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Gerald Loew, Wiener Gewässer (Alte Donau ist - ja, man kann sagen - ein Wunder in der Stadt eigentlich."

Peter H., liebt die Alte Donau über alles: "Wie viele Meter habe ich denn? Dreißig Meter vom Garten über die Holzstiege, dann bin ich schon im Wasser da."

Dominik Loss, Voga Veneta Vienna: "Ho ah ho. Ho ah ho. "

Peter H., liebt die Alte Donau über alles: "Wirklich singt einer? Ja, das wäre nicht schlecht."

Dominik Loss, Voga Veneta Vienna: "Komm in die Gondel mein Liebchen, oh steige doch ein. Allzu lang war ich fort von hier."

Peter H., liebt die Alte Donau über alles: "Das befürworte ich sogar, wenn die italienischen Gondeln da Kurse machen. Also das ist eine Bereicherung. Das ist da wirklich eine Bereicherung."

Venezianische Gondeln mitten in Wien - das gibt es nur an der Alten Donau. Hier treffen Jung und Alt, Tier und Mensch, SportlerInnen und SonnenanbeterInnen aufeinander. Noch im 19. Jahrhundert ist die Alte Donau der Hauptarm der Donau, und der gesamte 21. und 22. Bezirk gleichen einer Aulandschaft, die immer wieder durchsiedelt ist. Die Stadt Wien entsteht mitten in einem Augebiet und das hat neben vielen Vorteilen auch seinen Preis.

Gerald Loew, Wiener Gewässer (Donauregulierungskommission führen, die 1870 den Donaudurchstich durchsetzt. Die Alte Donau ist nicht mehr mit der Donau verbunden und wird ein 1,6 Quadratkilometer großes Binnengewässer, das damals wie heute ein beliebtes Freizeit- und Badeareal ist.

Peter H., hat die "gekippte" Alte Donau miterlebt: "Ich bin da aufgewachsen nach dem Krieg. Und habe die Donau immer geliebt, immer, außer in der Zeit, wo es gebrochen war, wo es kaputt war."

In den 1990er-Jahren kippt die Alte Donau. Mangelndes Bewusstsein, Müllhalden, Senkgruben und Bautätigkeiten strapazieren das natürliche Gewässer. Die Alte Donau kann der Belastung nicht mehr standhalten.

Gerald Loew, Wiener Gewässer (Messungen. Wir schauen uns sehr genau die Wasserpflanzen an, weil das ist die Reinigungswirkung der Alten Donau, die Wasserpflanzen. Und wenn die in gutem Zustand sind, dann geht es auch der Alten Donau gut. Und dann gibt es noch die Dotierungen aus der Neuen Donau. Dadurch, dass einige Teile des Grundwasserstromes abgetrennt wurden, müssen wir von Zeit zu Zeit aus der Neuen Donau frisches Wasser in die Alte Donau bringen, um das zu kompensieren."
Heute kann sich die Wasserqualität der Alten Donau leicht mit der des Mondsees oder des Wörthersees messen. Und mit Sichttiefen von bis zu zweieinhalb Metern trifft das Auge auch den einen oder anderen Wasserbewohner.

Dominik Loss, rudert mit allem, was auf der Alten Donau schwimmt: "Es gibt Schildkröten. Im Kaiserwasser am Ende bei der Wagramer Straße gibt es einen Baum, einen schwimmenden. Und wenn man zur rechten Zeit kommt, haben wir, bitte das ist kein Rudererlatein, sieben Schildkröten, wovon die größte so Hut-Kopf-groß etwa ist und junge draufsitzen und, wenn man sich ganz langsam anschleicht am Wasser, dann kann man sie ziemlich nahe sehen."

Peter H.: "Und Temperatur?"

Badegast: "Ausgezeichnet."

Peter H.: "Ausgezeichnet. Brauchbar. Ich muss dir sagen, geht's mal mit in der Früh um sechs. Da ist es noch wärmer. Heute war ich zehn Minuten nach sechs. Ist das schön."

Badegast: "Man genießt das. Wenn man nicht noch ein bisschen arbeiten müsste, könnte man das den ganzen Tag genießen. Man muss ein bisschen schlafen auch noch."

Peter H.: "Ja, ihr seid's ja die Ärmsten, die, die noch arbeiten müssen. Sechzig Jahre bin ich da, um das zu genießen."

Dominik Loss, Gondoliere, aber kein Italiener: "… und so ähnlich klingt die Marietta dann. Aber ist es nicht schön? Lautlos. Es gibt auch Leute, die am Ufer sind und wenn sie mich sehen, dann rufen sie herüber: 'Und hearns, warum singen Sie nicht?' Dann kriegt er die Antwort: 'Ohne Geld ka Musi'. 'Hahaha, da haben Sie auch Recht.' Man kann natürlich singen, nur es ist die Gefahr, wenn ich singe, dass das Wasser sauer wird."

Die Fische freuen sich über die musikalische Kulisse. Das Fischaufkommen ist reich. Im Vorjahr hat ein Angler etwa einen 33,5 Kilogramm schweren Karpfen aus dem Wasser geholt. Dieser Fisch schwimmt vermutlich nach wie vor zwischen den Booten und SchwimmerInnen umher, denn er wurde wieder ins Wasser zurück gelassen.

Gerald Loew, Wiener Gewässer (Steganlagen, ein neuer Uferplatz bei der Kagraner Brücke und Badeplattformen beim Mühlschüttel machen aus der Alten Donau einen Freizeit-Hot-Spot, in den jedes Jahr 300.000 Euro investiert werden. Die Arbeit geht so schnell nicht aus, ein weiteres Projekt derzeit ist der Baumbestand.

Gerald Loew, Wiener Gewässer (Biber soll bleiben und die Pappeln auch.

Gerald Loew, Wiener Gewässer (MA 45): "Für uns gehört der dazu, aber doch schauen, ihm entsprechendes Futter geben, dass er auch dort existieren kann, dass er nicht die größeren Bäume annagen muss und die Jungpflanzungen, die wir wollen, entsprechend sichern und nachpflanzen."

Die Alte Donau soll Lebens- und Erholungsraum für alle sein.

Peter H., wohnt seit 60 Jahren an der Alten Donau: "Ruhiger wird es da nicht mehr. Es stört nicht, weil wenn man älter wird, tut meistens der Lärmpegel mehr stören als junge Leute. Aber mit dem muss man leben, das hilft nix. Das ist einmal so, die Natur, dass die sich austoben wollen. Lustig ist immer schön."

Langweilig wird es bestimmt nicht und bis jetzt hat sie noch alle Tiefen überwunden. Daher kann man schon sagen:

Dominik Loss: "Es ist was wunderschönes, die Alte Donau."

Archiv-Video vom 27.06.2013:
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wien.at-TV - Reportage: Ein Wunder in der Stadt - Die Alte Donau

An der Alten Donau treffen Jung und Alt, Tier und Mensch, SportlerInnen und SonnenanbeterInnen aufeinander. Ob im Wasser, auf dem Boot oder an Land - die Alte Donau bietet den Wienerinnen und Wienern ein einzigartiges Freizeitvergnügen.

Länge: 14 Min.
Produktionsdatum: 2013
Erstausstrahlung: 28.06.2013
Copyright: Stadt Wien

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Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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