Ihre aktuelle Position:
  1. wien.at
  2. Video

Mitschrift

Römermarsch von Schwechat nach Wien
Das ist ein römischer Legionär, der sich ins 21. Jahrhundert verirrt hat.
Gemeinsam mit elf Kollegen ist er, ganz nach alter Manier, von Schwechat nach Wien marschiert.
Edgar Preinfalk, Gesellschaft für römische Geschichtsdarstellung: "Wir führen gemeinsam mit der Stadtarchäologie Wien einen Marsch in historisch nachgebauter Ausrüstung von Römern des ersten Jahrhunderts nach Christus."
Johannes Groiß, Stadtarchäologie Wien: "Es ist ein Experiment. Wir versuchen, mit möglichst authentischer Ausrüstung, den Weg vom Reiterkastell Ala Nova, hier in Schwechat, nach Wien hinein zum Legionärskastell Vindobona am Hohen Markt nachzumarschieren."
Konrad Köchler, Gesellschaft für römische Geschichtsdarstellung: "Anhaben tu ich als allererstes Mal mehrere Tuniken, das heißt einmal eine leinene Untertunika, die den Schweiß aufsaugt, dann die rote Militärtunika."
Johannes Groiß, Stadtarchäologie Wien: "Dann eben ein Dolch, ein Schwert, dazu der Helm."
Martin Müllauer, Gesellschaft für römische Geschichtsdarstellung: "Auch wenn ich jetzt vielleicht lustig ausschau', so eine Kappe, das ist als Helmmütze gedacht. Und das ist wirklich, die gibt es wirklich. Das ist nach einem Originalfundus Turu Europos in Syrien. Ja, die hat man gefunden."
Bereits beim ersten technischen Check, nach 20 Minuten Fußmarsch, ist eines klar.
Römer: "Aufgrund der starken Erschütterungen, die wir vom harten Boden her haben, sind zwei Helme so auseinander gefallen, wie wir das in den letzten 20 Jahren noch nicht hatten."
Edgar Preinfalk, Gesellschaft für römische Geschichtsdarstellung: "Nachdem wir im römischen Fundgut auch einzelne Wangenklappen haben, die ganz alleine in situ irgendwo gefunden wurden, dürfte es ein ähnliches Problem auch bei den Römern gegeben haben. Aber sicherlich nicht in dem Ausmaß, dass da innerhalb der ersten Kilometer die Legionäre auseinanderfallen."
Und was die Tragevorrichtung des Schildes betrifft, muss auch noch weiter getüftelt werden.
Römer: "Wir haben eben so Rucksackträger ähnliche Dinger genäht und die funktionieren nicht so hundertprozentig."
Edgar Preinfalk, Gesellschaft für römische Geschichtsdarstellung: "Das ist ein gegerbtes Leder, das ist so gegerbt, wie es die Römer auch gegerbt haben. Das dehnt sich unheimlich und zwar in einem Ausmaß, dass es eigentlich für mich jetzt im Augenblick einmal unvorstellbar ist. Und ich muss mir jetzt mit einem zweiten Lederband die Ausrüstung so noch ein bissl zusammenhängen, damit es auch tatsächlich weiter funktioniert."
Nicht nur die Ausrüstung, auch die Legionäre zeigen gegen Ende des Marsches erste kleinere Erschöpfungszustände.
Tobias Schubert, Gesellschaft für römische Geschichtsdarstellung: "Man spürt jetzt natürlich langsam die Blasen, die Rüstung hängt sich an, man wird verspannter. Und natürlich die Achtung vor den Kollegen aus dem ersten Jahrhundert nach Christus wächst und wächst."
John Riach, Gesellschaft für römische Geschichtsdarstellung: "Auf Asphalt ist es sehr glatt und diese genagelten Caligae-Schuhe. Man rutscht sehr. Es ist so, als ob man auf Eis geht."
Am Ziel angelangt, darf die Truppe stolz sein.
Edgar Preinfalk, Gesellschaft für römische Geschichtsdarstellung: "Wir haben jetzt so viele Informationen gewonnen auf dem Marsch, unter diesen erschwerten Bedingungen, auf dem Pflaster, dass wir, für unsere Gruppe zumindest, unsere Version von Schildtragriemen wirklich funktionsfähig bauen können."
Für den alten Römer hat allerdings erst jetzt die Arbeit begonnen.
Johannes Groiß, Stadtarchäologie Wien: "Der muss jetzt ein Lager errichten, er muss sich jetzt verschanzen, Wachen einteilen et cetera. Das heißt, die eigentliche Knochenarbeit beginnt jetzt erst."

