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Mitschrift

Mona Müller, wien.at-TV: "Hallo bei einer neuen Ausgabe von wien.at-TV, der Sendung direkt aus der Stadt. Welche Themen stehen heute auf dem Programm? Ein Themenüberblick verrät es:"

Major Cities Conference - Städte tauschen sich aus

Schwedenplatz neu - Was soll der neue Platz bringen? Sagen Sie Ihre Meinung!

Fix-it - Ein Reparaturteam tourt durch Wien

Und gleich jetzt Aktuelles aus dem Rathaus:

Neue PatientInnenanwältin

Wien hat eine neue Pflege- und PatientInnenanwältin Doktorin Sigrid Pilz wurde unter sieben Frauen und fünf Männern ausgewählt, für fünf Jahre die Leitung der Wiener Pflege- und Patientenanwaltschaft zu übernehmen.

Sonja Wehsely, Gesundheitsstadträtin: "Die Wiener Pflege- und Patientenanwaltschaft besteht seit 20 Jahren und sie ist eine weisungsfreie Einrichtung zur Wahrung und zur Sicherung der Rechte und Interessen der Patientinnen und Patienten in dieser Stadt. Und zwar sowohl für den Spitalsbereich als auch für den, manchmal vielleicht ein bisschen nicht so im Fokus liegenden, niedergelassenen Bereich."

Für Sigrid Pilz standen schon als Grünen-Abgeordnete im Wiener Gemeinderat die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt. Dazu gehören auch die genaue Fehleranalyse und ein exaktes Risikomanagement, bei dem das "Miteinander" im Vordergrund stehen soll. Ein wesentlicher Punkt ist für Sigrid Pilz die Information der Patientinnen und Patienten.

Sigrid Pilz, Wiener Pflege- und PatientInnenanwältin: "Vielleicht schauen Sie mal in den Wiener Gesundheitsbericht hinein. Da steht drinnen, dass 50 Prozent der Patientinnen und Patienten nicht verstehen, was ihnen die Ärztinnen und Ärzte erklären. Und Testreihen haben gezeigt, dass sogar 70 Prozent - obwohl die anderen 20 Prozent meinen, sie hätten es verstanden - dann eigentlich nicht wissen, wie sie die Therapie richtig anwenden sollen. Das kann es nicht sein, denn die Patientinnen und Patienten sind ja in ihrer Selbstbestimmung Partner auf Augenhöhe mit den Ärztinnen und Ärzten und sie sollen kompetent entscheiden. Es geht mir also darum, dass wir diese Information, diese Gesundheitskompetenz der Wienerinnen und Wiener stärken."

Sigrid Pilz möchte die Wiener Pflege- und PatientInnenanwaltschaft in den nächsten fünf Jahren zu einer Gesundheitsanwaltschaft weiterentwickeln.

Sigrid Pilz, Wiener Pflege- und PatientInnenanwältin: "Es geht darum, dass viele der modernen Volkskrankheiten - sei es Herz-Kreislauf, Diabetes, Depression - dass da die Medizin ihre Rolle hat, aber die Prävention und Gesundheitsförderung viel, viel mehr Aufmerksamkeit, viel mehr Ressourcen, viel mehr Bedeutung bekommen soll. Denn dort, wenn es um Lebensstil und Lebensverhältnisse geht, dort wird Krankheit gemacht oder Gesundheit ermöglicht. Und da will ich mich einsetzen mit allen Partnerinnen und Partnern, das zu tun."

Major Cities of Europe Conference

Mona Müller, wien.at-TV: "Wir haben bereits im Mai über die 'Major Cities of Europe Conference' berichtet. Anfang Juni-Woche war es dann soweit und die Städte Europas sind zusammengetroffen, um gemeinsam die Stadt der Zukunft zu diskutieren."

