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Die Stadt verstärkt Maßnahmen für Kinder in Krisensituationen. Beim Mediengespräch des Bürgermeisters hat Kinder- und Jugendstadtrat Christian Oxonitsch die neuen Angebote vorgestellt.

Christian Oxonitsch, Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport: "Wien hat hier ein sehr bewährtes Modell mit der Einrichtung unserer Krisenzentren. Hier werden wir auch im heurigen Jahr das 14. Krisenzentrum bereits eröffnen, wo es möglich ist, während einer entsprechenden Gefährdungsphase und der notwendigen Abklärung der familiären Situation, die Kinder kurzzeitig für die Dauer von sechs Woche in etwa unterzubringen. Wir werden aber auch vier zusätzliche Wohngemeinschaften einrichten, um hier für Kinder, die nicht in ihrer Familie bleiben können, ein zusätzliches Angebot auch schaffen zu können."

Auch Pflegeeltern helfen krisengebeutelten Kindern dabei, ihr weiteres Leben zu meistern. Rund 1.500 Kinder befinden sich derzeit unter ihrer Obhut. Dabei wird zwischen Pflegeeltern und Krisenpflegeeltern unterschieden.

Christian Oxonitsch, Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport: "Krisenpflegeeltern sind Familien, die sich bereit erklären, ein Kind für die Dauer von sechs Wochen, eben im Zuge des Abklärungsverfahrens - aufzunehmen. Wo dann die Jugendwohlfahrt versucht, gemeinsam mit der Familie zu erarbeiten: was ist die entsprechend notwendige Maßnahme, die die Sicherheit und das Wohl des Kindes sicherstellen kann? Ist es die Möglichkeit der Wiederaufnahme in die Familie oder ist es notwendig, das Kind fremd unterzubringen? Aber für die Dauer eben dieses Abklärungsverfahrens das Kind aufzunehmen. Pflegeeltern sind Eltern, die ein Kind über einen längeren Zeitraum, vielfach eigentlich bis zum Erwachsenwerden, als ihr Kind in der entsprechenden Familie aufnehmen. Das heißt, sie sind wirklich die Ersatzfamilie für das Kind."

Im Jahr 2010 gab es insgesamt 10.000 Gefährdungsmeldungen. Bei einem Drittel davon wurde eine Gefährdung festgestellt und Maßnahmen eingeleitet.

Christian Oxonitsch, Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport: "Es geht darum, dass SozialarbeiterInnen, Pädagoginnen und Pädagogen hier das familiäre Umfeld betrachten und analysieren und dann gemeinsam mit der Familie vielfach auch, viele Familien stimmen ja aus eigenen Stücken der entsprechenden Fremdunterbringung zu, weil sie sagen - ich bin nicht in der Lage das Wohl des Kindes sicherzustellen. Nötigenfalls ist es dann auch über den entsprechenden Gerichtsbeschluss notwendig, die Kinder in Einrichtungen unterzubringen. Aber hier wird sehr sorgfältig von den SozialarbeiterInnen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wiener Kinder- und Jugendhilfe die familiäre Situation analysiert um dann, vielfach gemeinsam mit den Familien, die entsprechenden Handlungsschritte zu setzen."

Der beste Schutz ist nach wie vor die Prävention. Familien-Coaching und diverse Elternschulangebote sollen im Vorfeld bereits verhindern, dass ein Problem eskaliert.

Christian Oxonitsch, Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport: "Wichtig für uns ist - und das ist der dritte Baustein - natürlich die Prävention. Und daher werden wir auch den Bereich des Familien-Coachings, wo wir im vergangenen Jahr bereits einen Pilotversuch in einem Bezirk laufen hatten, intensiv ausbauen. Wo es darum geht, Familien, die nicht in der Lage sind ihre Kinder wieder aufzunehmen nach einer Gefährdung, zusätzliche Unterstützung zu geben, damit sie wieder in die Lage versetzt werden, das Kind wieder aufzunehmen, dass es bei ihnen in der Familie aufwachsen kann."

Archiv-Video vom 29.03.2011:
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Mediengespräch des Bürgermeisters: Maßnahmen für Kinder in Krisensituationen

Die Stadt verstärkt Maßnahmen für Kinder in Krisensituationen. Beim Mediengespräch des Bürgermeisters hat Kinder- und Jugendstadtrat Christian Oxonitsch die neuen Angebote vorgestellt.

Länge: 3 Min. 07 Sek.
Produktionsdatum: 2011
Erstausstrahlung: 30.03.2011
Copyright: Stadt Wien

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