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Wiener Wäldchen in Hernals

Hernalser Schüler*innen pflanzten mit der Stadt Wien Bäume und Sträucher, die sich zum "Wiener Wäldchen" entwickeln sollen.

Schülerinnen und Schüler posieren vor einem Schild zum Wiener Wäldchen; 4 Frauen und ein Mann stehen dabei, eine Frau stützt sich auf einer Schaufel ab.
Gemeinsam mit BV Peter Jagsch wurden Bäume gesetzt.

Im Dezember 2023 setzen Hernalser Schüler*innen der Volksschule Kunterbunt gemeinsam mit Bezirksvorsteher Peter Jagsch auf einer Grünfläche in der Gilmgasse 325 neue Bäume und Sträucher.

Unter fachkundiger Anleitung von Mitarbeiter*innen des Klima-, Forst- und Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien (MA 49) soll ein neues "Wiener Wäldchen" entstehen. Gepflanzt wurden unter anderem Ahorn, Buche, Hartriegel und Haselnuss.

Das Wiener Wäldchen

Ein "Wiener Wäldchen" ist ein sehr dichter, äußerst biodiverser und schnell wachsender Mini-Wald, der nach den Prinzipien der "Miyawaki Methode" (Tiny Forest) angelegt wird. Diese bewusst geschaffene, eingezäunte Wildnisfläche kann, bei verfügbarem Freiraum, auch mitten in der Stadt gepflanzt werden.

Aufgrund der geringen Mindestgröße von circa 150 Quadratmetern und des schnellen Wachstums eignen sich "Wiener Wäldchen", um städtische Restflächen, größere Parkflächen und Plätze aufzuwerten. Das "Wiener Wäldchen" trägt zur Verbesserung der städtischen Biodiversität bei und senkt nach einigen Jahren durch Verdunstungskühlung die Temperatur der direkten Umgebung ("Urbane Hitzeinseln").

Durch ihren geringen Pflege- und Erhaltungsaufwand sind "Wiener Wäldchen" ein äußerst kosteneffektives Mittel zur Schaffung neuer resilienter Baumstandorte, die es darüber hinaus ermöglichen, weitere Erkenntnisse über hitze- und trockenheitsresistente Baumarten und Genotypen für städtische Standorte zu gewinnen.

Vorteile

Mit der Pflanzung des "Wiener Wäldchens" ergeben sich folgende Vorteile:

  • Steigerung der lokalen Artenvielfalt von Flora und Fauna
  • Natürliche Klima-Anpassung (mittel- bis langfristig)
  • Bodenschutz, Regenwasser-Management und Luftverbesserung
  • Ökologische und kosteneffektive Aufwertung städtischer "Restflächen"
  • Schaffung von extensiven und naturnahen Bereichen in großen Grünflächen
  • Möglichkeit für wissenschaftliche Begleitstudien
  • Wachstum und Artenvielfalt von Flora und Fauna erlebbar
  • Alltags- und Erholungsfunktion: Der Wald rückt näher ans Stadtzentrum
  • Umweltbildung und Bürger*innen-Beteiligung

Die Miyawaki Methode

Die Miyawaki Methode, nach der Mini-Wälder normalerweise errichtet werden, hat zum Ziel, durch gezielte Aufforstung nach rund 15 bis 20 Jahren einen quasi natürlichen Wald entstehen zu lassen. Normalerweise dauert dies rund 200 Jahre. Dafür sind folgende Schritte notwendig, die je nach Standort (klimatische Verhältnisse, Bodenbeschaffenheit et cetera) unterschiedlich sein können:

  • Genaue Untersuchung des Bodens und Analyse der Gegebenheiten vor Ort
  • Stärkung der Bodenqualität durch Auflockerung, Bodenabtragung oder Anreicherung mit natürlichem Dünger
  • Anpflanzung von 15 bis 100 verschiedenen Baum- und Strauchsetzlingen, die typischerweise in der Region vorkommen. Die Setzlinge werden sehr eng, rund 3 bis 4 Stück pro Quadratmeter, gepflanzt.
  • Die Fläche wird umzäunt und rund 3 Jahre lang regelmäßig bewässert und gejätet, bis sie sich selbst überlassen werden kann.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Bezirksvorstehung des 17. Bezirks

Telefon: +43 1 4000-17111
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