Historischer Rückblick aus dem Jahr 1984

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Juli 1984

Juli

1.7.1984: Pensionistenheim "Jedlersdorf" eröffnet

Wiens 18. Pensionistenheim wurde heute offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das Pensionistenheim "Jedlersdorf" im 21. Bezirk, Jedlersdorfer Strasse 98, wurde mit insgesamt 214 Millionen Schilling errichtet und bietet Platz für 264 Wienerinnen und Wiener. Es ist bereits das zweite Pensionistenheim für den 21. Bezirk. Das Pensionistenheim "Leopoldau" wurde vor 11 Jahren in Betrieb genommen.

2.7.1984: Musikalischer Sommer eröffnet

Mit einem Konzert der Wiener Symphoniker unter Neville Marriner wurde der Wiener Musiksommer 1984 eröffnet. Die Eröffnungsansprache hielt Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger.

2.7.1984: "Wiener Operettenkomponisten" im Arkadenhof

Das Wiener Stadt- und Landesarchiv präsentiert noch bis Ende September im Arkadenhof des Wiener Rathauses die Ausstellung "Wiener Operettenkomponisten", die in ähnlicher Gestaltung bereits im Rahmen des Operetten-Festivals Anfang dieses Jahres für Besucher der Wiener Staatsoper zu sehen war.

Fotos, Diplome, Pläne und Skizzen, Notenblätter, Bühnenbildentwürfe und Plakate führen den Ausstellungsbesucher in die Welt der Operette und ihrer Schöpfer und dokumentieren die Bedeutung, die diese Kunstform auch heute noch innerhalb des Wiener Kulturlebens hat.

Mit den Werken von Franz von Suppe beginnt die Geschichte der Wiener Operette, deren "goldene" Ära bis etwa 1900 dauerte. Sie wurden neben Suppe vor allem von Johann Strauß (Sohn), Carl Michael Ziehrer und Carl Millöcker geprägt. In der "silbernen" Ära der Wiener Operette ware es vor allem Franz Lehar, Emmerich Kalman, Edmund Eysler und Robert Stolz, die diesem Genre neue Impulse gaben.

Wie sehr diese typisch wienerischen Kunstform in der zweiten Hälfte des 19., aber auch im Kulturleben des 20. Jahrhunderts verankert war und ist, zeigen viele berühmte Aufführungsstätten. Volksoper und Staatsoper öffnen heuer erstmals ihre Tore für das Publikum im Sommer. Auf dem Programm: "Die Fledermaus" von Johann Strauß beziehungsweise "Die lustige Witwe" von Franz Lehar.

3.7.1984: Spatenstich für die U 3 – Rochusgasse

Die zweite Ausbauphase des Wiener U-Bahn-Netzes macht große Fortschritte. Heute nahm Verkehrsstadtrat Johann Hatzl den Spatenstich für den Bauabschnitt "Rochusgasse" der U-Bahn-Linie U 3 vor. Die etwa fünf Kilometer lange Strecke zwischen Erdberg und Volkstheater soll 1991 in Betrieb gehen. Der Bauabschnitt U 3/4 "Rochusgasse" ist 555 Meter lang und reicht von der Wassergasse bis zur Landstraßer Hauptstraße Nummer 31.

Ein Ombudsmann für jeden Bauabschnitt

Die U-Bahn-Techniker sind bemüht, die Unannehmlichkeiten für die Anrainer und Verkehrsteilnehmer während der Bauzeit so gering wie möglich zu halten. Deshalb gibt es auch bei der U 3 wieder eine bewährte Einrichtung: in jedem Bauabschnitt steht ein Ombudsmann für Fragen, Beschwerden und Anregungen zur Verfügung.

3.7.1984: Fröhlich-Sandner geht in Pension

Bürgermeister Leopold Gratz teilte heute mit, dass Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner ihm ihren Wunsch mitgeteilt habe, mit Ende September in Pension zu gehen. Fröhlich-Sandner wird allerdings auch nach ihrer Pensionierung Präsidentin des Wiener Fremdenverkehrsverbandes bleiben und auch ihre Funktionen als SPÖ-Bezirksobmann von Mariahilf und als Vorsitzende der österreichischen Kinderfreunde beibehalten.

