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Mitschrift

Mona Müller, wien.at-TV: "Hallo bei einer neuen Ausgabe von wien.at-TV. Ich freue mich, dass Sie zusehen. Was war und ist los in Wien? Sehen Sie gleich einen Themenüberblick:


Nationalratswahl - Ein Blick hinter die Kulissen

Mirno More - Friedensflotte legt die Leinen los

Schlüsselübergabe - Sonnwendviertel wird neu besiedelt

Und gleich jetzt Aktuelles aus dem Rathaus:

Eine Stadt. Ein Buch

JournalistInnen wie Lesefans stehen Schlange, wenn die alljährliche Gratis-Buch-Aktion "Eine Stadt. Ein Buch" gestartet wird.
Wenn dann auch noch ein Roman des US-amerikanischen "Popstars der Schriftsteller" T.C. Boyle verschenkt wird, ist natürlich der Teufel los.
Das Thema des Romans ist hoch aktuell. Es geht um illegale Flüchtlinge und eine Mittelstandsfamilie in den USA, die aufeinander treffen. Das Besondere daran ist, dass es T.C. Boyle schafft, zu allen Beteiligten fair zu sein. Er bewertet keine der beiden Seiten und gibt sowohl dem mit einer Immobilienmaklerin verheirateten Journalisten als auch dem um das nackte Überleben kämpfenden Mexikaner Recht.
Der Roman "América" ist vor rund 18 Jahren erschienen und wurde damals sehr kontroversiell diskutiert, heute gehört das Buch zur Schullektüre in den Vereinigten Staaten.
Die Gratis-Buch-Aktion "Eine Stadt. Ein Buch" findet heuer bereits zum zwölften Mal statt und die Begeisterung ist nach wie vor ungebrochen. In der Zwischenzeit wurde die Idee sogar schon exportiert. "Eine Stadt. Ein Buch" ist beispielsweise in Berlin ein ebenso großer Erfolg wie in Wien.
Das Gratis-Buch gibt es unter anderem in den Filialen der Büchereien Wien, bei den Bezirksvorstehungen, in den Wiener Volkshochschulen und in der Stadtinformation im Rathaus.

Vorbereitungen für die Nationalratswahl

Mona Müller, wien.at-TV: "Die Vorbereitungen für die Nationalratswahl am 29. September laufen auf Hochtouren. Wahlpakete müssen geschnürt, Wahlurnen aufgestellt und natürlich auch viele BürgerInnen-Anfragen beantwortet werden. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen geworfen und erfahren, was für so eine Wahl alles nötig ist."

Leopold Harrich, Logistik-Center der MA 54 - Zentraler Einkauf: "Wir haben hier an die 2.000 Wahlzellen gelagert, 600 barrierefreie Wahlzellen, 2.500 Tische, 5.000 Sessel und 5.000 Wahlurnen."

Auf den ersten Blick könnten diese Bilder aus einer Ikea-Filiale stammen, auf den zweiten Blick jedoch lässt sich doch erkennen: Dies ist kein Kaufhaus, sondern hier befinden sich Möbel und Utensilien, die überzeugte DemokratInnen im Erwachsenenalter schon mal gesehen haben sollten. Denn wer schon einmal gewählt hat, ist garantiert mit Dingen in Berührung gekommen, die hier hergestellt wurden. Wir befinden uns im Logistik-Center der MA 54 in der Großfeldsiedlung.

Leopold Harrich, Logistik-Center der MA 54 - Zentraler Einkauf: "Wir beliefern von hier aus alle Dienststellen des Magistrats, alle Schulen und Kindergärten mit Artikeln des täglichen Bedarfs für die Aufrechthaltung des Betriebes. Gleichzeitig haben wir hier auch für Wien sämtliche Wahlzellen, Wahlurnen, Tische und Sessel gelagert."

Leopold Harrich, Logistik-Center der MA 54 - Zentraler Einkauf: "Die Vorbereitungen für die Nationalratswahl fangen bei uns circa vier bis fünf Wochen vor dem Wahltag an. Da werden sämtliche Wahlzellen, die Wahltische, die Sessel, Urnen durchgesehen, auf Funktionalität geprüft und für die Auslieferung vorbereitet."

