Wohnbehaglichkeit - Gesund Wohnen

ein Säulenthermometer

Das Wohnraumklima ist wesentlich von Faktoren wie Lufttemperatur, Temperatur der Oberflächen (Wände, Boden, Decke) relativer Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit im Raum und Luftwechselrate abhängig. Das Zusammenspiel dieser Kriterien untereinander beeinflusst, ob Menschen sich in einem Raum wohlfühlen oder nicht. Darüber hinaus spielen die Kleidung und die körperliche Aktivität in der Wohnung eine Rolle.

Raumtemperatur

Abhängig von der Jahreszeit wird die Temperatur im Raum über Heizen, Lüften oder Kühlen reguliert.

  • Wohlfühltemperatur: Als optimale Wohlfühltemperatur werden üblicherweise Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad Celsius im Wohnzimmer und zwischen 19 und 20 Grad Celsius im Schlafzimmer empfunden. Die Wohlfühltemperatur kann man sich als ein Mittelwert der Lufttemperatur und der Oberflächentemperatur der raumbegrenzenden Oberflächen vorstellen. Im Sommer, wenn es draußen heiß ist, werden im Allgemeinen auch höhere Werte Raumtemperaturen toleriert.
  • Einfluss von Oberflächen: Zusätzlich beeinflusst die Temperatur von Oberflächen im Wohnraum die Behaglichkeit. Zu den Oberflächen zählen nicht nur Wände und Boden sondern auch Fenster, Fußböden und Heizkörper. Kalte Wände werden sehr deutlich als unangenehm wahrgenommen. Eine thermische Sanierung der Außenwände erhöht die Oberflächentemperatur der Raumwände deutlich und wirkt sich sehr positiv auf die Behaglichkeit aus. Unter thermischer Sanierung versteht man beispielsweise die Wärmedämmung der Außenbauteile - Wände und Decken - und den Einbau von hoch wärmegedämmten Fenstern.

Frische Luft

Relative Luftfeuchtigkeit

Behaglichkeit hängt von der tatsächlichen Raumtemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird die gleiche Temperatur als wärmer empfunden als bei niedriger Luftfeuchtigkeit. Deshalb wird zum Beispiel schwüle Hitze unangenehmer empfunden als trockene Hitze. In Wohnräumen sollte die Luftfeuchtigkeit bei einer Raumtemperatur zwischen 20 und 23 Grad Celsius in einem Bereich zwischen 40 und 55 Prozent liegen. Die relative Luftfeuchtigkeit kann mit einem im Handel erhältlichen Hygrometer überprüft werden. Ist die Raumluft zu trocken (unter 40 Prozent ), wird dies als unangenehm wahrgenommen.

Schadstoffe Wohnraumluft

Luftverunreinigungen können das Wohlbefinden und die Gesundheit negativ beeinflussen. Für eine möglichst schadstoffarme Luft in der Wohnung

  • bevorzugen Sie zum Beispiel Farben, Lacke und Kleber mit Umweltzeichen oder Produkte, die die Kriterien des ÖkoKaufWien erfüllen
  • verzichten Sie möglichst auf das "Beduften" Ihrer Wohnung.
  • achten Sie beim Möbelkauf auf geprüfte Produkte mit geringer Belastung.
  • verwenden Sie keine säurehärtenden Parkettsiegel.

Bitte beachten Sie, dass in den ersten Wochen bis Monaten bei neuen oder renovierten Wohnräumen eine erhöhte Lüftung der Räume nötig ist.

Tipps für die Wohnbehaglichkeit

  • Passen Sie die Bekleidung an die Tätigkeit und die saisonalen Gegebenheiten an.
  • Stoßlüften Sie mehrmals täglich für jeweils mindestens 5 bis 10 Minuten. Wenn möglich querlüften.
  • Reinigen und warten Sie regelmäßig Geräten, die der Regulierung des Raumklimas dienen, zum Beispiel Klimaanlagen und Luftbefeuchter.
  • Verzichten Sie möglichst auf Klimaanlagen.
  • Überheizen Sie die Wohnung im Winter nicht.
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