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Gemeinderat, 35. Sitzung vom 25.11.2003, Wörtliches Protokoll  -  Seite 113 von 120

 

Zentrenstärkung, das Leitbild für den Zentralbereich Floridsdorf, Gaswerk Leopoldau, Siemens-Gelände, Wegekonzept Grünkeil Rendezvousberg - Alte Donau, Donaufeld.

 

Beim 22. Bezirk, Donaustadt, geht es um das Leitbild Zentrum Kagran, das durch die U1-Verlängerung ebenso neu zu entwickeln ist wie das bereits entwickelte Gebiet Kagran West, städtebaulicher Wettbewerb LGV-Gelände, das ebenfalls an dem attraktiven hochrangigen Verkehrsmittel U1 liegt. Es geht um Projektkoordination zu dem Themenbereich "neue Siedlerbewegung", und es geht um die Gestaltung des Vorlandes Donaucity.

 

Da ich vom Donauraum gesprochen habe, seien hier auch die zwei Bezirke erwähnt, die rechts der Donau liegen:

 

Der 2. Bezirk, die Leopoldstadt: Hier ist das Stadionumfeld zu gestalten, der Praterstern mit dem Bahnhof Wien Nord; stadtstrukturelle Bearbeitungen im Bereich Siemens Handelskai, Vorgartenstraße, Entwicklungsbereiche U2 bis zum Bereich der Donaustadtbrücke - also ebenfalls Bereiche, die im Zusammenhang mit dem U-Bahn-Ausbau neu zu gestalten sind.

 

Und im 20. Bezirk, der Brigittenau, seien der Bereich der Millennium City, der Hannovermarkt, der Nordwestbahnhof als einige dieser Beispiele genannt.

 

Ich möchte last but not least die Großstudie "Leben in Wien" erwähnen, die die MA 18 durchführt, wobei 8 300 Interviews über die Zufriedenheit mit der Lebenssituation der Wiener und Wienerinnen durchgeführt werden. Dabei werden Fragen zur Ausstattung des Lebensumfeldes gestellt, zum Sicherheitsgefühl, zum Angebot des öffentlichen Verkehrs, aber auch zum Parkplatzangebot, bis hin zu Dienstleistungen wie Straßenreinigung.

 

Diese Studie wurde im Jahr 1997 bereits einmal durchgeführt und ist damit ein Maßstab für die positive Entwicklung in Wien in den letzten Jahren - eine positive Entwicklung übrigens, die die Wienerinnen und Wiener ohnehin zu schätzen wissen, was aber die werten Mitglieder dieses Hauses aus den Oppositionsparteien noch immer nicht wahrhaben wollen -, nämlich: Wien ist eine dynamische, eine lebendige und lebenswerte Stadt, eine Stadt, die verantwortungsvoll für eine gute, innovative Zukunft entwickelt wird - von den vielen Beamtinnen und Beamten dieses Hauses und von den verantwortlichen PolitikerInnen, in diesem Ressort von StR Rudi Schicker ebenso wie von den anderen Mitgliedern der Stadtregierung.

 

Genau aus diesem Grund soll dem Budget für das Jahr 2004 zugestimmt werden - wir werden es mit gutem Gefühl tun! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Da sich Herr GR Dr Madejski von der Rednerliste streichen hat lassen, bitte ich Sie, Herr amtsf StR Schicker, um Ihre Ausführungen.

 

Amtsf StR Dipl Ing Rudolf Schicker: Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich weiß, die Redner zur letzten Geschäftsgruppe sollen sich möglichst kurz fassen - ich werde es versuchen. (Demonstrativer Beifall des GR Dr Andreas Salcher.) – Danke vielmals.

 

Zunächst zum Stadtentwicklungsplan, der uns in den nächsten eineinhalb Jahren sehr intensiv beschäftigen wird. Ich denke, dass hier in den Debatten zu den vorher beratenen Geschäftsgruppen ein paar Missverständnisse aufgetreten sind: Wenn wir davon sprechen, dass wir in den nächsten zehn Jahren damit rechnen und auch wollen, dass Wien um 70 000 bis 90 000 Einwohner wächst, dann müssen wir auch im Wohnungsbau, im geförderten Wohnungsbau die entsprechenden Anpassungen vornehmen. Genau das ist zwischen den beiden Geschäftsgruppen, die heute zum Schluss zur Beratung gelangt sind, vereinbart. Das ist nichts Besonderes, es ist ein normaler Zustand, und alle Vermutungen, die Kollege Wagner von den Freiheitlichen hier angestellt hat, sind ins Reich der Geschichten zu verweisen. Aber Märchen zu erzählen, das gehört offenbar hier in diesem Haus manchmal auch dazu.

 

Wir haben in Wien in den nächsten zehn Jahren auch eine neue Rolle wahrzunehmen, die Andi Schieder vorhin skizziert hat. Genau darauf soll der Stadtentwicklungsplan auch Antwort geben. Der Stadtentwicklungsplan soll auch auf die Frage Antwort geben, in welche Bereiche die Entwicklung, die Erweiterung der Stadt denn gehen soll. Das Hauptaugenmerk liegt dabei naturgemäß auf den Flächenreserven, die wir in der Stadt haben, auf jenen Flächenreserven, die wir in den so genannten Brownfields, in den alten Industriearealen, haben. Dazu zählt ein riesiger Bereich von Bahnhofsarealen, die wunderbar zu neuen Stadtteilen entwickelbar wären. Dazu zählt aber auch - und das muss man einfach sagen - jenes Gebiet, das jenseits der Donau liegt und von dem wir seit zehn Jahren wissen, dass es zu den größten Flächenreserven dieser Stadt für die Schaffung von neuen Stadtteilen zählt, und das ist das Flugfeld Aspern. - Kollegin Trammer, das hat gar nichts damit zu tun, dass wir vielleicht überhastet oder sonst irgendwie dort eine Grundlage schaffen, um die "Shopping City Ost", von der Sie so oft in Flugblättern und in Zeitungen in der Donaustadt reden, zu errichten.

 

Dort geht es vielmehr darum, einen kompletten neuen Stadtteil zu schaffen, der die Möglichkeit bietet, an der Endstelle der U-Bahn sowohl Arbeiten als auch Wohnen, als auch Erholung und Freizeitangebot zu bündeln. Dazu zählt natürlich auch Einkaufen, dazu zählt auch die Nahversorgung - aber vor allem für diesen Stadtteil, vor allem für dieses Gebiet.

 

Und wir sind auch schwer daran interessiert, dass wir zum Beispiel im Bereich des Bahnhofs Wien auf dem Gebiet des Nordbahnhofs weiterkommen in der Umstellung dieser Brownfields hin zu neuen Stadtteilen. Auch beim Eurogate ... (Ruf bei der FPÖ: ... 12 Jahre Zeit!) – Nun, dieser Zwischenruf ist nicht sehr gescheit. Wenn wir uns kurz halten sollen, werden Zwischenrufe etwas kompliziert. Aber hier sei nur der einfache Hinweis angebracht: Bei der Bundesbahn weiß man offenbar noch immer nicht, was Kontaminierung heißt und dass es da Eluat-Klassen gibt und dass es da ganz normale Standards gibt, wie Käufer und Verkäufer sich miteinander unterhalten. Ich weiß, mittlerweile - nach eineinhalb

 

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