4.7.1984: 7,5 Millionen Schilling für medizinische Forschung

Förderungsmittel in der Höhe von 7,5 Millionen Schilling wurden vom "Medizinisch-Wisseschaftlichen Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien" vergeben. Bei den geförderten Anträgen handelt es sich um 16 medizinisch-wissenschaftliche Projekte, die sich nahezu auf alle Gebiete der Medizin erstrecken.

Bisher 180 Projekte gefördert

Von 1978 bis Frühjahr 1984 wurden durch das Kuratorium insgesamt 344 Anträge bearbeitet und dafür über 600 Gutachten eingeholt. Bis Ende vergangenen Jahres wurden für 164 Anträge Förderungsmittel in der Gesamthöhe von 57,4 Millionen Schilling bewilligt.

5.7.1984: Fürst von Liechtenstein im Wiener Rathaus

Der Regierende Fürst von und zu Liechtenstein Franz Josef II. besuchte das Wiener Rathaus und trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

5.7.1984: Fünfzehn Jahre Heizbetriebe Wien - Umweltschutzprojekte um fünf Milliarden

Innerhalb von drei Geschäftsjahren - zwischen 1983/84 und 1984/85 werden die Heizbetriebe Wien Ges.m.b.H. über zwei Milliarden Schilling für Vorhaben investiert haben, die dem Umweltschutz dienen. Bis Ende dieses Jahrzehntes werden es fünf Milliarden Schilling sein. Zu den wesentlichen Maßnahmen gehören die Ausdehnung des Fernwärmenetzes, die Erdgasumstellung von mit Öl betriebenen Kesselhäusern sowie die beabsichtigte Rauchgasreinigung des Fernwärmewerkes Spittelau und der Müllverbrennungsanlage Flötzersteig.

Das Konzept der Heizbetriebe Wien sieht eine immer stärkere Zurückdrängung des Erdöls und damit eine Verringerung der SO 2-Emissionen vor. Bereits 1982 wurde durch die Müllverbrennung Spittelau und die Kraft-Wärme-Kupplung Simmering 94.000 Tonnen Heizöl eingespart. 1992 soll die Einsparung an Rohenergie 220.000 Tonnen Öl betragen, was gegenüber dem Jahr 1982 der 2,3fachen Menge entspricht und ein Achtel des gesamten Wiener Brennstoffbedarfes für Heizungen ausmacht.

Rauchgasreinigung für Spittelau und Flötzersteig

Für die Müllverbrennungsanlage Spittelau, welche noch in diesem Geschäftsjahr in das Eigenturm der Heizbetriebe Wien Ges.m.b.H. übergehen wird, ist der Einbau einer Rauchgasreinigung mit voraussichtlichen Kosten von zirka 120 Millionen Schilling vorgesehen. Auch die Müllverbrennungsanlage Flötzersteig wird mit einer Rauchgasanlage ausgestattet werden.

6.7.1984: Bürgermeister von Havanna in Wien

Der Bürgermeister von Havanna, Oscar Fernandez Mell, traf heute mit Bürgermeister Leopold Gratz zu einem Arbeitsgespräch im Wiener Rathaus zusammen.

7.7.1984: Ehrenmedaille für Gillian Lynne

Gillian Lynne, die Regisseurin und Choreographin von "Cats" im Theater an der Wien, erhielt die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber.

Gillian Lynne, gebürtige Engländerin, war zunächst selbst Tänzerin, ehe sie zur Choreographie überwechselte. In London inszenierte sie bereits mehr als 30 Shows. Für ihre Arbeit an Cats erhielt sie 1981 den "SWET-Award", den englischen Oscar für Musicals.

11.7.1984: Wiens 18. städtisches Sommerbad mit Olympia-Gala eröffnet

Mit einer grossen Olympia-Gala wurde heute das 18. städtische Sommerbad Wiens, das neue Sommerbad beim Hallenbad Großfeldsiedlung, eröffnet. Das neue Sommerbad in der Oswald-Redlich-Strasse 44 ist ein zusätzliches Freizeitangebot für Bewohner der Großfeldsiedlung. Das neue Bad verfügt über insgesamt drei Schwimmbecken - ein Mehrzweckbecken mit Wasserspielen, ein 25-Meter-Sportbecken und ein Kinderplanschbecken. Speziell für Kinder wurde außerdem ein Matsch-Spielplatz eingerichtet.

