Umbau des Waldes im Quellenschutzgebiet

Mischwald

Eine besondere Waldbewirtschaftung ist in den Quellenschutzwäldern notwendig, damit die Bewohner*innen der Stadt Wien auch in Zukunft mit sauberem Trinkwasser versorgt werden können.

Die historische Waldnutzung, wie Holzgewinnung durch große Kahlschläge, Brennholzerzeugung und Köhlerei, hat an etlichen Stellen die natürlich gewachsenen Wälder verdrängt und durch reine Fichtenbestände ersetzt. Diese Wälder können bei Sturm großflächig zusammenbrechen. Bei Nassschnee können die Baumwipfel brechen. Außerdem sind diese Wälder anfällig gegen Schädlinge.

Sie können die Aufgabe - den Schutz des Quellenwassers - nicht ausreichend erfüllen: Wasserspeicherung, Wasserfilterung, Wasserrückhalt, Verhinderung von Bodenerosion. Deshalb sind die Forstleute bemüht, nicht zweckmäßige Waldbestände langsam in natürliche, dem Standort entsprechende Waldgesellschaften zu überführen. Je nach Boden, Klima und Gestein soll sich die für jeden Ort charakteristische und damit für den Quellenschutz am besten geeignete Vegetation einstellen.

Damit sich der Wald naturnah entwickeln kann, achten die Förster*innen des Forst- und Landwirtschaftsbetriebes (MA 49) darauf, dass:

  • keine Kahlschläge vorgenommen werden,
  • Bäume nur einzeln oder auf kleiner Fläche entnommen werden,
  • sich der Wald natürlich verjüngen kann,
  • ökologisch wertvolle Baumarten und Sonderstandorte wie Feuchtbiotope, Trockenrasen und Magerwiesen gefördert werden und
  • Altbaumgruppen bewusst stehen gelassen werden.

Der Einsatz chemischer Mittel ist im gesamten Quellenschutzgebiet verboten. Es dürfen weder Insektizide (Insektenbekämpfungsmittel) noch Fungizide (Pilzbekämpfungsmittel) verwendet werden. Auch die Ausbringung von Kunstdünger ist untersagt.

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