Große, mittlere und kleine Städte, sie alle haben mit denselben Herausforderungen zu tun: straffe Budgets, BürgerInnen, die sich an Entscheidungsprozessen beteiligen möchten oder auch der Wunsch nach Verbesserung im alltäglichen und beruflichen Leben. Im gemeinsamen Ideenaustausch hat auch Wien seine Erfahrungen mit anderen Städten geteilt.

Sandra Frauenberger, Stadträtin für Integration, Frauenfragen und KonsumentInnenschutz: "Wir haben einen tollen Beitrag zu leisten, weil wir auf ein Jahr erfolgreiche Open Data Government-Politik zurückblicken können. Eine Politik, die sich auszahlt. Gerade wenn man sich anschaut, dass mittlerweile der IT-Bereich neben dem Tourismusbereich eines unsere ganz großen, wesentlichen Standbeine in Wien ist."

Giorgio Prister, Major Cities of Europe: "Glauben Sie mir, es ist gar nicht so einfach, so viele fähige Menschen aus unterschiedlichen Städten an einen Ort zu bringen, auch wenn natürlich alle gerne nach Wien reisen, so kommen sie auch, weil sie wissen, dass sie etwas lernen und ihre eigenen Erfahrungen erzählen werden."

Norbert Weidinger, Magistratsdirektion der Stadt Wien: "Major Cities of Europe sind für uns eine ausgezeichnete Möglichkeit des Erfahrungsaustausches, des Erfahrungsaustausches mit anderen Städten, über relevante IT-Themen, über Themen, die gut bewältigt wurden, aber auch über Themen, wo es Probleme gegeben hat, um gegenseitig von einander lernen zu können."

Seit 30 Jahren lädt jedes Jahr eine andere Stadt zur Konferenz ein und jedes Jahr stehen andere Themen auf dem Programm. Heuer war das etwa das Thema "Social Media in Städten". Das heißt: Welche Auswirkungen hat der gegenseitige Austausch von Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen auf eine Stadtverwaltung?

Giorgio Prister, Major Cities of Europe: "Hätten sie mich vor zwei Jahren gefragt, ich hätte gesagt: 'Soziale Netzwerke in Städten? - Nein, ich glaube nicht, dass es das geben wird.' Hätten Sie aber die Diskussion gerade eben gehört, wir haben zwei Stunden über soziale Netzwerke in Städten gesprochen, wie Bürgermeister und Angestellte ihre Arbeit machen, wie sie sich mit den Bürgern vernetzen und auch wie Bürger Entscheidungen beeinflussen können. In zwei Jahren hat sich alles verändert."

Sandra Frauenberger, Stadträtin für Integration, Frauenfragen und KonsumentInnenschutz: "Wenn ich jetzt auf die nächsten fünf Jahre schaue, dann ist unser Ziel natürlich, dass wir Wien zur absoluten Open Government-Data-City gemacht haben. Dass wir ein Hotspot sind für den gesamten IT-Bereich und dass wir im Bereich der Innovation, der Entwicklung auch wirklich federführend sind. Das ist gut für den Wirtschaftsstandort, das ist aber auch gut für die Partizipation und für die Demokratisierung einer Stadt."

Wolfgang Müller, stellvertretender Magistratsdirektor: "Es gibt keine Stadtverwaltung ohne IT. Aber es gibt umgekehrt auch wenig IT ohne die Gedanken, die Überlegungen und die Innovationskraft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."

In der Gegenwart ist die Stadt der Zukunft neu vernetzt. Der Austausch und das Gemeinsame stehen, zumindest in der gewünschten Stadt von morgen, im Zentrum.

Giorgio Prister, Major Cities of Europe: "Die Stadt ist in Wahrheit nicht eine Gemeinschaft von Menschen, die nur leben, arbeiten, abends heimgehen und das Wochenende genießen. Jetzt haben Menschen wirklich die Chance eine richtige Gemeinschaft zu leben."