Zur Eröffnung des neuen Sommerbades gab es eine große ORF-Olympia-Gala als Fest für alle Besucher der Eröffnung. An dieser Gala nahmen unter anderen US-Botschafterin Helene von Damm, Unterrichtsminister Dr. Helmut Zilk, die österreichische Olympiamannschaft für Los Angeles und weitere Ehrengäste teil.

12.7.1984: Entwürfe für eine neue "Wiener Beleuchtung"

Entwürfe für neue Beleuchtungskörper für den öffentlichen Raum in Wien stellte Stadtrat Ing. Fritz Hofmann heute vor. Von der Magistratsabteilung 19 (Stadtgestaltung) waren zwei Architekten und zwei Designer eingeladen worden, Vorschläge für eine zeitgemäße, entsprechende öffentliche Beleuchtung auszuarbeiten. aus zahlreichen Ideen wurde schließlich eine Auswahl von fünf verschiedenen Typen getroffen, die nunmehr als Prototypen zur Serienreife entwickelt werden sollen, bevor dann eine endgültige Entscheidung über die Ausführungstypen getroffen wird.

Die eingeladenen Architekten und Designer waren:

  • Prof. E. Beranek - H. Kubelka
  • Architekt Dipl.-Ing. A. Krischanitz
  • Architekt Dipl.-Ing. R. Lamprecht
  • Mag. art F. Maresch.

Sie sollten zwei Kandelabertypen entwickeln:

  1. einen Typ für Schutzzonen, Stadterneuerungsgebiete und Wohnhausanlagen der Zwischenkriegszeit, das heißt also integriert in eine gewachsene, historische Umgebung,
  2. und einen Typ, der in Neubaugebieten und modernen Wohnhausanlagen Anwendung finden soll.

12.7.1984: Ein Buch über die Architektur - und Planungsgeschichte des Donaukanalbereiches

"Der Donaukanal - Geschichte - Planung - Ausführung" ist der Titel eines neuen Buches, das von der Stadt Wien, Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Stadterneuerung, als Band 14 der "Beiträge zur Stadtforschung, Stadtentwicklung und Stadtgestaltung" herausgegeben wurde. Planungsstadtrat Ing. Fritz Hofmann präsentierte heute das 180 Seiten starke, reich illustrierte Werk.

Das Buch ist der Geschichte des Donaukanalbereiches, der Planungen und Realisierungen in diesem Gebiet gewidmet. Bertrand Michael Buchmann schrieb über die "Historische Entwicklung des Donaukanals", Harald Sterk über "Planungen und Realisierungen im Donaukanalbereich 1858 - 1983" und Rupert Schickl verfasste ein Kapitel über den "Umbau des Donaukanals im Zuge des U-Bahn-Baues".

13.7.1984: Schieder - lärmgedämmte Glassammelbehälter für Wien

"Maßnahmen zur Lärmdämmung bei den Altglas-Sammelbehältern in Wien werden bereits erarbeitet. Die Lärmdämmung bei den Glascontainern wird nach Abschluss der entsprechenden Vorarbeiten durchgeführt werden. Ebenso ist der Einsatz kleinerer, ebenfalls lärmgedämmter Behälter geplant, um die Lärmentwicklung beim Einwerfen von Altglas zu verringern", betonte heute der Wiener Umweltstadtrat Peter Schieder.

14.7.1984: Unwetter über Wien

Ein schweres Unwetter zog in den Abendstunden über Wien. Die Feuerwehr musste zu mehr als 220 Einsätzen ausrücken. Besonders in Mitleidenschaft wurde die Grünanlage des Krapfenwaldlbades gezogen. Hier richtete der Sturm an den Bäumen erhebliche Schäden an. Abgerissene Äste und Laub verschmutzten die Schwimmbecken und führten zu einer Verstopfung der Filteranlagen. Das Bad muss für zwei bis drei Tage gesperrt bleiben, um alle Schäden zu beheben.

16.7.1984: Von der Reichsbrücke auf die Donauinsel - Start des Rampenbaus

Heute begannen die Bauarbeiten für den Anschluss der Reichsbrücke an die Donauinsel. Bautenstadtrat Roman Rauner gab mit einem Bagger das Startzeichen für die Errichtung der beiden Zu- beziehungsweise Auffahrtsrampen. Die zwei Rampen, die rechtwinkelig von der Reichsbrücke abzweigen, werden - wie die Reichsbrücke selbst - "doppelstöckig" gebaut. Vom Oberdeck können Einsatzfahrzeuge, vom Unterdeck Fußgänger und Radfahrer zur Donauinsel gelangen. Die Gesamtkosten der Rampen, die zusammen eine Brückenfläche von 3.200 Quadratmetern haben, betragen rund 60 Millionen Schilling, wovon 50 Prozent aus Mitteln des Bundes nach dem Wasserbautenförderungsgesetz zur Verfügung gestellt werden.

