Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 31.08.2017:
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Stadt Wien schafft mit Projekt CORE Raum für Integration

Projekt CORE

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Stadträtin Frauenberger und Stadtrat Czernohorszky besuchten heute das neu eröffnete CORE Zentrum in Rudolfsheim-Fünfhaus.

Mit dem EU-geförderten Projekt „CORE – Integration im Zentrum“ schafft Wien Raum für innovative und partizipative Ansätze, um geflüchtete Menschen ab dem ersten Tag beim (Ein-)Leben in der Stadt zu unterstützen. Geflüchtete Menschen und ihre vielfältigen Talente werden in die Aktivitäten eingebunden, CORE leistet so einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Konzept „Integration ab Tag 1“. Sandra Frauenberger, Stadträtin für Gesundheit, Soziales und Frauen, und Bildungs- und Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky besuchten am Donnerstag das CORE Zentrum in der Pfeiffergasse im 15. Bezirk, das derzeit gemeinsam mit Flüchtlingen eingerichtet und gestaltet wird.

Für Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky ist das Projekt der Impulsgeber in der Stadt für die Weiterentwicklung im Integrationsbereich. „Im Rahmen von CORE werden Integrationsangebote von öffentlichen Institutionen, Organisationen und zivilgesellschaftlichen Initiativen näher zusammengebracht und Flüchtlinge aktiv in die Gestaltung von Integrationsangeboten eingebunden. Es freut mich sehr, dass das Projekt mit dem CORE Zentrum nun vielfältig nutzbaren Raum bietet, in dem Integration in Wien von allen gemeinsam gestaltet wird“, so der Stadtrat bei seinem Besuch. Sozialstadträtin Sandra Frauenberger betonte: „Mit dem Konzept der Integration ab Tag 1 wollen wir Geflüchtete rasch in die Gesellschaft einbinden und Menschen in der Grundversorgung ab dem ersten Tag in Wien Perspektiven geben. Durch das Projekt CORE wird der gesamte Integrationsprozess beschleunigt und damit ein wichtiger Beitrag zum Zusammenleben in der Stadt geleistet. Ich bin überzeugt, dass das CORE Zentrum ein zentraler Ort der Integration und Begegnung in Wien werden wird.“

Im CORE Zentrum können neben öffentlichen Institutionen und Organisationen all jene aktiv werden, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge in Wien einsetzen möchten. Betreiber ist der Fonds Soziales Wien (FSW), einer von fünf Projektpartnern innerhalb von CORE. Nina Andresen, Projektleiterin im FSW: „Wie im gesamten Projekt werden wir derzeit auch bei den letzten Einrichtungsarbeiten im CORE Zentrum tatkräftig von Menschen mit Fluchthintergrund unterstützt. Das Zentrum bietet viel Freiraum und zahlreiche Möglichkeiten, um Integrationsangebote umzusetzen. Und das nicht nur für Organisationen, Vereine und zivilgesellschaftliche Initiativen, sondern vor allem auch für Flüchtlinge selbst.“

Die ersten Aktivitäten starten schon kommende Woche: So nutzt der Stadtschulrat für Wien/Europabüro ab Montag die Räumlichkeiten, um ein eigenes Schulungs- und Unterstützungsprogramm für geflüchtete LehrerInnen umzusetzen. Die Magistratsabteilung 17 – Integration und Diversität veranstaltet ab kommender Woche im CORE Zentrum muttersprachliche Informationsmodule zu ausgewählten Themen wie Wohnen, Bildung, Gesundheit und Zusammenleben. Außerdem werden TeilnehmerInnen des „Peer Mentoring“-Programms der MA 17 ihre Integrationsideen realisieren. Die Wirtschaftsagentur Wien hat ein eigenes Serviceangebot für Flüchtlinge entwickelt, die sich selbstständig machen wollen. Die Workshops zur Unternehmensgründung werden in Arabisch angeboten. Der FSW selbst wird die Räumlichkeiten u.a. für Workshops im Bereich der Gesundheitsförderung und Veranstaltungen mit Stakeholdern nutzen.

Neben den Aktivitäten der CORE-Projektpartner sind in den nächsten Monaten Nähprojekte, Theaterworkshops sowie Malkurse geplant, ebenso wie Lernunterstützung und Stammtische für geflüchtete Frauen. Zudem werden im CORE Zentrum regelmäßige Nachbarschaftstreffen und „Tage der offenen Tür“ für Austausch und Begegnungen mit den Menschen in der Umgebung sorgen.

Hintergrund
Das Projekt „CORE – Integration im Zentrum“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Magistratsabteilung 17 – Integration und Diversität, Fonds Soziales Wien, waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds), Wirtschaftsagentur Wien und Stadtschulrat für Wien/Europabüro. Das Gesamtbudget umfasst rund 6 Mio. Euro, wobei 80 Prozent durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert und 20 Prozent durch Eigenmittel der Projektpartner finanziert werden. CORE wurde im Herbst 2016 von der Europäischen Kommission aus 378 Einreichungen im Rahmen der neu gegründeten Urban Innovative Actions Initiative (UIA) als eines von 18 Siegerprojekten ausgewählt. Das Projekt läuft bis Oktober 2019. (Schluss)

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