Und das bedeutet viel Arbeit, schließlich laufen hier die Fäden zusammen, wenn die Menschen in ganz Wien zu den tausenden Wahlurnen pilgern.

Leopold Harrich, Logistik-Center der MA 54 - Zentraler Einkauf: "Der größte Teil des Mehraufwandes ist einmal in der Durchsicht der Wahlgeräte, die Prüfung auf die Funktionalität und dann natürlich die letzten drei Tage vor der Wahl wirklich das Vorbereiten für die Auslieferung und die Auslieferung selber und gleichzeitig auch dann nach Wahlschluss am Wahlsonntag beginnen wir schon mit der Rückholung, speziell aus den Bereichen, wo am Montag der Regelbetrieb wieder stattfinden muss, das heißt Kindergärten und Schulen. Im Regelbetrieb fahren wir hier mit sieben LKW konstant. Bei der Wahl ist es so, dass wir kurz vor der Wahl, Donnerstag, Freitag vor dem Wahltag bis zu 22 LKW im Einsatz haben."

Hochbetrieb also kurz vor den Wahlen. Die Herausforderung ist hier aber nicht nur eine logistische, auch technisch hat die MA 54 alle Hände voll zu tun. Kaputte oder wartungsreife Möbel werden in der hauseigenen Tischlerei wieder auf Vordermann gebracht.

Leopold Harrich, Logistik-Center der MA 54 - Zentraler Einkauf: "In unserer Tischlerei fertigen wir normalerweise Möbelstücke für die Dienststellen des Magistrats an, reparieren sie auch, aber auch bei Wahlen werden hier diese Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten für die Wahlgeräte durchgeführt."

Bis Ende September geht es hier ordentlich zur Sache. Wenn die Nationalratswahlen geschlagen sind, dann wird auch hier in der Großfeldsiedlung wieder Ruhe einkehren. Vorerst einmal - denn die nächsten Wahlen sind nicht weit. Im Mai nächsten Jahres schon wählen die Wienerinnen und Wiener das EU-Parlament."

Mona Müller, wien.at-TV: "Die 25. Nationalratswahl dann also am 29. September. Die Stimmabgabe ist auch mittels Briefwahl möglich."

Mirno More Friedensflotte

Mona Müller, wien.at-TV: "Sie segeln für den Frieden und die Freude. Insgesamt 690 Kinder aus den unterschiedlichsten Ländern treffen sich von 14. bis 21. September in Kroatien und stellen sich der Aufgabe, eine Woche auf engstem Raum miteinander auszukommen."

Das sind zwei von insgesamt 18 Kindern aus Wien, die von 14. bis 21. September an Bord der Mirno More gehen werden.

Werner, Mirno More Teilnehmer 2013: "Wir fahren nächste Woche am Samstag los, ungefähr um 6 Uhr."

Desiree, Mirno More Teilnehmerin 2013: "Also um 7 beginn es und da fahren wir halt nach Kroatien."

Bairan, Mirno More Teilnehmer 2013: Da sind Kinder von der WG dabei und wir fahren mit Segelschiffen herum."

Desiree, Mirno More Teilnehmerin 2013: "Dann spielen wir Volleyball, tanzen, singen."

Bairan, Mirno More Teilnehmer 2013: "Wir werden schwimmen, wir werden Eis essen gehen, wir werden sehr viel Spaß haben, ja."

Ja, Mirno More eben, was der Gruß der Seefahrer Dalmatiens ist und so viel wie "friedliches Meer" bedeutet. Seit 1994 fährt die Friedensflotte für Toleranz, Integration und ein friedliches Miteinander und ist das größte Segelprojekt für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Gegründet wurde das Projekt bereits 1992.

