenwidmungsentwurf gerne zustimmen. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GR Josefa Tomsik: Ich danke. - Als Nächster ist Herr GR Parzer zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.

 

GR Robert Parzer (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Mag Chorherr hat es sich ein bisschen leicht gemacht. Er wohnt nicht in dem Bezirk. Ich komme aus dem Bezirk, ich kenne die Lage dort und ich möchte schon jetzt vorweg sagen ... (GR Mag Christoph Chorherr: Ich bin aber schon auch ein Gemeinderat!) Lieber Herr Mag Chorherr, glauben Sie mir (GR Mag Christoph Chorherr: Ich darf schon auch was dazu sagen!), ich lebe dort, ich wohne dort, ich fahre jeden Tag, und ich kann mir nicht vorstellen, dass wir die Sperre vor der Fertigstellung der B 3 machen. Denn da bin ich bei einem dringenden Punkt. Die B 3 ist von Floridsdorf ausgehend ja schon fertig gestellt, es fehlt das ganze Konzept im 22. Bezirk, und hier muss schon noch sehr viel Sorge dafür getragen werden, dass die Sperre noch nicht gemacht wird, so lange nicht die B 3 durch unseren Bezirk weitergeht. Das ist kein Vorwurf an den Bezirk, aber wir müssen unbedingt zuerst die B 3 haben, dann würde ich diese Sperre auch goutieren. Wir wissen, dass wir im Bezirk und auch der 21. Bezirk für diese Sperre An der oberen alten Donau gestimmt haben, und wir werden dazu auch stehen und diese auch befürworten.

 

Aber natürlich gibt es wie überall bei Plusargumenten auch sehr viele Gegenargumente, und ich kann Ihnen versichern, auch wir haben Briefe, auch wir haben Schreiben bekommen. So hat uns zum Beispiel die Wirtschaftskammer gesagt, hier eine Sperre zu machen, ist nicht gut, denn wir haben da Probleme, Probleme mit Geschäftstreibenden, Probleme mit den so genannten Anrainern, die dort mit Zufahrtsmöglichkeitssperren rechnen müssen. Also auch hier gibt es, wie Sie sehen, Schreiben, die nicht nur immer positiv sind.

 

Und dann kommt noch was Gravierendes dazu: Der 22. Bezirk hat ja Gott sei Dank jetzt den Zuschlag zur U-Bahn-Verlängerung bekommen, und ich habe jetzt gerade wieder gesehen, dass wir in den nächsten Tagen, sprich am 29. Oktober, den Spatenstich für den Weiterbau der U-Bahn in Kagran haben. Und hier, muss ich sagen, ich bin ja froh, dass das damals noch unter dem Planungsstadtrat und VBgm Görg über die Bühne gegangen ist, dass wir das endlich bekommen. Aber jetzt ist es natürlich so, dass zahlreiche Sperren auf uns zukommen. Das beginnt am Kagraner Platz, und da bin ich schon dort, wo ich sagen wollte, warum wir eigentlich nicht jetzt schon für diese Sperre sind.

 

Der Kagraner Platz ist einer der neuralgischsten Punkte in unserem Bezirk, und hier kommt es natürlich darauf an, wie Sie fahren können, wenn Sie von Floridsdorf kommen und in die Gebiete - und diese Gebiete sind nicht klein, Herr Mag Chorherr - von Hirschstetten, Stadlau, Aspern, Breitenlee wollen. Da sind sehr viele Autofahrer, die gerne eine schnellere Strecke in Anspruch nehmen wollen, und die haben dann natürlich große Umwege in Kauf zu nehmen.

 

Jetzt weiß ich schon, dass die Anrainer natürlich das Grüngebiet bevorzugen, aber vielleicht könnte hier ein temporärer Ausweg geschaffen werden, damit man doch für einige Zeit dort die Autos auch noch fahren lassen kann. Denn es ist - und ich wünsche es Ihnen nicht, dort zu wohnen - ein schwerer Schlag für die Bewohner, plötzlich vor gesperrten Straßen zu stehen.

 

Es kommt noch etwas dazu: Wir müssen natürlich dann auch bei der Sperre beachten, dass Einsatzfahrzeuge immer wieder zu Recht an den richtigen Ort gelangen können.

 

Und eines möchte ich zum Abschluss noch sagen: Verkehrsregelungen - wir haben es heute alle gehört, meine Damen und Herren, ob das die Roßauer Lände ist oder andere Sachen - soll man nicht von einem Tag auf den anderen machen, denn eine Realisierung kann oft Horrorgedanken bringen und das war einer.

 

Aber nichtsdestotrotz: Die ÖVP wird diesem Antrag zustimmen. - Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzende GR Josefa Tomsik: Ich danke. - Als Nächster ist Herr GR Reiter zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.

 

GR Günther Reiter (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Frau Vorsitzende! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Es sind im Wesentlichen drei Punkte, die dieses Plangebiet betreffen.

 

Zum Ersten werden die Wohngebiete berücksichtigt, und Kollege Chorherr hat ja schon erwähnt, dass es in der autofreien Mustersiedlung einen konstruktiven Kompromiss gibt, dass hier ein Stockwerk abgezont wird. Das ist gut und richtig so.

 

Zum Zweiten hat die MA 45 Vorschläge zur Ufergestaltung gemacht.

 

Zum Dritten - das ist der Verkehrsorganisationspunkt - ist im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der B 3 die Sperre An der oberen Alten Donau angedacht. Das läuft dann unter Fußweg Drygalskiweg.

 

Nur diese drei Anmerkungen dazu in der gebotenen Kürze.

 

Vielleicht auch noch eine Anmerkung zu den Grünflächen. Das sollte man erwähnen, denn es ist heute

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular