Mitschrift

Der nächste Reformschritt für das Wiener Straßenbahnnetz wird gegangen.

Unter dem Motto "Schneller, weil umsteigefrei unterwegs" wird die Linie 71 bis zur Börse verlängert. Der 6er fährt künftig nach Kaiserebersdorf und der D-Wagen fährt zum Hauptbahnhof.

Auch wenn die U-Bahn in Wien für manchen das Herzstück des öffentlichen Verkehrs sein mag, für die Wiener Linien ist das Nahverkehrsmittel Straßenbahn immer besonders verbesserungs- und ausbauwürdig.

Viele der jüngsten Verbesserungen im öffentlichen Verkehr gehen auf Vorschläge des Fahrgastbeirates zurück.

Renate Brauner, Finanz- und Wirtschaftsstadträtin: "Der Fahrgastbeitrag ist die Interessensvertretung unserer Kundinnen und Kunden und die nehmen wir auch sehr ernst. Wir können nicht immer alles eins zu eins umsetzen - manchmal geht es nicht, manchmal ist es technisch nicht möglich - aber im Prinzip sind das immer sehr gut ausgearbeitete, qualitativ hochwertige Vorschläge, die hier kommen. Und einer dieser Vorschläge war, was wir schon vor mehreren Jahren präsentiert haben, mit dem 1er und dem 2er. Der sich als absolute Erfolgsgeschichte herausgestellt hat. Und ein weiterer Vorschlag, den es eben schon länger gegeben hat, hat die Führung des 71ers betrachtet und behandelt."

Der 71er wird ab 9. Dezember über den Schwarzenbergplatz hinaus zur Börse verlängert. Das soll den Fahrgästen das Umsteigen ersparen und somit die Verbindung zwischen dem Stadtzentrum und dem 11. Bezirk beschleunigen und vereinfachen. Die Bewohner von Kaiserebersdorf werden von kürzeren Wartezeiten nicht nur durch die Verlängerung der Linie 6, der die Strecke des 71ers übernimmt, profitieren. Insgesamt haben die Wiener Linien eine Vielzahl an Verbesserungs- und Beschleunigungsmaßnahmen getroffen, damit der 6er öfter und vor allem pünktlich kommt.

Eine Besonderheit bei diesen Verbesserungen des öffentlichen Verkehrs ist: Sie kostet nicht mehr.

Renate Brauner, Finanz- und Wirtschaftsstadträtin: "Was wir machen sind strukturelle Reformen, intelligente Veränderungen. Und das ist so eine intelligente Veränderung, denn all das, was ich Ihnen jetzt erzählt habe, ist aufkommensneutral. Das heißt, wir haben eine wirkliche Verbesserung, wir haben eine wirkliche, einschneidende Veränderung, aber sie ist so organisiert, dass sie aufkommensneutral ist. Das ist ein konkretes Beispiel, was wir unter strukturellen Reformen, was wir unter intelligentem Sparen verstehen - keine zusätzlichen Gelder, die dazu notwendig sind, sondern eine aufkommensneutrale Verbesserung, die aber viel bringt für die Kundinnen und Kunden."