Schwedenplatz neu

Mona Müller, wien.at-TV: "Von diesen schönen Worten inspiriert widmen wir und gleich dem nächsten Thema: Der Schwedenplatz ist einer der meist frequentierten Orte in Wien und er hat mit Sicherheit schon bessere Zeiten erlebt. In den kommenden Jahren soll dieser Bereich von Wien erneuert werden. Derzeit läuft dazu ein Ideenfindungsprozess, an dem sich auch Sie beteiligen sollen."

Der Bereich um den Schwedenplatz ist in die Jahre gekommen und erhält in den nächsten Jahren ein neues Erscheinungsbild. Dafür ist es zunächst notwendig, herauszufinden, welche Bedürfnisse und Wünsche dieser Ort erfüllen soll.

Ursula Zappe, Stadtbaudirektion: "Ich denke jeder Wienerin, jedem Wiener ist der Schwedenplatz ein Begriff. Also ob man ihn jetzt einfach nur nutzt im Sinne von Umsteigen von U1 zu U4 oder in die Straßenbahn oder ihn einfach auch als Tor zur Stadt erlebt, im Sinne von Treffpunkt, ob man am Abend weggehen möchte, ins Theater oder sonst einen Kulturgenuss genießen möchte. Es ist einfach ein sehr kunterbunter Platz, ich möchte es so nennen."

Genau deshalb sind alle Menschen der Stadt dazu aufgerufen, ihre Ideen, Wünsche und Anregungen kund zu tun. Das kann man etwa bis 22. Juni in der sogenannten Dialogbox vor Ort tun.

Ursula Zappe, Stadtbaudirektion: "Parallel zu dieser Dialogbox hat man auch die Möglichkeit online, im Internet daran teilzunehmen und einfach seine Wünsche, Anregungen, aber natürlich in erster Linie seine Ansprüche an diesen doch recht großen und sehr unterschiedlichen Ort und Raum bekannt zu geben."

Ganz konkret geht es um den Bereich Morzinplatz über den Schwedenplatz bis hin zum Vorplatz des Hotels Capricorno.

Lisa Magdalena Hofkirchner, Architektur und Stadtgestaltung MA 19: "Das heißt, der große Bereich ist unterteilt in vier Bereiche, die sich zum einen mit diesem eher ruhigen, grünen Morzinplatz beschäftigen. Mit dem quirligen - wir nennen ihn 'Schwedenplatz zentral' - mit dem Bereich 'Hotel Vorplatz' beim Hotel Capricorno und der Bereich Franz-Josefs-Kai, wo es konkret um den Verkehr und auch die Tankstelle, die Straßenbahnlinien gehen wird."

Aus den Ergebnissen des Beteiligungsverfahrens und den Ergebnissen von ExpertInnen soll noch heuer ein fertiges Leitbild dieser Zone entstehen.

Lisa Magdalena Hofkirchner, Architektur und Stadtgestaltung MA 19: "Wir haben jetzt im Juni die Phase, wo wir sammeln, was es für Ansprüche und Wünsche und Forderungen gibt. Wir werden das über den Sommer sammeln und auswerten und dann im Herbst noch einmal in die Öffentlichkeit bringen und sagen: 'Bitte, gebt uns ein Feedback. Wie würdet ihr das gewichten? Was ist aus eurer Sicht, aus Ihrer Sicht besonders wichtig davon, um es in ein Leitbild einzuarbeiten?' "

Dieses Leitbild soll dann die Grundlage für einen Gestaltungswettbewerb im kommenden Jahr sein. Daher ist die Meinung möglichst vieler Menschen von Interesse.

Ursula Zappe, Stadtbaudirektion: "Vom Kleinkind bis zur Oma sind uns natürlich alle herzlich willkommen, weil gerade da sind sehr viele unterschiedliche Wünsche an öffentliche Räume vorhanden."

