Wiener Plaudereckn - Sitzmöbel im Schatten

Der Klimawandel und die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus stellen Belastungen dar und verursachen Einschränkungen für Kranke und Ältere. Neue Sitzmöbel an schattigen Standorten schaffen Abhilfe.

Designer-Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum

Design von Dottings

Es ist Aufgabe der Stadt, dafür zu sorgen, dass der öffentliche Raum weder durch klimatische Belastungen noch durch Einschränkungen und Abstandsregeln im Rahmen einer Pandemie zu einem Angstraum wird.

Aus diesem Grund hat die Stadt verschiedene Design-Büros mit dem Entwurf Corona-konformer Sitzmöbel beauftragt: 4 unterschiedliche Designs wurden an schattigen Standorten im Wiener Stadtgebiet aufgestellt und sollten ausdrücklich zum Austausch einladen.

Der im Rahmen von COVID-19 notwendige Mindestabstand ist Dank des Designs der sogenannten Plaudereckn leicht einzuhalten.

Standorte der Wiener Plaudereckn

Designer-Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum

Design von Mostlikely

Gestaltung

Folgende Anforderungen waren beim Design zu berücksichtigen:

  • Der Abstand von 1 Meter muss leicht einzuhalten sein (entweder durch bauliche Trennung oder Kennzeichnung et cetera)
  • Sitzflächen sollen zumindest zum Teil die Standardtiefe (circa 60 Zentimeter, Höhe circa 45 Zentimeter) nicht überschreiten und die Breite so gewählt werden, dass eine Tasche daneben abgestellt werden kann.
  • Barrierefreiheit muss gewährleistet sein (Aufstehhilfen, Rückenlehnen et cetera)
  • Verwendung von benutzerfreundlichen Oberflächen und Materialien, die sich nicht aufheizen
  • Die Sitzelemente müssen anschraub- und fixierbar sein.
  • Geringe Herstellungskosten

Weiters waren sämtliche Vorgaben für Möblierungen im öffentlichen Raum zu berücksichtigen (zum Beispiel Robustheit, Vandalismus-Sicherheit, Gender-Gerechtigkeit, geringe Erhaltungskosten et cetera).

Designer-Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum

Design von Nut und Feder

Designer-Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum

Design von POLKA


Gefahrlose Begegnung im öffentlichen Raum

Sowohl der Coronavirus als auch die Klimakrise zeigen die dringende Notwendigkeit, Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches zu schaffen, ohne dass sich Menschen dabei einer Gefahr aussetzen. Vor allem sogenannte Risikogruppen - also Menschen mit Vorerkrankungen sowie Ältere - leiden unter Einschränkungen; sei es im Zuge von Vereinsamung und Isolation oder dahingehend, dass der Aufenthalt im öffentlichen Raum für sie eine Gefahr darstellt. Bereits vergangene Hitzesommer haben gezeigt, dass vor allem kranke und ältere Menschen unter zunehmender Einsamkeit und Isolation leiden, da sie oft aufgrund der steigenden Temperaturen selten das Haus verlassen.

Das Leben in der Corona-Krise ist geprägt von Restriktionen und neuen Verhaltensregeln, die das gesellschaftliche Miteinander stark beeinflussen und strapazieren. Besonders spürbar sind diese Auswirkungen im öffentlichen Raum. Für eine Gesellschaft, die demokratische Werte teilt sowie zahlreiche Freiheiten kennt und lebt, stellen die ungewohnten Einschränkungen durch das Virus daher nicht nur eine gesundheitliche Bedrohung dar. Die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 bedeuten einschneidende Veränderungen im Alltag und verhindern lebendige Grätzl und ein offenes Miteinander in der Nachbarschaft. Die Wiener Plaudereckn wirkt diesen Einschnitten entgegen.

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