Strengere Regeln für Leih-E-Scooter

Leih-E-Scooter sind eine gute Ergänzung zum öffentlichen und Fuß-Verkehr. Falsch abgestellte Roller sind leider aber ein Ärgernis, besonders für Fußgänger*innen. Die Stadt Wien stellt daher das Leih-E-Scooter-System im Lauf des Jahres 2023 auf neue Beine.

Gleichzeitig soll das klimafreundliche Sharing-Angebot attraktiver gemacht werden. Das Angebot soll dort, wo Bedarf besteht, verbessert werden, etwa um von der Öffi-Endhaltestelle nach Hause zu kommen.

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima: "Heute stehen die Scooter oft dort herum, wo sie nicht gebraucht werden und fehlen, wo es Bedarf gibt. Das wollen wir rasch ändern. Mit unserer Scooter-Strategie lösen wir also 2 Probleme gleichzeitig."

Geplante Maßnahmen

  • Scooter-Höchstzahlen: Wo derzeit ein Überangebot besteht und sich die Beschwerden häufen, wird die Scooter-Anzahl durch fixe Höchstzahlen reduziert (innere Bezirke sowie 20. Bezirk)
  • Kein Parken am Gehsteig: Das Abstellen auf Gehsteigen ist künftig nicht mehr gestattet. Scooter sollen auf den dafür vorgesehenen fixen Abstellflächen beziehungsweise in der Parkspur abgestellt werden.
  • Digitale 24-Stunden-Kontrolle: Ein Digitales Dashboard ermöglicht die Kontrolle jedes einzelnen Scooters zu jeder Zeit - auch rückwirkend - und macht damit ein konsequentes Strafen für illegal abgestellte Roller möglich.
  • Verstärkte Vor-Ort-Kontrollen: Betreiber müssen mit eigenen "Ordnerdiensten" für richtig abgestellte Roller sorgen. Sonst drohen Strafen. Auch die sogenannten "Park-Sheriffs" kontrollieren künftig die Einhaltung der Regeln vor Ort.
  • Sperrzonen: Bestimmte Orte, an denen sich Beschwerden häufen, werden für Scooter gesperrt. Das Einfahren in Sperrzonen ist nicht möglich, die Scooter werden technisch "ausgebremst".
  • Mehr fixe Abstellflächen: Scooter-Stationen werden im ganzen Stadtgebiet ausgebaut. Ein Abstellen innerhalb von 100 Metern rund um die Stationen wird technisch unmöglich gemacht.

Scooter-Angebot verbessern

In den inneren Bezirken gibt es ein überbordendes Angebot an Leih-E-Scootern und eine hohe Anzahl an Beschwerden über herumstehende Roller. Hier soll das Angebot daher reduziert werden.

Statt bisher 2.500 Scooter dürfen künftig in der Inneren Stadt maximal 500 Scooter, in den Bezirken 2 bis 9 und im 20. Bezirk maximal 1.500 Scooter stehen.

Auch in den äußeren Bezirken gibt es Orte, wo sich Beschwerden häufen, etwa rund um große Verkehrsknotenpunkte. Hier sollen verpflichtend zu nutzende Abstellflächen sowie Sperrzonen eingerichtet und die Kontrollmöglichkeiten verbessert werden.

An den äußeren Rändern der Stadt ist das Angebot dagegen oft nicht ausreichend. Dort, wo es dringend gebraucht wird - etwa an den Endhaltestellen von U-Bahnen und Straßenbahnen - soll es verbessert werden.

Neues Vergabeverfahren

Im Rahmen eines neuen Vergabeverfahrens wird die Stadt sicherstellen, dass die Anbieter*innen den verschiedenen Bedürfnissen in den unterschiedlichen Gebieten der Stadt gerecht werden. Kriterien, die über die Auswahl der besten Anbieter*innen entscheiden, sind unter anderem:

  • Kontrollsysteme (samt Ordnerdienste), damit Scooter nicht mehr falsch abgestellt werden.
  • Ausreichendes Angebot an Scootern auch in Stadtrandgebieten
  • Erhöhte technische Anforderungen: Die Leihfahrzeuge müssen künftig Blinker, 2 unabhängig voneinander wirkende Bremsvorrichtungen, akustische Warnzeichen und passende Ständer (die ein Umfallen auch bei Wind verhindert) aufweisen.

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