Mona Müller, wien.at-TV: "Die Dialogbox finden Sie an der Ecke Schwedenplatz/Rotenturmstraße."

fix it!

Mona Müller, wien.at-TV: "Viele Waren wird immer billiger während die Lebenszeit vieler Produkte immer kürzer wird. Eine ungünstige Kombination, wenn man Müllberge vermeiden und Rohstoffe erhalten möchte. Die Aktion 'fix it', die im Rahmen der Bezirkswochen stattfindet, setzt ein Zeichen."

Wie viele Leichen haben Sie im Keller? Alte Computer, Haushaltsgeräte, alte Kleidung, Fahrräder, Plattenspieler...alles kaputt, aber viel zu schade zum Wegschmeißen. Jetzt könnte die Zeit sein, die verstaubten alten Dinge hervor zu kramen und bei der Aktion "fix it!" kostenlos reparieren zu lassen.

Anita Schernhammer, Wien Energie: "Es gibt eine Fahrradreparatur, Haushaltsgeräte, einen IT-Spezialisten, der sich Laptops und auch Standgeräte anschaut, und eine Schneiderei. Also man kann auch Kleidungsstücke, Reißverschlüsse reparieren lassen, Taschen reparieren lassen. Diese Bandbreite gibt es hier."

Die fünf Handwerker des "fix it!"-Teams erwecken so gut wie alles wieder zu neuem Leben - da können pro Stunde etwa sechs Hosen gekürzt oder bis zu neun Fahrräder wieder flott gemacht werden.

Anita Schernhammer, Wien Energie: "Der Hintergedanke ist der, dass man einfach wieder verstärkt ins Bewusstsein rückt: Geräte - kleinere Haushaltsgeräte, Fahrräder, was auch immer - nicht sofort wegzuschmeißen, wenn etwas kaputt ist, sondern dass man es durchaus wieder reparieren kann und das oft kostengünstiger ist als wenn man es eben neu anschafft."

Sollten Sie jetzt schon Ihren alten Kühlschrank umgeschnallt haben, stellen Sie ihn besser noch einmal ab. Denn eine kleine Einschränkung gibt es.

Anita Schernhammer, Wien Energie: "Alles, was tragbar ist, kann man hier her bringen und kann repariert werden."

Wie lange manche Dinge halten, hat eine Besucherin der Aktion gezeigt.

Karo Suder, Agentur Netural: "Ich habe eine sehr nette Dame kennengelernt, die jetzt schon 70 ist und mir erzählt hat, dass bei ihr keine Geräte kaputt gehen. Unter anderem hat sie mir erzählt, dass sie einen Fön hat, der schon 50 Jahre alt ist. Den hat sie sich als 20-jähriges Mädchen gekauft und der läuft noch immer mit den zwei Stufen."

Die nächsten beiden Termine sind im Rahmen der Bezirkswochen am 22. Juni im 22. Bezirk am Dr.-Adolf-Schärf-Platz und am 23. Juni im 23. Bezirk am Maurer Hauptplatz.

Mona Müller, wien.at-TV: "Sollten Sie Ihren Kühlschrank dennoch reparieren lassen wollen: Das Reparaturservice bietet auch ein Transportservice an. Damit verabschiede ich mich für diese Woche und freue mich, wenn Sie auch ab kommendem Freitag wieder zusehen. Dann melden wir uns mit neuen Themen wieder. Bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV."

Archiv-Video vom 14.06.2012:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 15. Juni 2012

Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung. Europas Städte waren in Wien zu Gast und zwar bei der Major Cities of Europe Conference. Der Schwedenplatz soll ein neues Gesicht bekommen - bei der Neugestaltung ist Ihre Meinung gefragt und bei der Aktion "Fix it!" ist reparieren angesagt und nicht entsorgen.

Länge: 12 Min. 10 Sek.
Produktionsdatum: 2012
Erstausstrahlung: 15.06.2012
Copyright: Stadt Wien

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Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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