Michael Fuchs, Mirno More Obmann: "Entstanden ist es aus dem Gedanken heraus, dass man eben die Kinder aus verschiedenen ethnischen Gruppen des zerfallenen Jugoslawiens, damals war ja Bürgerkrieg 1992 in Jugoslawien, gemeinsam auf einem Boot zusammenführt und eben zu zeigen, dass die Anderen gar nicht so anders sind, Ressentiments abzubauen, Toleranz zu üben, und einfach Integration zu erleben. Auf so einem kleinen Schiff kann man auch nicht weglaufen. Und genau das ist auch der Grund, warum wir das heutzutage auch noch durchführen."

Heutzutage bekommen sozial benachteiligte Kinder die Möglichkeit eine Woche auf engem Raum miteinander zu verbringen.

Renate Christ, Leiterin MA 40 - Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht: "Manche Kinder werden das erste Mal in ihrem Leben am Meer sein. Sie werden eine herrliche Woche verbringen, etwas Aufregendes erleben, sie werden segeln und sie werden lernen müssen, Konflikte auszutragen, denn die werden entstehen auf diesem engen Raum. Und sie werden dort Problemlösungskompetenz erwerben, sie werden auch soziale Kompetenz erwerben. Von jeder Wohngemeinschaft sind natürlich auch die Betreuerin oder der Betreuer dabei. Und auf jedem Boot ist selbstverständlich auch ein erfahrener Skipper, damit die Kinder auch wirklich sicher segeln."

Für Kinder und BetreuerInnen ist die Woche gleichermaßen ein unvergessliches Erlebnis.

Yeter, Mirno More Betreuerin: "Mich fasziniert dieses große Friedensfest, wo wirklich alle miteinander ein Fest feiern und alle gemeinsam diesen Gedanken transportieren. Und sehr viele Projekte bieten dann einen Auftritt auf der Bühne an und das gefällt den Kindern auch sehr."

Roland, Mirno More Betreuer: "Das schönste Erlebnis von dieser Woche direkt könnte ich gar nicht beschreiben, es ist eher die Faszination wie nachhaltig dieses Projekt ist. Weil die Kinder die letztes Jahr mit waren, heute noch davon erzählen, als wäre es gestern passiert."

Auch ein Landtagspräsident kann sich dieser Faszination nicht entziehen. Harald Kopietz war selbst schon einmal dabei.

Harry Kopietz, Erster Präsident des Wiener Landtages: "Ich habe mitgenommen, dass es Dutzende engagierte Menschen gibt, die sich ehrenamtlich, freilich in den Dienst der Sache stellen. Und mit welchem Engagement, mit welcher Motivation da herangegangen wird an dieses Werk, die Damen und Herren, Freundinnen und Freunde rund um Michael Fuchs, das ist sensationell. Das kann man nur unterstützen mit vollem Herzen. Das war auch der Grund warum ich zu meinem legendären Geburtstagspunsch im Vorjahr die Einnahmen Mirno More gespendet habe. Immerhin waren es 8.376 Euro."

Aus denen heuer ein ganzes Boot finanziert werden konnten.

106 Schiffe, 690 Kinder aus 21 Nationen werden auch heuer wieder der Mirno More-Friedensflotte Leben einhauchen. Mit dabei auch die dreifache Sportlerin des Jahres, Mirna Jukic, die mit ihren Eltern selbst aus Kroatien fliehen musste. Als Mitorganisatorin ist auch sie mit Herz und Seele dabei.

Mirna Jukic, ehemalige österreichische Schwimmerin mit kroatischer Herkunft: "Die wichtigste Botschaft, wenn man diese Kinder sieht und wenn man mit ihnen diese Woche verbringt, ist: wie wenig eigentlich notwendig ist, um glücklich zu sein. Die wollen Liebe und Zuneigung und ein bisschen Aufmerksamkeit und das ist halt das, was wir ihnen geben. Sie lernen natürlich auch neue Leute kennen und das ist schon eine tolle Erfahrung. Und wie soll ich sagen - man lernt definitiv auch was für das Leben."

Mona Müller, wien.at-TV: "Noch sind die Kinder unterwegs, wir wünschen ihnen viel Spaß."

