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wien.at-TV: Aktuelle Sendung vom 21. Mai 2010

Hallo bei einer neuen Ausgabe von wien.at-TV. Schön, dass Sie zusehen. Zuerst ein kurzer Themenüberblick - darum geht es diese Woche:

Nobelpreisträger - zu Gast im Wiener Rathaus
Ja:Wien - Infotage auf dem Rathausplatz
60. Städtetag - heuer in Villach
Muhammad Yunus

Um die Welt zu verändern, braucht es Menschen, die verändern. Daher hat sich Wirtschaftswissenschafter und Nobelpreisträger Muhammad Yunus auf die Social Business Tour durch Teile Europas gemacht und dabei mit Geschäftsleuten und Jugendlichen gleichermaßen sein Konzept zum Social Business diskutiert.
Was auch immer für einen Menschen funktioniert, funktioniert auch für andere. So dachte Wirtschaftswissenschafter und Nobelpreisträger Muhammad Yunus, als er vor über 30 Jahren einer bettelarmen Frau in Bangladesh 27 Dollar geborgt hat. Damit hat er den ersten Stein für das Social Business gelegt.
Kleinstkredite für die Ärmsten - relevant ist dieses Konzept auch in reichen Ländern, denn was für Bangladesh funktioniert, hat auch in Österreich Gültigkeit. Im Rahmen der Social Business-Tour hat Muhammad Yunus Wien, Bratislava, Prag, Budapest, Belgrad und Bukarest besucht, um den selbstlosen unternehmerischen Geist unter Geschäftsleute zu bringen.
wien.at-TV: "Wie könnte denn so eine zukünftige Gesellschaft ausschauen, wo wirklich dieses Social Business praktiziert wird?"
Franz Prüller, Programm Soziales der ERSTE Stiftung: "Das wäre eine Gesellschaft, würde ich sagen, in der die Menschen zunächst auf die Bedürfnisse anderer schauen und wo es ein gutes Gleichgewicht gibt zwischen dem was ich für mich brauche, und dem, was ich für andere tun kann und möchte. Unsere heutige Wirtschaft, wie Professor Yunus immer sagt, ist eine Wirtschaft, die ausschließlich auf den Eigennutz ausgerichtet ist - was ja grundsätzlich nicht schlecht ist, wir wollen alle überleben -, aber die zu wenig auf den Gemeinnutzen oder auf den Nutzen für andere, auf das Selbstlose, achtet. Aber auch das gibt es, auch das ist eine starke Motivation von Menschen und dem Raum zugeben, auch im Geschäftswesen, das ist das Anliegen der Social Business-Tour."
Das Problem der bettelarmen Frau, die schlussendlich für 27 Dollar ein eigenes kleines Business startet - bedeutet übersetzt für Wien:
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Wenn ein kleines Unternehmen ein Problem hat beim Wareneinkauf oder ein Problem hat, weil etwas kaputt geworden ist und dies nicht - natürlich nicht - aus dem laufenden Geldfluss der Firma finanzieren kann, dann kriegt sie im Regelfall in Wien keinen Kredit. Das ist so. Es gibt ja ganz böse Zungen, zu denen ich mich nicht zähle, die behaupten, in Wien kriegt man dann einen Kredit, wenn man ihn eigentlich nicht braucht. Und dem ist Abhilfe zu leisten. Da haben wir gelernt und das wird ein Beispiel sein - das ist natürlich keine 1www.socialbusinesstour.com.
Ja:Wien - Infotage auf dem Rathausplatz

