Ergebnis des Städtebaulichen Ideenwettbewerbs
Der erste Preis des Städtebaulichen Ideenwettbewerbs, der 2009 durchgeführt wurde, ging an das Wiener Architektenteam Frötscher Lichtenwagner/Freimüller Söllinger - EGKK Landschaftsarchitektur. "Erdberg ans Wasser" lautet die übergeordnete Zielsetzung auf Stadtebene. Urbanisieren - Verweben - Entlasten sind die differenzierten Ziele zur Aufwertung des Quartiers. Mit der städtebaulichen Strategie soll das vorhandene Wegenetz weiter geknüpft, die dadurch entstehenden Baufelder aufgefüllt, eine Stadtkante ausgebildet, transformiert und angepasst werden.
Bebauungsstruktur
Der Gründerzeitblock des 19. Jahrhunderts stellt das Grundmuster des bestehenden Stadtquartiers dar. Auf diesem Grundmuster aufbauend soll ein transformierter Bautypus eingeführt werden: der aufgelöste Block.
- Öffnen des Blocks nach Süden
- Visuelle Durchlässigkeit
- Raumbildung
- Zonierung der Freiräume
Öffentliche Einrichtungen
Ein Quartierspark soll entlang der Achse Kardinal-Nagl-Platz/Prater geschaffen werden. Der gewünschte Kindergarten ist im südlichen Bereich des Parks als freistehendes Gebäude vorgesehen.
Überlegungen zur Nachhaltigkeit
Vorgeschlagen werden Gebäude in Niedrigstenergiehaus-Standard mit verpflichtender kontrollierter Lüftung. Die versiegelten Flächen werden minimiert bei gleichzeitiger Maximierung der Dachbegrünung.
Erschließung und Durchwegung
Die bestehenden Straßen, die jetzt an das Areal anlaufen, sollen räumlich zum Donaukanal verlängert werden. Sie sind als "StraßeFairTeilen" angedacht und werden jedenfalls als Stichstraßen von der Erdberger Lände her geführt. Eine zusätzliche Längsdurchwegung in Form einer Quartierspromenade wird parallel zur Krümmung der Lände geführt. Die Erdberger Lände selbst soll offensiv aufgewertet und urbanisiert werden: die Bebauungskante wird um fünf Meter abgerückt, um einer zweiten Baumreihe Platz zu machen. Weitere Maßnahmen sind die Schaffung von attraktiven Erdgeschoßnutzungen sowie die Verlangsamung des Verkehrs an der Lände.
Freiräume
Das Planungsgebiet ist Teil eines urban geprägten Quartiers. Die neuen Straßen und Wege sowie der neue Waterfront-Park sollen daher ihrem Charakter und ihrer Gestaltung nach öffentlich und städtisch sein. Die vorgeschlagene Bebauungsstruktur ermöglicht eine Vielzahl von differenzierten Freiflächen, wie gemeinschaftliche Innenhöfe oder private Loggien und Schrebergärten auf Dächern.
Entwicklungsperspektiven
Die vorgeschlagene Stadtstruktur fügt sich logisch in das bestehende Stadtgefüge ein und kann auf selbstverständliche Weise in einer möglichen Endausbaustufe auf die benachbarten Teilgebiete weitergeführt werden. Sie ist nutzungsflexibel und anpassungsfähig.
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