17.7.1984: Sanierungsmaßnahmen für den Liesingbach

Ein Sanierungskonzept für die Liesing soll die Gewässergüte dieses vor allem durch industrielle Abwässer stark belasteten Flusses wesentlich verbessern. Basis dieser Maßnahmen ist das von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. W. v. d. Emde ausgearbeitete Grundsatzkonzept über die Wassergüte des Liesingbaches. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehört - nachdem ein Teil der Hauptverunreinigungen bereits abgestellt und eine genaue Kanalerhebung durchgeführt wurden - die Untersuchung der Abwassereinleitungen der Betriebe über die Beseitigung von Missständen.

Mit dem Problem Liesingbach wird sich außerdem auch eine magistratsinterne Arbeitsgruppe (MBA, MA 15, 22, 30, 36, 37, 45) beschäftigen. Ziel aller Maßnahmen: der Liesingbach soll wieder Gewässergüte II bis III erreichen.

Verbesserter Hochwasserschutz

Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes werden bei der Liesing auch neue Hochwasserrückhalteanlagen - Alt-Erlaa sowie Inzersdorf 1 und 2 - errichtet. Mit der Verbesserung der Gewässergüte und diesen neuen Anlagen soll die Liesung auch neue Freizeitmöglichkeiten erhalten.

17.7.1984: Dachgleiche beim Öko-Haus

Beim Öko-Haus in der Löwengasse im 3. Bezirk konnte heute in Anwesenheit von Stadtrat Ing. Fritz Hofmann und Friedensreich Hundertwasser die Dachgleiche gefeiert werden. Baubeginn war im August 1983, die Fertigstellung wird im Sommer 1985 erfolgen. Hundertwasser bezeichnete das Haus als beispielgebend für die ganze Welt. "Ich bin froh und dankbar, dass die Stadt Wien dieses Wunder ermöglicht hat", sagte der Künstler wörtlich.

Im Öko-Haus entstehen 50 Wohnungen. Zu den besonderen Charakteristika dieser städtischen Wohnhausanlage gehören die lockere Gestaltung des Baublocks, Türme, Giebel und plastische Elemente sowie die großzügige Bepflanzung und Begrünung von Terrassen, Flachdächern und Hofflächen. Die Fassaden werden belebt durch den Einsatz von grobem, unebenem Putz, durch Farbe, Spiegel, keramische Fliesen und Schlusssteine, durch die ungleichen Fenster, durch Säulen und Öffnungen.

19.7.1984: Erweiterung des Kühlhauses Sankt Marx vor Abschluss - Kühlhaus Engerthstrasse wird zum Jahresende stillgelegt

Die Erweiterung des Kühlhauses Sankt Marx der Wiener Kühlhaus-Frigoscandia Gesellschaft m.b.H. wird planmäßig bis Anfang September abgeschlossen.

Der Zubau zum Kühlhaus Sankt Marx bringt praktisch eine Verdoppelung der Kapazität. Das Kühlhaus wird ab September über vier Tiefkühlhallen mit insgesamt 70.000 Kubikmeter, zwei Schocktunnel mit einer Kapazität von 40 Tonnen pro Tag und drei konvertible Hallen (Fassungsraum 10.000 Kubikmeter) verfügen, die unabhängig von einander in einem Temperaturbereich von + 15 Grad bis - 30 Grad Celsius gehalten werden können.

Durch die Erweiterung in Sankt Marx ist es möglich, das Kühlhaus Engerthstraße bis zum Jahresende stillzulegen. Das bringt für das Unternehmen einen Rationalisierungseffekt: in der Engerthstraße fallen die Belästigungen der Anrainer durch den Schwerverkehr weg.

22.7.1984: Aufzüge für Station "Nussdorfer Straße"

Seit Anfang Juli wird in der Stadtbahnstation "Nussdorfer Straße" am Einbau von zwei Personenaufzügen gearbeitet. Die Inbetriebnahme der Aufzüge ist für Anfang April 1985 vorgesehen. Die Gesamtkosten betragen 14,5 Millionen Schilling.