Von der Fernwärme bis zur Müllentsorgung: Was braucht eine Stadt, damit sie funktioniert? Dieser Frage widmet sich eine Informationsveranstaltung am 29. und 30. Mai. Der Rathausplatz verwandelt sich am letzten Mai-Wochenende in eine Bühne. Zu sehen: die Stadt und ihre Leistungen.
Christian Oxonitsch, Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport: "Es werden sich alle Magistratsabteilungen hier beteiligen, aber auch viele der Rettungs- und Hilfsorganisationen der Stadt, sodass man sehr hautnah erleben kann, einerseits, was die Kolleginnen und Kollegen in der Stadt für die Wienerinnen und Wiener tagtäglich leisten, aber, den Wienerinnen und Wienern die Gelegenheit zu geben, zu sehen: 'Wo kann ich mich informieren?', 'Wo bekomme ich Informationen für meine Problemlagen im Alltag?'."
Michael Draxler, stadt wien marketing österreichischen Städtebund und jedes Jahr treffen einander Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte sowie Gäste aus dem In- und Ausland, um den Städtetag zu begehen. Wobei es eigentlich Tage sind - von 26. bis 28. Mai lautet das Motto "Herausforderung Zukunft".
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Wir stehen einfach vor der Situation, dass sehr viele Städte nicht mehr in der Lage sind, ihre Investitionen in der Tat auch zu decken und zu tätigen. Und das ist das Problem. Wir stecken in einer Finanzkrise und sohin Investitionskrise in den Gemeinden und in vielen Städten und da muss man raus. Und unser Vorschlag ist nichtn hinein sparen in die nächste Krise, sondern heraus investieren aus dieser Krise."
Für die Kommunen ergibt sich bis 2013 ein Konsolidierungsbedarf von 1,5 Milliarden Euro. Wie das Investieren aus der Krise die Konjunktur ankurbeln soll, wird in Villach Themenschwerpunkt sein. Gefragt ist aber auch der Bund.
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Fest steht jedenfalls, dass sich durch diese Krisenerscheinungen bestimmte Entwicklungen, die es in den einzelnen Städten schon gegeben hat, nun mehr zuspitzen. Denn heute hat man in vielen Gemeinden und einigen Städten durchaus Probleme, die Finanzkraft aufrecht zu erhalten, aber auch überregionale Aufgaben wahrzunehmen. Und hier muss man sich was überlegen. Und daher unsere Forderung an den Bund, ein kommunales Infrastruktur-Investitionsprogramm ins Leben zu rufen, ähnlich wie man ein Bankenpaket geschnürt hat. Die Investitionen in den Gemeinden, das Leben in den Gemeinden, ist sicher ebenso wichtig wie die Banken."
Das Städtepaket soll 1,5 Milliarden Euro umfassen. Einen Dominoeffekt erwartet Bürgermeister Michael Häupl jedenfalls nicht.
Michael Häupl, Wiener Bürgermeister: "Es kann eine Stadt nicht Österreich kippen, nicht das österreichische Wirtschaftssystem kippen, wird auch nicht sein. Denn da geht es weniger um die große Frage der Verschuldung, sondern um Aufgabenerfüllung. Die Leute erwarten sich, dass die Gemeinden, die Kommunen, funktionieren, dass die Wasserversorgung funktioniert, Abwasserentsorgung funktioniert, Müllentsorgung funktioniert, das Bildungssystem funktioniert, die Sozialsysteme funktionieren. Das ist ein Punkt, wo man diese Finanzkraft der Gemeinden aufrechterhalten muss und um das geht es beim Städtetag."
Damit haben wir das Ende der Sendung fast erreicht. Abschließend noch ein Tipp, wo Sie Wien derzeit genießen können. Ich verabschiede mich schon jetzt, eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal bei wien.at-TV.
Veranstaltungstipp

Der Startschuss für die Wiener Festwochen ist zwar bereits gefallen, dennoch bieten sich bis 20. Juni noch viele Gelegenheiten, eine Aufführung zu sehen. Das genaue Programm finden Sie unter festwochen.at.

Archiv-Video vom 21.05.2010:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

wien.at-TV - Aktuelle Sendung vom 21. Mai 2010

Folgende Themen erwarten Sie in dieser Sendung. Yunus in Wien. Der Nobelpreisträger war zu Gast im Rathaus. "Wien. Für Dich." Ja:Wien. Bei den Informationstagen der Stadt Wien auf dem Rathausplatz kann man die Stadtverwaltung näher kennen lernen und der Österreichische Städtebund präsentiert Wege aus der Finanzkrise.

Länge: 9 Min. 30 Sek.
Produktionsdatum: 2010
Erstausstrahlung: 21.05.2010
Copyright: Stadt Wien

Aktuelle Videos

Wiener Märkte digital

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Wiens Märkte werden digital: Standler*innen können nun Marktplätze bequem via PC, Handy oder Tablet buchen – das natürlich rund um die Uhr. Der Marktplatz kann dann am gebuchten Markttag sofort bezogen werden. Auch Anträge können im One-Stop-Shop der Stadt Wien unter www.mein.wien.gv.at für zum Beispiel fixe Zuweisungen, Schanigärten oder marktbehördliche Bewilligungen online gestellt werden. Ein weiteres Service: der Status der Anträge ist auf der Übersichtsseite abrufbar.
Länge: 1 Min. 51 Sek. | © Stadt Wien - Magistratsabteilung 59
Enthüllung neue Pionierinnen

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Zum Frauentag holt die Stadt Wien zwei neue „große Töchter“ vor den Vorhang: Im Arkadenhof des Rathauses werden für Ingeborg Bachmann und Luise Fleck zwei Gedenktafeln in der Pionierinnengalerie enthüllt. Die Galerie stellt außergewöhnliche Frauen der Stadt, ihr Engagement, ihr Handeln und ihre Leben in den Mittelpunkt. Ingeborg Bachmann war eine heimische Schriftstellerin, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts gilt. In ihren Werken widmete sich die Klagenfurterin Themen wie die Rolle der Frau in der männlich geprägten Gesellschaft oder den Konsequenzen und dem Leid von Kriegen. Sie verstarb 1973 in Rom, seit 1977 wird jährlich der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Luise Fleck war die erste österreichische und weltweit zweite Frau, die als Filmregisseurin und Produzentin Erfolg hatte. Sie führte bei mehr als 100 Filmen Regie und schrieb auch 20 Drehbücher. Besondere Bekanntheit erlangte sie in der Zeit während der Wende von Stumm- zu Tonfilmen. Sie starb 1950 in Wien. Die nun 30 Porträts der großen Töchter der Stadt können noch bis 31. März im Arkadenhof des Wiener Rathauses besichtigt werden.
Länge: 2 Min. 47 Sek. | © Stadt Wien / KOM

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