Schlüsselübergabe im Sonnwendviertel

Mona Müller, wien.at-TV: "Wohnen im Sonnwendviertel heißt es ab jetzt für die ersten MieterInnen des Großprojekts beim Hauptbahnhof. Die erste Schlüsselübergabe ist vollbracht und die ersten neuen Wohnungen sind besiedelt. Insgesamt 13.000 Menschen werden in den nächsten Jahren noch hierher folgen."

Ins Sonnwendviertel kommt nun Leben. Die Geräusche von Baukränen, Baggern und ArbeiterInnen werden künftig von Kinderlachen übertönt.

Im Sonnwendviertel sind die ersten MieterInnen eingezogen. Ende das Jahre werden bereits 400 Wohnung belebt. Im Frühjahr 2014 werden dann weitere 700 Wohnungen besiedelt sein. In weiteren Etappen werden in 5.000 Wohnungen rund 13.000 Mieterinnen und Mieter leben.

Hermann Papouschek, Projektleitung Hauptbahnhof Wien: "Ja, die ersten sind bereits eingezogen und wie man es vernimmt, auch sehr glücklich. Trotzdem, dass also rundherum Baustelle vorgefunden wird. Aber in Hinblick darauf, dass das bald viel schöner werden wird, freuen sich die neuen BewohnerInnen sehr über ihren neuen Wohnort."

Franz H. "Sehr zentrale Gegend. Man kann hier wunderbar einkaufen. Ich habe den Bahnhof gleich ums Eck, weil ich einmal in der Woche ins Burgenland fahre. Früher musste ich eine ganze Stunde durch die Stadt fahren, jetzt gehe ich fünf Minuten zu Fuß und ich mag einfach den 10. Bezirk."

Die Infrastruktur kann sich für ein Stadterweiterungsgebiet dieser Größenordnung durchaus sehen lassen. Im Sonnwendviertel liegt der Vorteil vor der Haustüre: Das "alte" Favoriten mit seiner beliebten FußgängerInnen-Zone.

Josef Kaindl, Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Favoriten: "Wir können nur schauen, dass wir die Verbindung zur Fußgängerzone in vier bis fünf Minuten Wegzeit attraktiv gestalten. Dass wir auch mit den neuen Bewohnern kommunizieren: Was brauchen sie? Was möchten sie? Wo sind Verbindungen notwendig, die wir eigentlich bisher nicht gebraucht haben, auch nicht gesehen haben? Die müssen wir jetzt schaffen. Ud das stelle ich mir vor, mit den Bewohnern im ehemaligen Favoriten und jetzt im neuen Sonnwendviertel gemeinsam zu bewerkstelligen und gemeinsam umzusetzen."

Mona Müller, wien.at-TV: "Mit diesen Aussichten wünsche ich Ihnen noch eine wunderschöne Woche und freue mich, wenn Sie auch nächstes Mal wieder dabei sind. Immer freitags melden wir uns mit Neuem aus Wien wieder. Bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."

Veranstaltungstipps

Das "Vienna Masters Springreitturnier" erobert Wien wieder. Von 19. bis 22. September geht das prestigeträchtige Turnier, das seit dem Vorjahr auch Wien zu seinen Austragungsorten zählt, über den Rathausplatz.

Das alljährliche Mistfest ist auch heuer wieder ein Fixtermin für alle, die mit den 48ern feiern wollen. Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm sorgt am 21. und am 22. September für Unterhaltung in der MA 48er-Garage im 17. Bezirk. Bei freiem Eintritt gibt es jede Menge an Aktionen für Jung und Alt und auch der Fonds Soziales Wien informiert vor Ort über seine Angebote und Leistungen.

Archiv-Video vom 13.09.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 13. September 2013

"Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung: Gratisbuch-Aktion ""Eine Stadt. Ein Buch""; bei der MA 54 laufen die Vorbereitungen zur Nationalratswahl auf Hochtouren; die ""Mirno More""-Friedensflotte segelt wieder; im Sonnwendviertel sind die ersten MieterInnen in ihre neuen Wohnungen eingezogen."

Länge: 14 Min. 10 Sek.
Produktionsdatum: 2013
Copyright: Stadt Wien

Aktuelle Videos

Enthüllung neue Pionierinnen

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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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