Archiv-Video vom 22.12.2009:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Römermarsch von Schwechat nach Wien

Das ist ein römischer Legionär, der sich ins 21. Jahrhundert verirrt hat. Gemeinsam mit elf Kollegen ist er, ganz nach alter Manier, von Schwechat nach Wien marschiert.

Länge: 3 Min. 47 Sek.
Produktionsdatum: 2009
Erstausstrahlung: 24.04.2009
Copyright: Stadt Wien

Aktuelle Videos

Tiefengeothermie Aspern

Tiefengeothermie Aspern

Seit Dezember 2024 wird für die neue Tiefengeothermie-Anlage in Aspern mehr als 3.000 Meter in die Tiefe gebohrt. Die 1. Tiefengeothermie-Anlage der Stadt ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung Wiens. Die Anlage im 22. Bezirk soll nach ihrer Fertigstellung in das Fernwärmenetz einspeisen und dann den Bedarf von 20.000 Wiener Haushalten emissionsfrei decken. Gebaut wird die Anlage von deeep, einem Joint Venture von OMV und Wien Energie.
Länge: 1 Min. | © Stadt Wien / KOM
Dr. Georg Psota im Gespräch mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker

Dr. Georg Psota im Gespräch mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker

Mit der Pensionierung von Dr. Georg Psota geht eine Ära bei unseren Psychosozialen Diensten zu Ende. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hat Georg Psota zu diesem Anlass interviewt. Georg Psota war 40 Jahre beim PSD, davon 15 Jahre als Chefarzt. Im Interview spricht er über die Meilensteine seiner beeindruckenden Laufbahn gesprochen, über Entwicklungen in der Psychiatrie allgemein – und auch darüber, was ihm dabei hilft, mit einem fordernden Arbeitsalltag und den andauernden Krisen umzugehen.
Länge: 27 Min. 57 Sek. | © Stadt Wien / KOM
Wiener Frauenwoche in Liesing

Wiener Frauenwoche in Liesing

Von 3. - 8. März findet heuer bereits zum 2. Mal die Wiener Frauenwoche statt. Dabei gibt es auch wieder einige Angebote in Liesing: eine Impfaktion bei uns in der Bezirksvorstehung, eine Ausstellung im Kunstsalon 23, eine Filmvorführung im Haus der Begegnung, eine Diskussionsveranstaltung oder auch Workshops für Mädchen von Wien Kanal und Wiener Wohnen. Alle Infos zu unseren aber auch den wienweiten Aktionen gibt es unter wienerfrauenwoche.at Darüber hinaus gib es am 20. März um 19 Uhr im Festsaal der Bezirksvorstehung eine Lesung "Lass das, das schickt sich nicht oder jetzt erst recht!". Alle Aktionen sind kostenlos!
Länge: 3 Min. 15 Sek. | © Donaukanal TV
ÖBB Doppelstockzüge werden im Eiskanal getestet

ÖBB Doppelstockzüge werden im Eiskanal getestet

Tests bei extremen Wetterbedingungen im weltweit größten Klima-Wind-Kanal, neuer Cityjet Doppelstock ab 2026 in der Ostregion auf Schiene Der neue ÖBB Cityjet Doppelstock wird derzeit in einer der weltweit größten Wettermaschinen auf Herz und Nieren geprüft. Im Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenals werden aktuell an den Fahrzeugen Tests bei extremen Wetterbedingungen, wie Temperaturen von - 25 Grad bis + 40 Grad oder Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, durchgeführt. Der Zug muss den höchsten Ansprüchen in Bezug auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit sowie Komfort und Umweltfreundlichkeit gerecht werden - und das bei jeder Witterung.
Länge: 41 Sek. | © Stadt Wien / KOM

wien.at TV Kanäle