Neben der Herstellung der Aufzugsschächte und der daraus resultierenden Umgruppierung der Räume wird auch der Fußboden in der Halle erneuert. In der Halle und auf den Bahnsteigen werden die Adaptierungsarbeiten unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes durchgeführt.

25.7.1984: Japan in Wien - Ständchen für Fröhlich-Sandner

Ein Ständchen brachten die Marimba Ponies, ein im Rahmen des Japanfestivals in Wien gastierendes Kinderorchester, heute im Rathaus für Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner. Die Marimba Ponies sind zehn Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren, die auf Xylophonen und anderen Schlaginstrumenten ohne Noten, japanische, aber auch westliche Musik spielen. Die Gruppe besteht seit 1977 und hat neben Konzert- und Fernsehauftritten in Japan auch schon in den USA und in China gastiert. Zurzeit sind sie erstmals in Europa, wo sie bereits in Innsbruck gastierten und morgen im Mozartsaal des Konzerthauses auftreten.

25.7.1984: Projektleitung für Gürtel- und Wientalplanung

Eine wichtige Weichenstellung ist für die weitere Planung im Bereich Gürtel sowie West- und Südeinfahrt erfolgt. Auf die Dauer von drei Jahren wird eine neunköpfige, aus Fachleuten aus dem In- und Ausland zusammengesetzte Projektleitung bestellt. Den Vorsitz wird, wie schon bei der erfolgreichen Donaujury, Professor Jakob Maurer aus Zürich übernehmen. Diese Projektleitung wird mit der Ausarbeitung von Vorschlägen zur Lösung der komplexen Probleme des Gürtelbereiches sowie der Süd- und Westeinfahrt sowie mit der Koordinierung aller dafür maßgeblichen Planungsarbeiten betraut.

26.7.1984: Technisches Servicezentrum im Allgemeinen Krankenhaus

Im Allgemeinen Krankenhaus wurde Anfang Juli Österreichs drittes Technisches Servicezentrum - das erste befindet sich seit Jänner 1981 in der Krankenanstalt Rudolfstiftung, das zweite seit März 1983 im Franz-Josef-Spital - in Betrieb genommen. Aufgabe dieser Servicezentren - ein weiteres wird im kommenden Jahr im Krankenhaus Lainz in Betrieb genommen - ist es, sowohl die vorhandenen medizinisch-technischen Geräte auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen und anfallende Reparaturen durchzuführen, als auch das Personal zu schulen.

In der Krankenanstalt Rudolfstiftung und im Franz-Josef-Spital wurden 1983 insgesamt 3.296 Störungsfälle gemeldet, wovon 2.667 die Servicezentren selbst erledigen konnten. Durch diese Tätigkeit war es möglich, in den beiden Spitälern im vergangenen Jahr neun Millionen Schilling einzusparen.

Schaffung eines Gerätepools

Zurzeit wird am Aufbau eines durch EDV unterstützten Gerätepools gearbeitet. Damit soll es künftig vor jeder Neuanschaffung eines Gerätes einer Wiener Krankenanstalt möglich sein, auf einfache Weise festzustellen, ob ein entsprechendes Gerät im zentralen Gerätepool bereits vorhanden ist.

27.7.1984: Neue Leiter in zwei Baupolizei-Abteilungen

Magistratsdirektor Dr. Josef Bandion führte heute Senatsrat Dipl.-Ing. Friedrich Lenz als neuen Leiter der Magistratsabteilung 35 und Oberstadtbaurat Dipl.-Ing. Dr. Hermann Kotzian als neuen Leiter der Magistratsabteilung 36 in ihr Amt ein. Die MA 35 ist für Allgemeine baubehördliche Angelegenheiten, die MA 36 für Technische Gewerbeangelegenheiten und Feuerpolizei zuständig.

31.7.1984: Selbsthilfewohnungen für junge Leute

Eine neue Aktion im Rahmen der Stadterneuerung kündigte heute Stadtrat Ing. Fritz Hofmann an. Alte, billige Gemeindewohnungen, bei deren Adaptierung die Mieter selbst Hand anlegen müssen, werden im Rahmen dieser Aktion jungen Ehepaaren, aber auch Einzelpersonen bis 35 Jahre zur Verfügung gestellt.

Die üblichen Vormerkrichtlinien werden dabei außer Kraft gesetzt, um es für junge Leute einfacher zu machen, eigene vier Wände zu bekommen.